INDIANER zwischen Gestern und Heute

Forum zur Kultur, Geschichte und Gegenwart der Ureinwohner Amerikas

Interkulturelle Ansätze (+ Verständnisprobleme)




Dieser Bereich ist für all die Themen, die nicht wirklich in eines der anderen Unterforen passen,
sondern eher allgemeinen Charakter haben

Interkulturelle Ansätze (+ Verständnisprobleme)

Beitragvon elk » Di 8. Jan 2013, 18:30

Frage vorab :

Ist man eigentlich gefeit gegenüber Missverständnissen, wenn man sich (der eigenen Meinung nach),
um einem entsprechend guten Gessprächston bemüht, stets versucht tolerant und verständnisvoll gegenüber Anderen zu sein, dazu aber seinen eigenen Standpunkt bestimmt und sensibel vertritt ?


:denken:

Neulich konnte ich selber persönlich so ein Missverständnis erleben :

Nach ca. 30 Jahren Beschäftigung mit den Indianern, einschließlich nun schon etliche Jahre mich täglich bemühend auch aktuell über deren Situation in USA und Kanada zu berichten,
war ich doch dann völlig unvorbereitet, als - ausgerechnet ich - in einem Forenthema, wo ich meine dargelegte Meinung durch die Blogzeilen eines Native americans bestätigt fand, gerade von diesem persönlich als Lügen verbreitend und Indianer in Missachtung bringend angegriffen wurde...
Nun, inzwischen hat sich das aufgeklärt, d.h. meine Zeilen kamen bei ihm durch ein automatisches Übersetzungsprogramm völlig seitenverkehrt an und seine diesbezüglich eigenen negativen Erfahrungen gaben dann den restlichen Ausschlag.

So schnell kann es halt gehen - und deshalb hab ich mich einfach mal gefragt:
Wie ist das so mit den Missverständnissen in der Kommunikation,
d.h. sind sie überflüssig oder sogar vorwärtsbringend ?


Hier fand ich folgende Antworten :

Quelle aller nachfolgenden Ausführungen /
LESEPROBEN der Arbeit von VOLKER HINNENKAMP

„MISSVERSTÄNDNISSE IN GESPRÄCHEN“
(HS Fulda, 1998)


"Durch die ansteigende Vernetzung der Welt kommt es immer häufiger zu interkulturellen Kontaktsituationen.
Um sich in diesen interkulturellen Situationen angemessen orientieren und verhalten zu können, bedarf es interkultureller Handlungskompetenz.

Aber was ist eigentlich interkulturelle Kompetenz und wie kann man diese erlangen ? :

Interkulturelle Kompetenz setzt interkulturelles Lernen voraus !
Der interkulturelle Lernprozess ist als fortwährend und dynamisch zu verstehen und basiert auf Differenzerfahrungen von „Eigenem“ und „Fremdem“.
Ausgehend von dieser Unterscheidung beinhaltet interkulturelles Lernen Veränderungsprozesse, die die Aneignung der fremden Kultur sowie die Neubestimmung des Verhältnisses zur eigenen Kultur definieren.

In dem Prozess geht es einerseits um die Überwindung des eigenen Ethnozentrismus, der kritischen Distanz zur eigenen Kultur und Kulturgebundenheit. Andererseits geht es um den bewussten Umgang mit und der Reflexion von bestehenden Vorurteilen und Stereotypen sowie um das Bewusstsein für andere Kulturen, der Akzeptanz von Kulturunterschieden und der Wertschätzung kultureller Vielfalt."

----------------

"Missverständnisse in der alltäglichen Kommunikation sind nicht die Ausnahme,
eher die Regel."


Fritz Mauthner : "Es liegt also am Wesen der Sprache, wenn die sprechenden Menschen einander missverstehen".

Wilhelm von Humboldt : "Keiner denkt bei dem Wort gerade und genau das, was der andre, und die noch so kleine Verschiedenheit zittert, wie ein Kreis im Wasser, durch die ganze Sprache fort. Alles Verstehen ist von daher zugleich ein Nicht-Verstehen"

Klein : "Dass wir einander nicht verstehen oder falsch verstehen, ergibt sich natürlich aus der Art, wie die menschliche Sprache funktioniert; wenn wir Gedanken lesen könnten, gäbe es kein Mißverstehen.
Wir sind geneigt, dies für eine Schwäche der Kommunikation zu halten, etwas, das es nicht geben sollte ... Aber ich meine, es ist gut, dass man sich missverstehen kann"

--------------

"Natürlich scheiden sich die Geister ob der Vor- und Nachteile des Missverständnisses.
Denn Situations- und Kontextgebundenheit der Sprache, unterschiedliche Wissensbestände der Kommunikationspartner, Mehrdeutigkeiten auf allen Ebenen der Kommunikation sind natürliche - und notwendige - Bestandteile zwischenmenschlicher Kommunikation.

Die Vermischung von Mitteilungen auf der inhaltlichen Ebene mit denen auf der Beziehungsebene bildet einen weiteren Faktor.
Die Tatsache, dass wir nicht alles geradeheraus sagen können, dass wir Rücksicht nehmen müssen auf die Interessen anderer wie auch auf die eigenen, macht dies deutlich.

So ist das Verhältnis von Sagen und Meinen oft unklar, weil wir nicht immer sagen können oder sagen wollen, was wir meinen.
Wir meinen oft mehr als wir sagen oder sagen es in einer Art und Weise, die offen ist für unterschiedliche Interpretationen und eigene Rückzugsmöglichkeiten.


Mit anderen Worten, eine Kommunikation der Eineindeutigkeit widerspräche den menschlichen Kommunikationsbedürfnissen."

(Ende - Zitat)

-----------

Interessant noch in diesem Zusammenhang die dazukommende Komplexität der kulturellen Eigenheiten und Verschmelzungen, an Hand einer Studie über :

"Das Fremde und das Eigene - Probleme und Möglichkeiten interkulturellen Verstehens".

ein von der VolkswagenStiftung gefördertes Projekt mit neuen Erkenntnissen über kulturelle Grenzgänger

Was bei den 2 jährigen Forschungen des Ethnologen Dr. Marin Trenk, Privatdozent an der Universität Hannover, und Professor Dr. Werner Schiffauer von der Europa-Universität Viadrina in Frankfurt/Oder rauskam, kann man hier nachlesen :

http://www.innovations-report.de/html/berichte/interdisziplinaere_forschung/bericht-1688.html?


Liebe Grüße an alle,
die sich bemühen
und/ aber mit Missverständnissen :heul:
umgehen können, Lol ! :big5:

elk
Benutzeravatar
elk
 
Beiträge: 588
Registriert: So 15. Jul 2012, 17:17
Wohnort: Kiel (Schleswig-Holstein)

von Anzeige » Di 8. Jan 2013, 18:30

Anzeige
 

Re: Interkulturelle Missverständnisse

Beitragvon Bärbel » Mo 14. Jan 2013, 07:53

Hallo Elk,

wenn Missverständnisse wie in Deinem Eingangsbeispiel angesprochen aufgrund von Sprachproblemen/Übersetzungsfehlern auftreten, ist das natürlich denkbar ungünstig. Ich selbst habe jedoch immer wieder die Erfahrung gemacht, dass gerade diese Missverständnisse auch ganz leicht aus der Welt zu schaffen sind. Der eine Gesprächspartner geht aufgrund des Missverständnisses unter die Decke, der andere merkt, dass da wohl ein Missverständnis vorliegt und spricht dies an, der erste erkennt den Fehler und ist auch ruckzuck wieder auf dem Boden der Tatsachen. Gerade bei "interkulturellen Missverständnissen", denn da ist ja durchaus beiden Seiten bekannt, dass eben mal auf der einen, mal auf der anderen Seite Wissensdefizite bzgl. der Kultur des anderen herrschen und so wird durchaus grosszügig "ein Auge zugedrückt", wenn der Gesprächspartner ausgerechnet von einem Fettnäpfchen ins nächste hüpft.

Wenn dies natürlich immer wieder auftritt, der Gesprächspartner also keinen Lerneffekt zeigt, oder aber nur einer der Gesprächspartner den Gesprächston "gut, tolerant und verständnisvoll" empfindet, dann hat dieses "Mal ein Auge zudrücken" natürlich auch seine Grenzen. Erst recht, wenn ein Thema angesprochen wird, was einem der Gesprächspartner immer wieder auch mit den unterschiedlichsten Gesprächspartnern begegnet und deshalb schon so negativ aufstößt, dass die Reaktion schon fast "allergisch" ist.

Aber auch da gilt in meinen Augen immer wieder: Das beste ist, sich selbst nicht so wichtig nehmen. Ja, vielleicht hat die durch das Missverständnis verursachte Reaktion weh getan. Und? In den seltensten Fällen war dies ernsthaft persönlich gemeint sondern dieses Missverständnis war jetzt einfach nur der berühmte "Tropfen, der das Fass zum Überlaufen gebracht hat", so dass sich der ganze, durch bereits verschiedene Vorfälle im Vorfeld im Fass angestaute Frust nun auf diese letzte Person entläd. Es hat nichts mit der Person als solche zu tun.

Der zwischenmenschliche Austausch kann das Leben sooooo bereichern, denn es erweitert schlicht und ergreifend den eigenen Horizont. Erst recht wenn er zwischen zwei unterschiedlichen Kulturen stattfindet. Versucht man nämlich ernsthaft die Beweggründe des Gesprächspartners zu verstehen, so sieht man plötzlich Dinge aus einem anderen Blickwinkel, an den man alleine oftmals gar nicht gedacht hätte.

Ja, Missverständnisse passieren. Aber sie bieten eben auch die Möglichkeit zu lernen.

Gruss
Bärbel
Benutzeravatar
Bärbel
 
Beiträge: 180
Registriert: So 15. Jul 2012, 20:15
Wohnort: Grossraum Köln

Re: Interkulturelle Missverständnisse

Beitragvon admin » Do 29. Mai 2014, 13:10

:denken:

Ein interessanteres Thema, als man es wohl selber oftmals glaubt,
denn besonders auch in letzten Zeiten überschlagen sich die internationalen Medien und die politischen Gruppen und Staatenführungen in gegenseitigen Kritiken nach dem Motto : "Souverän " bedeutet doch wörtlich: "über allem stehend.." - und "ihr Anderen begreift unsere Kultur sowieso nicht".

Zugegeben, das ist wirklich unheimlich schwer; ich meine das "wirklich Begreifen",
zumal da eben zuviel Eigeninteressen noch mit dazwischen gemogelt werden,
neben den ansich schon schwierigen unterschiedlichsten Entwicklungsprozessen .

Aber hier geht es schließlich im Thema um "Indigene" und deren kulturelle Interessen,
die wirklich "souverän" zu betrachten sind !


Was wohl niemals vergleichbar ist mit speziellen Völkergruppeninteressen,
die gegen ihre Nachbarn ausgerichtet sind -
oder Besitz- und Wirtschaftliche Interessen...!

Ich denke, wenn wir alle das vermögen auseinander zu halten,
und unser "Tun" oder "Lassen" darauf ausrichten,
sind wir persönlich und auf völkerverständlichem Wege schon ein ganzes Stück weiter.



Das waren halt nur ein paar Überlegungen heute von mir,
so zum "Vatertag",


http://www.youtube.com/watch?v=NLKPOQzzEG4

Liebe Grüße !
Benutzeravatar
admin
Administrator
 
Beiträge: 80
Registriert: So 15. Jul 2012, 12:59

Re: Interkulturelle und rein menschliche Missverständnisse

Beitragvon elk » Mo 18. Sep 2017, 23:17

"Missverständnisse innerhalb einer Community "


Leider hier auch etwas, was zeigt, wie die inneren Probleme auch in den Indianischen Community heute ausschauen;

Probleme mit denen in dieser Zeit der Fokusierung auf andere Mitglieder einer Community (oder z.B. halt nur in einem Internetforum..), mit dem Hintergrund der Verdrängung von eigenen kleinen menschlichen Schwächen, wohl fast jeder heut zu Tage mal zu tun bekommt :



„Rez Gossip kann bösartig und tödlich sein“
( „Es gibt einen Unterschied zwischen einem Community-Mitglied was betroffen reagiert und Klatsch bzw. Übler Nachrede“)

von Terese Mailhot • 15. September 2017

„Ich war einmal an einem Weihnachtsabend auf dem Rez , mit meinem Baby ,
als ein Ältere Stammesangehörige in meiner Gemeinde mich ausschimpfte,
weil ich keine Decke auf mein Baby gelegt hatte.
Ich war beschämt, und das zu Recht, denn niemand mit einer guten Oma lässt ihr Baby in der Kälte des Hauses aufgedeckt.

Die Frau legte ihre Jacke auf mein Baby, was schon eine kleine Jacke und einen Hut trug.
Dieses Angebot ließ mich dankbar fühlen auf einer Reservierung zu leben, wo die Leute sich genug kümmerten, um großzügig zu sein.

Drei Tage später hörte ich ein hässliches Gerücht, dass ich mein Kind vernachlässigen würde.

Herr, ich wusste nicht, was ich sagen sollte, denn alles stammte aus dieser kleinen Begegnung.
Ich habe beschlossen, es nicht zu beachten, bis dann ein Administrator bei der Gesundheitsabteilung auf unserer Rez mich fragte, ob bei mir alles in Ordnung wäre.

Ich konnte die Situation mir nicht erklären - ich fühlte mich wie gelähmt,
als ich erkannte, dass durch solche Eingriffe von anderen ´mein Recht auf Fehler zu machen
und in meiner eigenen Gemeinschaft zu leben´, gefährdet werden könnte.

Ich kann nicht zählen, wie oft ich jemanden gehört habe, der ein Community-Mitglied wegen trinken verurteilte, aber mit dieser Person selber jedes Wochenende trank.

Diese seitlichen Angriffe kommen typischerweise von Leuten, die ihre eigenen Unsicherheiten in die Gerüchte projizieren, welche sie verbreiten.
Es ist z.B. eine Mutter, die an sich selbst zweifelt, weil sie von anderen Müttern hart kritisiert wurde,
und es ist die Person die mit Drogenmissbrauch kämpft, die nicht aufhören kann die "Betrunkenen" auf dem Rez zu verurteilen.

There's a difference between a concerned community member and a gossip. It's a necessity to know who's dealing or who's exhibiting predatory behavior on your rez, but most of the gossip I hear isn't about that.


Stellen Sie sich vor, wie schön unsere Gemeinschaft wäre, wenn wir stolze Unterstützer von einander sein könnten.“



https://indiancountrymedianetwork.com/news/opinions/rez-gossip-can-be-vicious-and-deadly/
Benutzeravatar
elk
 
Beiträge: 588
Registriert: So 15. Jul 2012, 17:17
Wohnort: Kiel (Schleswig-Holstein)

Re: Interkulturelle und rein menschliche Missverständnisse

Beitragvon elk » So 3. Jun 2018, 14:09

Indianische Filmemacher /
Projekte zur heutigen Situation :


"Es gibt drei Arten von Indianern, die bis ins 21. Jahrhundert überlebt haben:

Die, die ausgestiegen sind, um ein vollintegriertes westliches Leben zu leben.
Die, die sich auf andere Menschen stützen, die ihr zerbrochenes Leben mittragen sollen. ...
Und dann gibt es die Indianer, die es zu ihrer Aufgabe gemacht haben,
dass Kultur und Sprachen überleben, die Omega-Indianer.

Jeder Rückschlag, den sie einstecken, lädt ihre Batterie neu auf.
Statt auszusteigen, wischen sie sich den Dreck von der Kleidung, stehen wieder auf
und machen weiter.

Wir alle sind Überlebende, Nachfahren dieser Indianer. Sonst wären wir nicht hier.

Mein ganzes Leben lang, wollte ich die Geschichte dieser Indianer erzählen.
Ich wollte all die Gewalt nehmen, die Trunkenheit, Traurigkeit und den Tod
und einen menschlichen Helden erschaffen.

Um den Indigenen, die das vergessen haben, zu zeigen, wie stark wir wirklich sind
und welches Blut in unseren Adern fließt."


(Jeff Barnaby)
zu "Rhymes For Young Ghouls"

Kanada 2013
Original mit englischen Untertiteln
(Original: englisch, mi’kmaq)


https://www.facebook.com/RhymesForYoungGhouls
Benutzeravatar
elk
 
Beiträge: 588
Registriert: So 15. Jul 2012, 17:17
Wohnort: Kiel (Schleswig-Holstein)

Re: Interkulturelle Ansätz (+ Verständnisprobleme)

Beitragvon Seney » So 17. Nov 2019, 19:40

Ja, die lieben Missverständnisse.
Sie kommen überall vor und meist sind sie nicht sehr geliebt.
Fördern diese doch oft eine Seite zu Tage die man selber von sich oder des Gegenübers nicht kannte/ahnte.

Ich selber sehe Missverständnisse eher als Lernbasis.

Wie meine ich das?

Missverständnisse gibt es nun mal wie Sand am Meer.
Aber interessant ist es wie jeder einzelne der Parteien drauf reagiert.

In vielen Fällen, korrigiert man das Misssverständnis und es passiert gar nichts.
Aber wie hier das Beispiel zeigt, kann es auch sehr schnell zu Unmut oder als Angriff gewertet werden.
Das zeigt mir (egal ob ich oder mein Gegenüber es ist) das sich im inneren etwas angestaut haben muss.
Es zeigt mir die Gefühlswelt, bei beiden.
Klar darf man sich erstmal in so einer Situtation überfahren fühlen und auch sich "an den Kopf" fassen.
Doch betrachtet man das ganze von zwei bis drei Schritte zurück, kommt ein anderes Bild zu tragen.
Und da stellen sich für mich meist eher Fragen, als irgendetwas anderes.
Es klingt für mich in diesem Beispiel so, als ob der Mann nicht als irgendetwas abgetan werden möchte nzw. einen Stempel aufgedrückt zu bekommen.
Deswegen auch seine Reaktion auf dieses Missverständnisses.
Hier ist dann auch interessant wie man selber dann darauf reagiert, den es zeigt auch sich dann vieles bei uns selbst.
Ich sage mir nur bei unterschiedlichen Sprachen (das muss nichts mit unterschiedlichen Languge zu tun haben, sondern passier tauch bei gleichen Muttersprache ;) )sind Missverständnisse normal.
Niemals aus der Ruhe bringen lassen und auch mal etwas Gras darüber wachsen lassen, das ist die beste Medizin, die ich dafür habe.
Schön finde ich es, dass das ganze geklährt wirden ist. :big5:
Seney
 
Beiträge: 13
Registriert: Mi 2. Okt 2019, 20:03

Re: Interkulturelle Ansätze (+ Verständnisprobleme)

Beitragvon elk » Mo 18. Nov 2019, 02:40

Hi Seney,

hab gerade erst Deine Zeilen und Überlegungen gesehen
und will auch gleich noch darauf eingehen,
weil Dein Ansatz der ist, den man sich selber immer vornimmt, weil es sicher das ´vernünftigste´ und für einen selber vielleicht auf lange Sicht...das beste wäre,
aber letztlich man es dann doch kaum umzusetzen schafft , da es sonst wiederum so ausschaut, als wäre man zu Recht angegriffen, also der eigentliche Täter ..

Ich meine das :
Niemals aus der Ruhe bringen lassen und auch mal etwas Gras darüber wachsen lassen,
das ist die beste Medizin, die ich dafür habe.


Ja, natürlich, man könnte auch sich umdrehen und einfach weggehen , bzw. gar nicht darauf reagieren, weil es schlicht und ergreifend falsch aufgefasst wurde..- Sicher, dann wächst Gras drüber, sofern nicht ein Schäfchen kommt und es wieder abfrisst. - Lol.
(Im seltensten Fall, glaubt dann Jemand Betroffenes; "warum reagiert der Andere so, vielleicht sollte ich da mehr Rücksicht auf eventuelle gemachte schlechte Erfahrungen bei ihm nehmen..? Oder, vielleicht sollte ich an mir arbeiten... :razz:
Das Missverständnisse man eher als Lernbasis betrachten sollte, ist sicher löblich, aber aus meiner Sicht wird es so wohl eher kaum, realistisch betrachtet, umgesetzt ...)


Trotzdem, nehmen wir mal an, ich übergeh das einfach : Aber, ist bei mir damit innere Ruhe eingetreten ? Nö, ich krieg die Gedanken nicht los, da wo der Andere sich schon längst in meine Richtung entleert hat...
Und jeder ´Mitleser`denkt; "aha, kein Rauch ohne Feuer, ist also was daran an der Meinung gegen sie" ( und keiner glaubt dann , von sich aus;" och, sicher ein Missverständnis" :wink: )
- Das es ein Missverständnis ist, kann man meiner Meinung nach, nur in ´beidseitigem und wohlwollendem, also emotionslos, in ´sofortigem Austausch `aufklären`. Denk ich mal!

:acf2f6678:
elk
Benutzeravatar
elk
 
Beiträge: 588
Registriert: So 15. Jul 2012, 17:17
Wohnort: Kiel (Schleswig-Holstein)

Re: Interkulturelle Ansätze (+ Verständnisprobleme)

Beitragvon elk » Mo 18. Nov 2019, 18:56

O.k.; vielleicht doch noch etwas ´professionelle ´Hilfe dazu
( auch wenn man garantiert „selten“ sich so kontrollieren kann, dass man ´das Spiel ´ beherrscht…) :froehlich_7df2a96e31c42494bdc08009e208a10b:

https://www.palverlag.de/lebenshilfe-abc/missverstaendnis.html


Und für einen öffentlichen Raum, wie ein Forum, sicher auch nicht verkehrt :

https://de.wikihow.com/Mit-respektlosen-Menschen-umgehen
https://de.wikihow.com/Umgang-mit-dummen-Leuten
https://de.wikihow.com/Auf-falsche-Anschuldigungen-reagieren
https://de.wikihow.com/Schutz-gegen-schlechte-Menschen
https://de.wikihow.com/Umgang-mit-hinterh%C3%A4ltigen-Menschen
https://de.wikihow.com/Mit-Menschen-umgehen-die-dich-dem%C3%BCtigen

:konfus-verwirrt_15432bd4dc2431281a2d379200238be1:
Jo, das Leben ist eines der Kompliziertesten
und es gibt für alles gute Vorsätze.
Aber, wer hat sich wirklich selber `so im Griff` :wink: ?

:big_bye:
elk
Benutzeravatar
elk
 
Beiträge: 588
Registriert: So 15. Jul 2012, 17:17
Wohnort: Kiel (Schleswig-Holstein)

Re: Interkulturelle Ansätze (+ Verständnisprobleme)

Beitragvon Seney » So 24. Nov 2019, 16:37

Hy =)

vielen lieben Dank für die Links, genau das was ich für meine Umschulung gebrauchen kann.

Wo ich dir zustimme Elk, es versuchen aufzuklären .......aber das ist ja leider nicht immer der Fall vor allem in den Momenten wenn es passiert bzw zum Missverständniss kommt.
Da kann es besser sein erstmal zu sagen " ok wir schaffen es heute das Missverständnis nicht aufzuklären, probieren wir es zu einem anderen Zeitpunkt und dann mit etwas Abstand zur Situtaion nochmal."
Hat bei mir nach meiner Erfahrung geholfen, natürlich nicht bei jedem. Aber es heisst auch sich erstmal von der Situtaion lösen; wenn man merkt es verkeilt sich.
Andere lassen sich drauf ein, wieder andere nicht.
Das kommt halt auf das Gegenüber an.


"Trotzdem, nehmen wir mal an, ich übergeh das einfach : Aber, ist bei mir damit innere Ruhe eingetreten ? Nö, ich krieg die Gedanken nicht los, da wo der Andere sich schon längst in meine Richtung entleert hat...
Und jeder ´Mitleser`denkt; "aha, kein Rauch ohne Feuer, ist also was daran an der Meinung gegen sie" ( und keiner glaubt dann , von sich aus;" och, sicher ein Missverständnis" :wink: ) "

Hier muss ich sagen, was andere Denken oder nicht über mich Denken; hat mich das letzte mal mit 24 Jahren interessiert.
Ich habe im Leben gelernt ohne solches Gedanken "Was könnten die den über mich denken" durch zu gehen.
War nicht einfach und hat auch eine Weile gebraucht, aber man lebt freier so.
Wer wirklich etwas darüber wissen will oder den es interssiert was genau gemeint worden ist, wird nachfragen und wer es nicht tut hat pech gehabt.
Ich muss mich nicht für falsch verstandene Dinge rechtfertigen, nur das andere kein schlechtes Bild von mir haben.

Ich freue mich immer die Leute die anfangen nachzufragen, für solche Leute bin ich immer Dankbar :ok:
Seney
 
Beiträge: 13
Registriert: Mi 2. Okt 2019, 20:03

Re: Interkulturelle Ansätze (+ Verständnisprobleme)

Beitragvon elk » So 24. Nov 2019, 23:53

SUPER , Seney,
:ok:

ist nachvollziehbar und nach dem Motto "man wird alt wie ´ne Kuh und lernt immer noch dazu",
für mich erfrischend logisch. :razz:

Besonders , das ist ein wirklich "guter Rat" :

"Da kann es besser sein erst einmal zu sagen " ok wir schaffen es heute das Missverständnis nicht aufzuklären, probieren wir es zu einem anderen Zeitpunkt und dann mit etwas Abstand zur Situation nochmal."


:big5:

LG,
elk
Benutzeravatar
elk
 
Beiträge: 588
Registriert: So 15. Jul 2012, 17:17
Wohnort: Kiel (Schleswig-Holstein)

Nächste

Zurück zu Allgemeiner Meinungsaustausch

Wer ist online?

0 Mitglieder

cron