INDIANER zwischen Gestern und Heute

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Sportler ausserhalb der Olympischen Spiele




Sportler ausserhalb der Olympischen Spiele

Beitragvon Bärbel » So 29. Jul 2012, 11:20

Wayne King, Ojibway,

Eishockeyspieler Mitte der 70er mit den California Golden Seals. Er war einer der wenigen indigenen Canadier, die zu jener Zeit in der NHL spielten.
Geboren in Midland, Ontario, etwa eine Stunde nördlich von Toronto, spielte er zunächst bei den Junioren der Niagra Falls Flyers der OHL. Nach drei Saisons bei den Junioren verpflichteten die Seals ihn 1971 als freien Spieler. Wayne King schoß 34 Tore für die WHL´s Salt Lake Golden Eagles in den Jahren 1973 und 74 und wurde in das Team der All-Stars der zweiten Liga gewählt. In den Saisons 1974/75 und 1975/76 sielte er in insgesamt 71 Spielen und wechselte dann zu den Senioren der Barrie Flyers, wo er 1978 seinen Rücktritt vom aktiven Profisport bekannt gab.

http://nativeamericanencyclopedia.com/wayne-king-ojibway/

Chris Chavis, Lumbee

Christopher "Chris" Chavis ist professioneller Wrestler. Er wurde bekannt unter dem Namen "Tatanka" vor allem in den Jahren 1991 - 1996 und 2005 - 2007.

http://nativeamericanencyclopedia.com/chris-chavis-lumbee/

Ross Anderson, Cheyenne/Arapaho, Mescalero Apache and Choctaw

Ross Anderson ist FIS World Cup/Professional Alpin-Skifahrer und indianischer Speed-Ski-Fahrer. 1997 brach er in VARS, Frankreich, mit einer Geschwindigkeit von 137,86 mph den bis dahin geltenden Rekord für Indianer. Dabei sah im der frühere Rekordinhaber Stew Young, Tulalip Tribe, der immerhin 131,73 mph geschafft hatte, zu. Am 19.April 2006 schrieb er sogar Geschichte, als er mit 154,06 mph (247,93 km/h) der schnellste Alpine-Skifahrer der westlichen Hemisphere wurde; immerhin Platz 9 der weltweit Besten Liste aller Zeiten.

http://nativeamericanencyclopedia.com/ross-anderson-cheyenne-arapaho-mescalero-apache-choctaw/
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von Anzeige » So 29. Jul 2012, 11:20

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Re: Sportler ausserhalb der Olympischen Spiele

Beitragvon Bärbel » So 29. Jul 2012, 14:06

Alfred Duchaussee, Navajo

Träger des dritten Dan im Karate und derzeit Psychologiestudent an der Universität von New Mexico.

Bereits im Alter von 1 1/2 trat er gegen alles, was er finden konnte. Als er 3 Jahre alt war, schaffte es seine Mutter dann, einen Karate-Lehrer davon zu überzeugen, auch solch einem jungen Kind schon Grundzüge des Taekwondo beizubringen, um seine Energie nicht nur gegen Gegenstände sondern für etwas Sinnvolles zu kanalisieren. Mit 12 trat er dann in sein derzeitiges Dojo, New Mexico Shotokan Karate, ein. Das war offensichtlich eine gute Entscheidung, weil dort kann er sich nun Herausforderungen stellen und ist nicht mehr den "Dämonen" und Einflüssen ausgesetzt, die so manch einen anderen Jugendlichen indianischer Herkunft zerstören. So gewann er den Karate World Cup in England, nahm insgesamt neun Mal an der Funakoshi Shotokan Karate Weltmeisterschaft seiner Gewichtsklasse teil, er war der erste Indianer überhaupt, der eine Medaille beim World Cup der Domenikanischen Republik gewann, und er gewann 2011 den angesehenen Ozawa Cup in Las Vegas, eine der größten Karate-Meisterschaften der USA.

Er trainierte u.a. im Olympischen Trainings Center in Colorado und wurde vom Native American Sports Council anerkannt als einer der derzeit Top Ten Athleten indianischer Herkunft. Zu dieser kleinen und exclusiven Gruppe gehören ansonsten Joe Hipp (Blackfeet), der erste Indianer, der an der Weltmeisterschaft im Schwergewichtsboxen teilnahm, Notah Begay (Navajo/Pueblo), erster indianischer Profigolfer, Bobby Madritsch (Lakota), Pitcher der Seattle Mariners, und Kyle Lohse (Nomlaki Nation), Profi-Baseballspieler.

http://indiancountrytodaymedianetwork.com/2012/02/25/a-young-master-meet-navajo-black-belt-alfred-duchaussee-96120
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Re: Sportler ausserhalb der Olympischen Spiele

Beitragvon Bärbel » Do 9. Mai 2013, 20:27

Kiyana Price, Lakota/Wampanoag

http://indiancountrytodaymedianetwork.com/2013/05/08/native-gymnast-flathead-rez-qualifies-national-championships-149260

Sie qualifizierte sich mit ihren gerade mal 16 Jahren für die Junior Olympic National Gymnastic Championships 2013, die vom 9. - 12. Mai 2013 in Minneapolis stattfinden und ist eine der Top-Gymnastinnen von Montana. Im März war sie schon die Landesmeisterin von Montana und trat im April in Seattle bei den Regionalwettkämpfen an, wo sie sich für die nationalen Wettkämpfe in Minneapolis qualifizierte.

Es ist das erste Mal seit 20 Jahren, dass Missoula, Montana, eine Gymnastin zu den nationalen Wettkämpfen entsendet. Dafür trainiert Kiyana Price, die bei ihren Großeltern auf der Flathead Indian Reservation in Montana lebt und ihre Gymnastikkarriere bereits im Alter von 7 Jahren begann, aber auch 20 - 25 Stunden pro Woche.
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Re: Sportler ausserhalb der Olympischen Spiele

Beitragvon Bärbel » Di 20. Aug 2013, 08:04

Damen Bell Holter, Haida

Damen kommt aus dem kleinen Örtchen Hydaburg in Alska und hat sich einen derart guten Namen im Basketball gemacht, dass er diese Saison sogar nach Bonn (Deutschland) gerufen wurde

http://www.general-anzeiger-bonn.de/sport/telekom-baskets/Bonn-verpflichtet-Damen-Bell-Holter-article1115609.html

Und was diesen Mann in meinen Augen sehr sympathisch macht, ist z.B. auch das hier:
http://humbleexperience.wordpress.com/


Nachtrag - geschrieben am 01. September 2013:

Letzte Woche bekam Damen Bell-Holter einen Anruf der Boston Celtics, wo man ihm anbot, am diesjährigen Trainingscamp teilzunehmen. Das Telekom Team in Bonn ist schon eins der Teams in der Top Europa League, aber die Boston Celtics sind trotzdem noch eine ganz andere Hausnummer. Für Damen Bell-Holter ist dies also ein wichtiger Schritt weiter auf seiner Karriereleiter.
und hier nun auch die entsprechende offizielle Meldung von Indian Country Today
https://indiancountrytodaymedianetwork.com/2013/09/17/hoop-dream-boston-celtics-invite-haida-big-man-bell-holter-camp-151322
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Re: Sportler ausserhalb der Olympischen Spiele

Beitragvon Bärbel » Do 22. Aug 2013, 18:02

Ashley Nichols, Chippewa of the Thames

Weltmeister im Muay Thai und Inhaber verschiedener Gürtel in unterschiedlichen Kampfrichtungen

kurze Anmerkung meinerseits: Gerade in den Kampfsportarten gibt es nicht nur haufenweise verschiedene Kampfstile sondern auch innerhalb ein und derselben Stilrichtung verschiedene Verbände, die dann auch prompt jeder seinen eigenen Weltmeister ausschreiben. Deshalb kommt es vor, dass EIN Kämpfer/eine Kämpferin gleich mehrere Weltmeistergürtel aus dem gleichen Jahr besitzen kann

http://www.indianz.com/News/2013/010853.asp

Den Weltmeistertitel zu erringen und ihr Bestes zu geben, das war, worum es Ashley Nichols geht.

Bereits in den letzten 6 Jahren hat sie Titel im Muay Thai (eine Art des Kickboxens, wo zusätzlich zu Fäusten und Füssen bzw. Schienbeinen auch die Ellbogen und Knie eingesetzt werden dürfen) gewonnen und während dieser Zeit ihr Land bereits in der ganzen Welt vertreten. Auch wenn dies eigentlich gar nicht ihre Absicht war, als sie mit dem Training begann.

"Ich begann Ende 2006 mit dem Training von Muay Thai als Ausgleich, aus Gründen der körperlichen Gesundheit und zur Selbstverteidigung", so Nichols "Ich fing an, die Traditionen, Geschichte und Kultur zu studieren und fand, dass es eine schöne Kunstform ist und wollte mehr darüber lernen."

Die Art, wie sie aufwuchs, eignete sich nicht wirklich für ein traditionelles Training im eigentlichen Sinne. Geboren in Toronto wuchs Nichols auf in Kanada, wo sie umherzog und in verschiedenen Städten lebte. Dieses Umherziehen gibt einem nicht wirklich die Möglichkeit, in einer Gemeinschaft oder einem Sportstudio vertraut zu werden. Heutzutage ist das nicht mehr der Fall, Nichols lebt und trainiert in Cambridge, Ontario, an der MAS Academy of Martial Arts.

Nichols Interesse gilt derzeit nicht dem Muay Thai allein, sie ist derzeit Vollzeit-Student am Conestoga College in Kitchener, Ontario, wo sie die letzten zwei Jahre aktiv in der Aboriginal Student Association mitwirkte und in einem Jahr ihren Abschluss machen möchte.

Für Nichols ist es wichtig, sowohl in ihrem Kampfsport als auch in ihrer Ausbildung gut zu sein, was man auch letztes Jahr bei ihrer Reise nach Russland zu den IFMA World Muay Thai Championships sehen konnte.

"Ich habe meine Schulbücher mitgenommen und die Kapitel gelesen, die in dieser Zeit durchgenommen wurden, damit ich für den Test vorbereitet war, der gleich am ersten Tag nach dem Wettkampf in einem meiner Kurse geschrieben wurde" sagte Nichols.

Ihre Fähigkeit, auf alle Aspekte ihres Lebens fokussiert zu bleiben, unter Beweis zu stellen, das Lernen während der Vorbereitung auf den Kampf, bewerkstelligte Nichols ohne Weiteres. Sie brachte die Goldmedaille mit nach Hause und qualifizierte sich gleichzeitig für die World Combat Games im Oktober diesen Jahres.

Ihre Wettkämpfe im Muay Thai während der letzten Jahre führten Nichols in verschiedene Länder und liessen sie Erfahrungen machen, die sie sonst nicht erlebt hätte.

"Muay Thai hat mich in ein paar verschiedene Länder zu Wettkämpfen geführt" sagte sie. "Ich repräsentiere meinen Verein so gut ich kann und ich kämpfe, um schönes Muay Thai zu zeigen, so wie ich es als Schüler von meinen Lehrern gelernt habe."

Sie möchte ihr Muay Thai zeigen und ihre Siegesserie bei den World Combat Games fortsetzen und dies zu ihren vielen Titeln im Muay Thai hinzufügen. Trotzdem dreht sich ihr Leben nicht nur um ihre eigenen Erfolge. Sie genießt es, auch anderen etwas beizubringen und in ihrer Gemeinschaft aktiv zu sein.

"Ich unterrichte in einer Frauen-Kampf-Gruppe" so Nichols "wo Frauen Techniken lernen können, die ich in verschiedenen Wettkämpfen benutze. Es macht eine Menge Spass."

"Ich mag es auch, von Zeit zu Zeit meine Gemeinschaft zu besuchen und Zeit mit meinen Brüdern und Schwestern zu verbringen. Ich liebe es zu tanzen und zu singen. Ich geniesse es, Geschichten von anderen unserer Nationen zu hören, die im Sport, der Musik oder Kunst gut sind, denn das hilft, auch andere zu motivieren und zu inspirieren."

Motivation und Inspiration ist auch etwas, was sie selbst für andere ist.

"Ich hatte die Gelegenheit, meine Geschichte mit einigen Gemeinschaften zu teilen und habe die Grundschule meiner Nation bei verschiedenen Gelegenheiten besucht. Es war grossartig, mit ihnen verbunden zu bleiben und gleichzeitig neue Leute zu treffen und unsere Geschichten mit ihnen zu teilen" sagte Nichols.

"Ich glaube fest daran, dass wenn wir die Geschichte unseres Erfolges teilen, wir etwas positives in anderen bewirken können und das wird für sie der Ansporn sein, ihre eigenen Ziele zu setzen und darauf hinzuarbeiten."

Ziele zu setzen und selber vorwärts zu kommen, ist etwas, was Nichols auch damit erreicht, dass sie sich auch mit anderen Kampfsportstilen beschäftigt. Sie begann vor etwas mehr als zwei Jahren brasilianisches Jiu-Jiutsu zu trainieren und interessiert sich derzeit für Mixed Martial Arts (MMA) (das was man hier so üblicherweise als amerikanische "Cage Fights" versteht, also Vollkontakt mit Schlägen, Tritten, Würfen, Hebel- und Blocktechniken, Würgetechniken ... ETWAS geordneten Strassenkampf also :mrgreen: ). Sie nahm bereits an ihrem ersten Wettkampf teil, verlor jedoch gegen eine bessere Grapplerin (Grappling ist die Zeit des Bodenkampfes, also das, wo es weniger auf Schläge und Tritte als auf Hebel-, Halte- und Würgetechniken ankommt).

Nach der Teilnahme an den World Combat Games plant Nichols, sich auf MMA zu konzentrieren und wiederum ihr bestes zu geben, nun aber in einer anderen Kampfstilrichtung. So wie ihre Siegeslaufbahn im Muay Thai war, sollte es nicht allzu lange dauern, bis sie auch Titel im MMA erringt.

Ja, ich gebe es zu, ich habe ein Faible für Kampfsport

Hier mal ein Video von ihr:
http://www.youtube.com/watch?v=fajFIcrSfOM
und ein ähnlicher Artikel
http://rondarousey.net/2013/07/ashley-nichols-wins-wpmf-muay-thai-championship/
wobei man bei diesem Artikel unten noch ein Video sehen kann. Der erste Kampf das ist in blau Ashley Nichols bei einem Muay Thai Wettkampf offensichtlich in Asien. Den Reporter verstehe ich persönlich nicht, aber kampfsportinterssierte Zuschauer werden bestimmt den Unterschied in der Technik und der Fitness zwischen Ashley Nichols und ihrer Gegnerin sehen. ... auch wenn mich diese Hintergrundmusik bei Muay Thai Kämpfen immer rappelig macht, gehört aber grundsätzlich dazu.
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Re: Sportler ausserhalb der Olympischen Spiele

Beitragvon Bärbel » Sa 21. Sep 2013, 19:25

Und hier gleich noch 5 Profisportler, von denen kaum einer weiss, dass sie Indianer sind:

http://indiancountrytodaymedianetwork.com/2013/09/21/top-5-professional-atheltes-you-didnt-know-were-native-151382

Tim Welch, Assiniboine Sioux

Er wuchs auf in Montana, lebt und trainiert derzeit aber in Phoenix, Arizona, als MMA-Kämpfer (Mixed Martial Arts ... also Vollkontakt, wie bereits im Abschnitt über Ashley Nichols erläutert). Derzeit kann man ihn auf Spike TV in der Sendung Fight Masters sehen, wo 16 Weltergewichts-Kämpfer um den Titel "bester Kämpfer" kämpfen.

Nähere Infos zu seinen Kämpfen
http://www.sherdog.com/fighter/Tim-Welch-53371
http://www.spike.com/fight/lzvo40/fight-master-bellator-mma-tim-welch-vs-nick-barnes


Yovani Gallardo, Purepecha

Baseballspieler ursprünglich aus Michoacan, Mexico, aber bereits im Alter von 4 Jahren zog er mit seinen Eltern nach Texas. Seit 2007 spielt er bei den Milwaukee Brewers und gewann sowohl einen Platz im All-Star-Game als auch den Silver Slugger Award von 2010.

Nähere Infos
http://en.wikipedia.org/wiki/Yovani_Gallardo
http://sports.yahoo.com/mlb/players/7926/


Daniel Ponce de Leon, Tarahumara

Auch dieser Sportler kommt ursprünglich aus Mexico und er ist der einzige von 6 Geschwistern, der es bis ins Erwachsenenalter geschafft hat. Als professioneller Boxer blickt er auf 44 Siege und nur 5 Niederlagen zurück. Kämpfte er früher in der Klasse der super Bantam-Gewichts-Kämpfer der WBO, ist er nun der derzeitige WBC Federgewichts Champion

Nähere Infos
http://boxrec.com/list_bouts.php?cat=boxer&human_id=37235
http://de.wikipedia.org/wiki/Daniel_Ponce_de_Le%C3%B3n


Lonnie Kauk, Ahwahnechee

Lonnie Kauk ist professioneller Snowborder, der im Yosemite Valley aufwuchs und für Sponsoren wie Monster Energy und Mommoth Mountain antrat

hier ein paar coole Videos
http://snowboarding.transworld.net/tag/lonnie-kauk/
http://www.redbull.com/de/snowboarding/stories/1331592377898/video-lonnie-kauk-shreddet-mammoth


Dan Hornbuckle, Eastern Band of Cherokee

Ebenfalls MMA-Kämpfer mit derzeit 24 Siegen und 5 Niederlagen. Derzeit ist er DEEP Weltergewichts-Champion und sein nächster Kampf ist für den 20. Oktober angesetzt.

Nähere Infos
http://www.redbull.com/de/snowboarding/stories/1331592377898/video-lonnie-kauk-shreddet-mammoth
http://www.sherdog.com/fighter/Dan-Hornbuckle-16658
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Re: Sportler ausserhalb der Olympischen Spiele

Beitragvon Bärbel » Sa 5. Okt 2013, 12:11

Toqua Hanai Ticeahkie, Comanche Nation of Oklahoma

Toqua Hanai Ticeahkie brach kürzlich der Guinnes Weltrekord im Bankdrücken. Er drückte 225 lbs 58 Mal innerhalb einer Minute, was also insgesamt 13050 lbs ausmacht.

http://www.worldrecordacademy.com/strength/heaviest_weight_lifted_by_bench_press_Toqua_Ticeahkie_breaks_Guinness_world_record_213568.html

... und wenn man sich den jungen Mann so ansieht, glaubt man kaum, dass er auch mal professioneller Football-Spieler war
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Re: Sportler ausserhalb der Olympischen Spiele

Beitragvon Bärbel » Di 22. Okt 2013, 19:29

Xavier Guillory, Nez Perce

Mit gerade mal 12 Jahren zählt er bereits zu den "All American Athletes". Seine Disziplin: Leichtathletik, Spezialität: Laufen. Bereits vor 2 Jahren gewann er in Wichita und dieses Jahr in Greensboro, North Carolina, die Nationale Leichtathletik Meisterschaft der Olympia Junioren der USA. Er qualifizierte sich für die Teilnahme im 400 m, 800 m und 1500 m Lauf, wo er in der Altersklasse der 11 - 12 jährigen startete.

Um an diesem Nationalen Wettkampf teilnehmen zu dürfen, muss man sich erst durch die Teilnahme an regionalen Wettkämpfen qualifizieren. Dazu ist das Land in 16 Regionen unterteilt und qualifizieren können sich die besten acht der jeweiligen Regional-Veranstaltungen. Und nur die besten acht des nationalen Wettkampfes erhalten dann auch "All American" Status. So treten etwa 8500 Athleten in regionalen Wettkämpfen an und allein die Qualifizierung für den nationalen Wettkampf ist schon ein enormer Erfolg.

Beim Regional-Wettkampf vorher in Seattle lief Xavier sowohl Club- als auch persönliche Bestzeit mit 2:18 min für 800 Meter (seine vorherige persönliche Bestzeit war 2:25 min gewesen). Irgendwie hat in Seattle einfach alles gepasst.

Beim National-Wettkampf allerdings lief es nicht ganz so gut. Es war sehr war und die Luftfeuchtigkeit war hoch. Und ausgerechnet kurz vor dem Start des 800 Meter Laufes, ging ein Gewitter nieder. Die Läufer mussten zurück in die Umkleiden und das Gewitter dort abwarten, was nahezu drei Stunden dauerte. Der einzige Vorteil an dieser Verzögerung war, dass die Läufer sich endlich auch mal gegenseitig kennenlernen konnten.

Und als das Rennen endlich startete, war die Leistungsdichte extrem hoch, sprich die Läufer kamen sehr dicht aufeinander ins Ziel. Xavier war im Endeffekt zwar nur achter, allerdings war er damit gerade mal zwei Sekunden langsamer als der Gewinner.

Bei den anderen Läufen schnitt er zwar nicht ganz so gut ab (400 Meter Lauf: 35ster von 52, 1500 Meter Lauf: 14ter von 41), aber man sollte dabei bedenken, dass er ja auch gegen die besten Junioren der Nation lief.

http://indiancountrytodaymedianetwork.com/2013/09/18/hes-all-american-kinda-kid-151336
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Re: Sportler ausserhalb der Olympischen Spiele

Beitragvon elk » Di 29. Okt 2013, 00:33

Nur mal zwischendurch ein kurzer Seitensprung in die Geschichte :

Indianische Frauen und Baskettball

"Indianische Frauen und Basketball sind nicht so neu, wie viele denken.

Im Jahr 1904 wurde das Frauen-Basketball-Team der Fort Shaw Indian Boarding School in Montana bereits Weltmeister.

Die jungen Frauen aus dem Fort Shaw Team kam aus sieben Stämmen in Montana und Idaho. Einige der Mädchen hatten schon Doubleball gespielt, aber wahrscheinlich hätten sie nie diese neue Sportart gespielt.
Basketball war nämlich noch in den Kinderschuhen, aber immerhin, der "Rez Ball " war geboren. "

Die Frauen des 1904 Fort Shaw Basketball Teams :

Genie Butch, Belle Johnson, Emma Sansaver, Nettie Wirth, Katie Snell, Minnie Burton and Sarah Mitchell



Diese unglaubliche Geschichte, einschl. Fotos der Zeit:

http://indiancountrytodaymedianetwork.com/2013/10/27/story-how-indian-women-became-basketball-champions-still-told-151912
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Re: Sportler ausserhalb der Olympischen Spiele

Beitragvon elk » So 15. Dez 2013, 18:52

Marcus Oliveira, Menominee

der 34 jährige Sportler ist im Menominee Reservat in Wisconsin, USA aufgewachsen und hat einen Universitätsabschluß in amerikanischer Geschichte, mit dem Schwerpunkt "Ureinwohner Nordamerikas".

Er gehört zu den Hoffnungsträgern des Profi- Boxsportes und trat am 14. Dezember im Boxring in Neubrandenburg gegen den Deutschen Jürgen Brähmer um den WM-Titel im Gewichtslimit bis 79,378 Kilogramm an. (Jürgen Brähmer gewann den sportlichen Kampf nach Punkten.)


http://www.boxen-heute.de/artikel/4990-braehmer-und-er-indianermarcus-oliveira-kaempft-fuer-amerikas-ureinwohner.html
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