Soooo viele Dinge haben im Laufe der Zeit Einzug in die geschichtlichen Lehrbücher gehalten. Aber ist das auch immer "der Wahrheit letzter Schluss"?
Cracked.com hat mal einige dieser "Fakten" aus den Lehrbüchern untersucht und Indian Country Today hat das Thema aufgegriffen und eigene Schlussfolgerungen gezogen. Hier die passenden Artikel:
Amerikanische Geschichts-Mythen entlarvt: Kein Einfluss der Indianer auf die Gründungsväter
Als Cracked.com am 15.Mai einen Artikel veröffentlichte mit dem Titel "6 lächerliche Lügen, die Du glaubst betreffend der Gründung von Amerika" begann damit soetwas wie eine Mini-Sensation. Zehntausende Leute klickten auf "Gefällt mir" bei facebook und mehr als 1,4 Millionen Leute haben es bis dato auf der entsprechenden Webseite gesehen.
Also haben wir entschieden, uns ihr Aufdecken von Mythen mal anzusehen und unsere eigene Interpretation anzubieten. Wir werden während der nächsten Tage ihre "6 lächerlichen Lügen" durchgehen und nachgraben, wo sie ihre Informationen herhaben und wer ihnen zustimmt.
In Lüge Nr. 1 nimmt Cracked.com Anstoss an der falschen Vorstellung, dass Indianer keinen Einfluss auf das moderne Amerika gehabt hätten. Der Teil, den wir interessant fanden, war, dass sie den Mythos ausräumen wollten, dass die Verfassung der Vereinigten Staaten eine Erleuchtung sei, geschweißt aus Menschlichkeit und Genialität mit Ideen bezüglich der Staatsführung, die bis dahin unbekannt waren.
Sie nennen das einen Mythos und wir stimmen zu.
Cracked.com geht darauf ein, wie die Verfassung der Vereinigten Staaten viele der angeblich "neuen" Gedanken bezüglich einer demokratischen Regierung der Konföderation der Iroqois verdankt. Sie zitieren die Senatsresolution 331 vom 100sten Kongress in 1988 (mit Link als Nachweis), in dem der Senat einräumt "die Konföderation der ursprünglich dreizehn Kolonien zu einer Republik wurde beeinflusst ... von der Konföderation der Iroqois, nämlich durch viele der demokratischen Prinzipien, die in die Verfassung aufgenommen wurden."
In weiterer Analyse dieser Resolution finden wir, dass es die vom Senat angegebene Absicht war, "den Beitrag der Konföderation der Iroqois Nationen bei der Entwicklung der Verfassung der Vereinigten Staaten anzuerkennen und das fortwährende Verhältnis Regierung-zu-Regierung zwischen den Indianerstämmen und den Vereinigten Staaten, welches in der Verfassung begründet wurde, zu bestärken." Hört, hört.
Die Resolution wurde aufgestellt von Senator Daniel Inouye (D-HI), dem Asiatisch-Amerikanischen Politiker mit dem höchsten Rang in der Geschichte der Vereinigten Staaten, der wollte, dass seine Regierung die äußerst wichtige Verbindung zwischen den Regierungs-Prinzipien der Iroqois und der Geburt der Verfassung der Vereinigten Staaten anerkennt. Die Resulution benennt George Washington und Ben Franklin als zwei beachtenswerte Gestalter der Verfassung, welche "bekannt dafür waren, dass sie die Konzepte der Sechs Nationen der Konföderation der Iroqois sehr verehrten." Eines dieser Konzepte, Das Große Gesetz des Friedens, war besonders signifikant ind inspirierend für die Gründungsväter.
Cracked.com zitiert eine Konferenz von 1987 an der Cornell University bezüglich der Verbindung zwischen der Iroqois Regierung und der Verfassung der Vereinigten Staaten mit dem Titel "Das Große Gesetz des Friedens der Iroqois und die Verfassung der Vereinigten Staaten." Einberufen von dem American Indian Studies Program der Universität untersuchten etwa 200 Wissenschaftler wissenschaftliche und historische Beweise dafür, dass die älteste Demokratie der Welt nicht die der Vereinigten Staaten von Amerika sondern vielmehr die der Sechs Nationen der Konföderation der Iroqois ist.
Eine einfache Suche bringt viele Zeitungsartikel und wissenschaftliche Bücher zutage, die sich damit beschäftigen, was die U.S-Regierung von ihren Gründungsprinzipien der Vorlage der Konföderation zu verdanken hat. Das 200-jährige Jubiläum der Verfassung in 1987 sah einen Dorn in solchen Artikeln angefangen von dem der Washington Post, "Die Iroqois und die Verfassung", über den Artikel der New York Times "Die Verfassung der Iroqois, ein Vorläufer der demokratischen Prinzipien der Kolonisten" bis hin zu dem von National Geographics "Von einem souveränen Volk zu einem anderen".
Die Buchtitel aufzulisten, die sich mit diesem Thema beschäftigen, würde mehr Raum beanspruchen, als wir haben - einschließlich Bruce Johansens "Vergessene Gründer: Wie die Indianer halfen, die Demokratie zu formen", Nancy Dieter Egloffs ""Sechs Nationen Ignoranter Wilder: Benjamin Franklin und die Iroqois Liga der Nationen" und Kirke und Lynn Shelby Kickingbirds "Indianer und die Verfassung der Vereinigten Staaten: Eine vergessene Hinterlassenschaft".
Als die ersten Europäer in den Nordosten der Neuen Welt schwappten, weit ab davon, eine organisatorisch unbefleckte Seite zu finden, auf der man ein brandneues Regierungssystem installieren konnte, sollte es Teil des Lehrplans für Studenten in Amerika sein, zu verstehen, dass sie statt dessen auf eine hoch organisierte, sehr starke Allianz von fünf Nationen stiessen, die ein Territorium gigantischen Ausmasses kontrollierten vom St- Lawrence Strom südlich bin nach Pennsylvania und welstlich bis nach Illinois. Die Liga der Iroqois war und ist die älteste mitwirkende Demokratie der Erde.
Wer trotzdem den Originalartikel lesen möchte:
http://indiancountrytodaymedianetwork.com/2012/05/18/american-history-myths-debunked-no-native-influence-on-founding-fathers-113702#ixzz1vtZBkaMR