INDIANER zwischen Gestern und Heute

Forum zur Kultur, Geschichte und Gegenwart der Ureinwohner Amerikas

Bücher von Tony Hillermann




Bücher von Tony Hillermann

Beitragvon admin » Di 17. Jul 2012, 14:28

Wer kennt nicht, auf Bildern, Film oder sogar persönlich, die zerklüftete Canyon-Landschaft im Südwesten der USA. Ein Naturspiel an Farben, dem man ehrfurchtsvoll begegnet. In dieser eindrucksvollen Gegend handeln die Romane von Tony Hillerman. Er ist einer der bekannteste Autoren von New Mexico. Für seine Indianerthriller erhielt er den Edgar Allan Poe Award und den Grandmaster Award. Für seinen berühmtesten Roman ‚Skinwalkers’ hatte Robert Redford die Filmrechte gekauft.

Der Autor:
Tony Hillerman wurde 1925 als Farmersohn in Oklahoma geboren und besuchte acht Jahre lang als Tagesschüler ein Internat für Indianer. „Ich war ein Ein-Mann-Minderheitenproblem" sagt er, „und ich weiß seitdem, wie es den Angehörigen einer rassischen Minderheit zumute ist". Seine Romane wurden in siebzehn Sprachen übersetzt. Der sechsfache Vater lebt(e) mit seiner Frau in Albuquerque, New Mexico."

Seine Bücher / Die Hauptpersonen:
In einem Interview sagte er einmal, dass er eigentlich gar keine Kriminalromane schreiben wollte. Er träumte immer davon den großen amerikanischen Roman zu schreiben, aber da er auch gern Krimis las, sah er hier die Möglichkeit Geld zu verdienen. So begann er Ende der 60iger Jahren mit dem Schreiben von Krimis.

Für seine Recherche hält sich Tony Hillerman oft wochenlang im Najavo-Reservat auf und spricht mit seinen Freunden. Er kennt noch ruhige, von Touristen verschonte Gebiete, in denen er allein sein kann. Seine Romane werden vor allem von jungen Navajos mit Begeisterung gelesen und sogar in den dortigen Schulen benutzt. Seine Liebe zu dieser Kultur und dem Land spürt man in jeder Zeile seiner Romane.

Im Mittelpunkt seiner Romane stehen die beiden Navajo-Polizisten Jim Chee und Joe Leaphorn. Sie ermitteln alleine, aber auch oft zusammen, dadurch ist die Serie sehr abwechslungsreich, aber fern jeder Schönmalerei oder Indianer-Romantik. Joe Leaphorn ist ein Mann, der sich von seiner Kultur und Religion entfernt hat und seine Fälle eher wie ein Weißer lösen möchte. Jim Chee dagegen ist jung, idealistisch, der neben seinen Job als Polizist auch noch die Gesänge seiner Vorfahren lernt, um Schamane zu werden. Sie lernen viel von einander, Chee von der Lebenserfahrung des Älteren, Leaphorn von Chees Unbeirrbarkeit in bezug auf seinen Glauben."

Pressestimmen:
„Hillermans Romane sind besser als alles, was ich kenne. Sie behandeln die Mystik der Navajo-Kultur mit Humor, Leidenschaft und vor allem mit Authentizität" (Robert Redford).
----------
„Tony Hillermans Roman ‚Wer die Vergangenheit stiehlt’, wie immer an der Nahtstelle zwischen weißer und indianischer Kultur angesiedelt, ist ein Glücksfall: ebenso spannend wie lehrreich." (Basler Zeitung).
---------
„Tony Hillerman gehört zu den ungewöhnlichsten Krimiautoren unserer Tage. Der Roman ‚Wer die Vergangenheit stiehlt’, wie immer vollgepackt mit Informationen über die Geschichte der Landschaft und ihrer Menschen, ohne dass die Spannung darunter im mindesten litte, gehört zu seinen besten Werken: ein exotisch-schönes Buch, das voll ist von den Gerüchen und Geräuschen der Wüste und Berge." (Radio Bremen).

Seine Bücher in chronologischer Reihenfolge:
Deutscher Titel/ Originaltitel / Erstveröffentlichung:
Wolf ohne Fährte(Leaphorn)/ The blessing way (1970)
Schüsse aus der Steinzeit(Leaphorn)/Dance hall of the (1973)
Das Labyrinth der Geister(Leaphorn)/ Listening woman (1978)
Tod der Maulwürfe(Chee) / People of darkness (1980)
Der Wind des Bösen(Chee)auch unter dem Titel: Karo Drei (1984) / The dark wind (1982)
Das Tabu der Totengeister(Chee)/The ghostway (1984)
Die Nacht der Skinwalkers(Leaphorn / Chee)/ Skinwalkers (1986)
Wer die Vergangenheit stiehlt(Leaphorn / Chee)/ A thief of time (1988)
Die sprechende Maske(Leaphorn / Chee)/ Talking god (1989)
Der Koyote wartet(Leaphorn / Chee)/ Coyote waits (1990)
Geistertänzer(Leaphorn / Chee)/ Sacred clowns (1993)
Tod am heiligen Berg(Leaphorn / Chee)/ The fallen man (1996)
Die Spur des Adlers(Leaphorn / Chee)/ The first eagle (1998)
Dachsjagd(Leaphorn / Chee)/ Hunting Badger (1999)

Links zu Tony Hillerman:
Hier die inoffizielle Tony Hillerman Homepage /
http://www.umsl.edu/%7Esmueller/
Hier die offizielle Tony Hillerman Homepage /
http://www.mysterynet.com/hillerman/
Hier eine Seite über den Autor mit Landkarte /
http://www.chez.com/twinants/pages/hill.htm
( Quelle:http://www.buecher4um.de/AutorTH.html)


und für alle die fragen:
nein, Tony Hillerman war kein Native, hat nur als Tagesschüler "die benachbarte Navajo Schule besucht". Siehe seine nicht ganz so ernst nehmende eigene Aussage zu der Zeit: "Ich war ein Ein-Mann-Minderheitenproblem" ... Auch unter Navajos wird er durchaus kontrovers diskutiert. Nicht allen Navajos passen seine oft detailierten Beschreibungen, bei anderen ist er wiederum gerade der authentischen Darstellung wegen beliebt gewesen. Dabei hat er ( lt. Vorworte zu seinen Romanen immer besonders sensible Orte verfälscht um sie eben nicht dem Massentourismus anzubieten und auch Heilungszeremonien nur vorwiegend auf die Sänger ( Hatali) bezogen. Diese Weise, den Leser mit der Sensibilität der Navajo zu Urglauben ( bestimmten Ängsten in Bezug auf Hexer etc.) und traditionellen Verhaltensweise bekannt zu machen, ist somit durchaus als Leitfaden zum besseren Verständnis sehen. Außerdem hatte er immer namentlich erwähnte fundamentierte Navajo - bzw. Hopi Freunde, Berater und wissenschaftl. Lektoren.
Benutzeravatar
admin
Administrator
 
Beiträge: 80
Registriert: So 15. Jul 2012, 12:59

von Anzeige » Di 17. Jul 2012, 14:28

Anzeige
 

Zurück zu Bücher

Wer ist online?

0 Mitglieder

cron