INDIANER zwischen Gestern und Heute

Forum zur Kultur, Geschichte und Gegenwart der Ureinwohner Amerikas

sonstige herausragende Persönlichkeiten




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Beitragvon admin » Di 17. Jul 2012, 07:13

Billy Reese Kee (Navajo) (08.05.1943 - 18.07.2009)

Kee war der Gründer und Vorsitzender der Gruppe "Basis des vergessenen Volkes" und spielte eine entscheidende Rolle bei deren Aktivismus.

Im Jahr 1974 zog er sich mit seiner Familie zurück ins Reservat und baute sich einen Hogan im Bennett Freeze Bereich. Sie lebten ohne fließendes Wasser und Strom. Kee züchteten Schafe, Pferde und Rinder, und begann seine zweite Karriere als Anwalt für sein Volk. Neben seiner Arbeit für die Erschließung von Ressourcen für die Bennett Freeze Einwohner, versuchte Kee auch Beihilfen von der Navajo-Regierung zu erhalten, um den Menschen die dem Uran und dem verunreinigtes Wasser in den Black Falls / Box Springs ausgesetzt gewesen waren zu helfen. Er wollte, dass alle Navajo einen Zugang zu sauberem Trinkwasser haben.
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Beitragvon Bärbel » Di 21. Aug 2012, 21:26

Stanley Atcitty (Navajo)

Ingenieur erhält Top-Auszeichnung von Präsident Obama

relativ frei übersetzt:

Als Kind so erinnert sich Stanley Atcitty, Mitglied der Navajo Nation in Shiprock, New Mexico, nahm er Spielzeuge auseinander und baute sie wieder zusammen. Er war immer fasziniert davon, wie Dinge funtionierten, und baute sogar ein eigenes Fahrrad aus alten Teilen, die er auf einem Schrottplatz fand.

Heutzutage ist er ein hervorragender, innovativer Ingenieur, der kürzlich den Presidential Early Career Award for Scientists and Engineers (PECASE) erhielt. In einer Zeremonie am 31.7.2012 im Weissen Haus nahm Atcitty den PECASE entgegen, welcher zu den höchsten durch die US-Regierung an Personen in wissenschaftlichen und ingenieurstechnischen Berufen am Anfang ihrer unabhängigen Forschungslaufbahn vergebenen Ehrungen gehört.

"Entdeckungen in Wissenschaft und Technik stärken nicht nur unsere Wirtschaft, sie inspirieren uns als Menschen ... und die beeindruckenden Ergebnisse der heutigen Preisträger, die gerade mal am Anfang ihrer Karriere stehen, versprechen noch größere Fortschritte für die Zukunft", sagte Präsident Barack Obama in einer Pressemitteilung des Weissen Hauses.

Präsident Obama benannte 13 vom U.S. Department of Energy (DOE) finanzierten Wissenschaftler als Preisträger. Dr. Atcitty, eine Führungskraft der Technikabteilung des Sandia National Laboratory in New Mexico, war einer von 96 Wissenschaftlern, die nationweit für den Preis von 2012 nominiert wurden.

"Das war selbstverständlich das Highlight meiner Karriere", sagte Atcitty. Er wurde nominiert durch das Office of Electricity Delivery and Energy Reliability für seine "Fortschritte in der Leistungselektronik für das Elektronetz inklusive der Entwicklung eines Hochtemperatur-Silikon-Karbid-Moduls und einem Ultrahochvolt-Silikon-Karbid-Tyristors für die Forschung an der Netzintegration für die Energieerhaltung" - ebenso wie für seine Mentorenschaft für indianische Studenten. Seine Erfindung hilft, die Ausbeute verschiedener erneuerbarer Energiequellen, wie z.B. Wind und Sonne aber auch Energiespeicherungsmedien wie z.B. Batterien zu maximieren. "Es verhilft ihnen zu mehr Leistungsfähigkeit mehr Zuverlässigkeit und einer höheren Kosteneffizienz," erklärte er.

Aber Atcitty bezeichnet die Arbeit mit indianischen Jugendlichen als seine "wahre Passion".

"Ich war ebenfalls dort; ich lebte im Reservat, und ich weiss, dass man dort herauskommen und etwas erreichen kann" ermutigt Atcitty "Ich weiss, es ist schwer, diesen Bereich zu verlassen, aber man kann ja auch zurückkommen. Die meisten geben auf und gehen wieder nach Hause. Ich habe durchgehalten; ich habe weitergemacht und sie können das auch! Es (die Zeit am College) ist solch eine kurze Zeit, aber sie kann Dein ganzes Leben verändern."

Atcitty wurde Student vor 17 Jahren und führt nun das Strom-Elektronik-Programm als Teil des DOE Energie-Erhaltungs-Programms. Seine schulichen Leistungen hat er sich schwer erarbeitet. Er begann an einem lokalen College, wo er Ingenieurswissenschaften als Hauptfach wählte.

"Ich mochte Mathematik und die naturwissenschaftlichen Fächer, aber als ich zur New Mexico State University (NMSU) wechselte, dachte ich, ich könnte mit den anderen Studenten nicht mithalten. Aber während einer Elektronik-Vorlesung wurde mir klar, dass ich das Konzept sehr wohl verstand; und als mich einer der besten Studenten fragte, ihm bei der Lösung eines technischen Problems zu helfen, da wurde mir klar, dass ich akademisch durchaus gegen meine Komilitonen antreten konnte. Dieses neu gefundene Selbstvertrauen ermutigte mich, nach höheren Zielen zu streben."

Er erreichte den Grad des Bachelor der NMSU und arbeitete an seinem Doktortitel als Elektroingenieur am Virginia Polytechnic Insttute, welchen er 2006 erhielt.

Atcitty ist regelmäßiger Gast an Colleges und Universitäten und spricht mit denen, die die Laboratorien besuchen.

Ausserdem wurde er kürzlich zum Thema im Schulbuch Schlüsselkonzepte in der Physik: Energie-Grundlagen unter Strom gesetzt, welches letztes Jahr von Sally Ride Sience herausgegeben wurde.

Als Gewinner des PECASE wird Atcitty für weitere bis zu 5 Jahren Fördermittel durch die DOE erhalten, um seine Forschungen voranzutreiben.

Der PECASE-Award ist die bisher höchste Auszeichnung für Atcittys beruflichen Leistungen. Er erhielt 2007 den American Indian Science and Engineering Society (AISES) Award of Excellence, vier R&D 100 Awards (ein internationaler Preis, der von dem Research & Developement Magazin für innovative neue Produkte verliehen wird) und hält mehrere Patente für seine Produkte.

http://indiancountrytodaymedianetwork.com/2012/08/21/native-engineer-receives-top-award-from-president-obama-130219
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Beitragvon Bärbel » Mi 17. Okt 2012, 07:13

Kelsey Leonard (Shinnecock)

Mitglied der Shinnecock ist die erste Frau, die einen Abschluß an der Universität von Oxford, England, gemacht hat

frei übersetzt:
Am 22. September [2012] wurde Kelsey Leonard zur ersten Frau indianischer Herkunft mit Abschluß an der Universität von Oxford, England. Sie ist Mitglied der Shinnecock Indian Nation von Southampton, Ney York, und erhielt den Abschluß als Master in Wasser-Wissenschaft, -Politik und -Management durch das St Cross College, einem der 38 Colleges der Universität von Oxford.

"Das ist eine großartige Leistung, nicht nur für Ms. Leonard, sondern für alle Menschen Indianischer Herkunft in den USA" sagte ein Repräsentant der Shinnecock Indian Nation in einer Pressemitteilung. "Die Shinnecock Indian Nation ist sehr stolz auf Kelsey."

Bevor sie nach Oxford ging, war die 24-jährige das erste Mitglied der Shinnecock Indian Nation mit Abschluß der Harvard Universität, wo sie Mitglied verschiedener indianischer Organisationen war, inkl. dem All Ivy Native Council und dem Harvard University Native American Program. Ausserdem war sie Jugendleiter bei den United American Indians of Delaware Valley in Philadelphia und ausführender Co-Präsident von UNITY, einer nationalen Organisation für indianische Jugendliche.

Wie Native News Network berichtet, arbeitet Leonard seit ihrer Graduierung als unabhängiger Berater im westlichen Pennsylvania für verschiedene gemeinnützige Projekte im Bereich Umweltpolitik und Wassermanagement.

"Wasserqualität für indianische Nationen: Erreichen einer verlässlichen Verantwortung" war der Titel ihrer Dissertation. Dabei untersuchte sie die Regularien bezüglich Wasserqualität in den USA inkl. dem Clean Water Act und untersuchte die Entscheidungsprozesse bezüglich der Wasserressourcen in diesem Land und wie ein Großteil dieser natürlichen Ressource nicht geschützt ist, nämlich auf Stammesland.

Über ihren Abschluß von Oxford sagt Leonard: "Es ist ein großartiger Anfang für indigene Menschen an die Top-Universitäten der Welt zu gehen und das voranzutreiben, was wir für uns selbst und unsere Gemeinschaft wünschen und wo wir hoffen, dass unsere akademischen Abstrengungen uns hinführen werden." sagte sie The Southampton Press.

http://indiancountrytodaymedianetwork.com/2012/10/14/shinnecock-member-is-first-woman-to-graduate-from-englands-oxford-university-139345http://indiancountrytodaymedianetwork.com/2012/10/14/shinnecock-member-is-first-woman-to-graduate-from-englands-oxford-university-139345
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Re: sonstige herausragende Persönlichkeiten

Beitragvon Bärbel » Fr 19. Okt 2012, 07:34

Kateri Tekakwitha (Mohawk)

erste indigene Frau des nordamerikanischen Kontinent, die in der katholischen Kirche heilig gesprochen wird

Geboren wurde sie 1656 in Ossernenon (dem heutigen Auriesville) am Mohawk River als Tochter einer christlichen Algonquin Mutter und eines traditionellen Mohawk Anführers. Ihre Eltern und ihr Bruder starben an einer Pockenepidemie, die das Mohawk-Dorf erfasst hatte. Sie selbst überlebte, aber mit beeinträchtigtem Sehvermögen, pockenvernarbtem Gesicht und Körper und geschwächter körperlicher Verfassung. Damals war sie gerade 4 Jahre alt und wurde von ihrer Tante und ihrem Onkel adoptiert. 1676 trat sie zum christlichen Glauben über. Sie schwor ewige Jungfräulichkeit und widmete den Rest ihres kurzen Lebens dem Lehren von Gebeten an Kinder und der Sorge um die Kranken und Alten.

Im April 1680 verstarb sie. Diejenigen, die an ihrem Totenbett waren, meinen ein Wunder gesehen zu haben, denn Kateri Tekakwithas Pockennarben sollen plötzlich, wenige Minuten nach ihrem Tod verschwunden sein.

1932 wurde sie durch Papst Pius XII geehrt und 1980 durch Papst Johannes Paul II seelig gesprochen. Dezember 2011 hat Papst Benedikt XVI ein Dekret erlassen, dass ein von ihr vollbrachtes Wunder anerkennt und die am 21.Oktober 2012 stattfindende Heiligsprechung ankündigt.

Das Wunder, welches sie vollbracht haben soll, ereignete sich in 2011, als der junge Jake Finkbonner aus Ferndale, Washington, sich mit einer fleisch-fressenden Streptokokkenart infizierte, die sein Gesicht im wahrsten Sinne des Wortes "aufaß". Man ging davon aus, dass er dies nicht überleben würde und ein katholischer Priester gab ihm bereits die letzte Ölung. Währenddessen beteten die Menschen im ganzen Land für ihn. Sie beteten vor allem zu Kateri, da ja auch ihre Gesichtsverletzungen nach ihrem Tod verschwunden waren. Entgegen aller Vorhersagen der Ärzte überlebte Jake und die katholische Kirche startete nun den Prozess, diese Gesundung als Wunder anzuerkennen, welches durch Kateri aufgrund ihrer Nähe zu Gott vollbracht wurde.

Und durch die Heiligsprechung am 21.Oktober 2012 wird Kateri Tekekwitha die erste indigene Frau von Turtle Island (dem nordamerikanischen Kontinent), die von der katholischen Kirche heilig gesprochen wird.

http://indiancountrytodaymedianetwork.com/2012/10/18/canonization-of-kateri-tekakwitha-draws-at-least-2000-mohawks-to-vatican-ceremony-140784
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Re: sonstige herausragende Persönlichkeiten

Beitragvon Bärbel » Fr 29. Mär 2013, 15:02

weil ich es zu schade finde, wenn diese Leistung vielleicht in Vergessenheit gerät, nur weil sie im Verlauf eines anderen Themas steht, hier nochmal:

Die Nishiyuu Youth Walker David Kawapit, Geordie Rupert, Raymond Kawapit, Stanley George Jr., Travis George, Jordon Masty und Johnny Abraham (Cree)

Sieben junge Menschen der James Bay Community der Whapmagoostui First Nation in Quebec, der nördlichsten der Cree-Gemeinden und mit etwa 800 Einwohnern so abgelegen, dass sie nur mit dem Flugzeug erreichbar ist, zogen am 15. Januar 2013 aus und machten sich auf eine 60 Tage dauernde, 1600 km lange Reise zum Parliament Hill in Ottawa, Kanada, um so auf ihre Art und Weise die Idle No More Bewegung zu unterstützen. Diese sieben jungen Menschen, das waren David Kawapit (18), Geordie Rupert (21), Raymond (Bajoo) Kawapit (20), Stanley George Jr. (17), Travis George (17), Jordon Masty (19) und Johnny Abraham (19). Unterwegs schlossen sich ihnen noch etwa 270 mehr Menschen und tausende Unterstützer an, aber diese 7 waren die "ursprünglichen Nishiyuu Youth Walker". Für jeden hatte diese Reise quer durch die abgelegenen Gebiete Kanadas ihre eigene Bedeutung und Herausforderungen. So waren sie im tiefsten Winter gestartet, was Temperaturen von -50° Fahrenheit [-45°C] bedeutete (den kalten Wind nicht miteingerechnet) und ihr Weg führte großteils quer durch die Wildnis. Erst als sie in der Nähe von Ottawa waren, konnten sie unter Polizeieskorte den Highways folgen. Und so erreichten sie am 25. März 2013 erschöpft aber glücklich den Parliament Hill in Ottawa, wo ihnen etwa 3000 Zuschauer einen bewegenden Empfang bereiteten, unter ihnen Shawn A-in-chut Atleo, National Chief der Assembly of First Nations, Chief Theresa Spence deren Hungerstreik im Dezember und Januar auch diese Reise von Nishiyuu inspiriert hatte, Matthew Coon Come, Grand Chief der James Bay Cree Nation und sogar einige Parlamentarier.

Bezeichnender Weise war Premierminister Stephen Harper nicht anwesend. Er zog es vor, in Toronto dabei zu sein, als dort zwei Pandas aus China für den kanadischen Zoo eintrafen.

http://indiancountrytodaymedianetwork.com/2013/03/27/nishiyuu-youth-walkers-greeted-cheering-thousands-strong-crowd-ottawa-148383

Gruss
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Re: sonstige herausragende Persönlichkeiten

Beitragvon Bärbel » So 29. Sep 2013, 18:50

Lauwrence Baca, Pawnee

Baca war der erste indianische Anwalt, der durch das Attorney General´s Honor Law Program angestellt wurde. Er bekam den Outstanding Leadership Award als Gründer und Vorsitzender der Indianer-Rechtsabteilung der Federal Bar Association. Er war Vize-Direktor des Office of Tribal Justice im U.S.Department of Justice; der erste indianische Präsident der Federal Bar Assiciation, ein Gründungsmitglied der Indian Trials Lawyers Assiciation im Department of Justice, und der erste, der einen nach seiner Arbeit benannten Preis, den Lawrence R. Baca Lifetime Achivement Award, für herausragende Leistungen bezüglich der bundesstaatlichen Indianer-Gesetze von der Federal Bar Association erhielt. Die Liste der von ihm gewonnenen Preise könnte ganze Bücher füllen. Baca ebnete den Weg für Prozesse bezüglich der Indianer-Rechte und hinterlässt ein Vermächtnis, von dem viele, die noch nicht mal seinen Namen kennen, noch lange profitieren.

... und so ganz nebenbei interessiert er sich für Fotographie und dabei insbesondere für die Fotografie von Felsenmalereien und trägt damit zum schutz dieser Felsenmalereien bei.

http://indiancountrytodaymedianetwork.com/2013/09/28/one-pawnee-lawyers-passion-protecting-and-photographing-rock-art-151379
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Re: sonstige herausragende Persönlichkeiten

Beitragvon Bärbel » So 27. Okt 2013, 16:44

Rechtssysteme sind ja nie leicht zu verstehen, was in den USA die vertikale Hierarchie der Gerichtshöfe und Geschworenen-Auswahl- und -Berufungs-Prozesse beweist. Beim Umgang mit Indianern und dem US-Amerikanischen Rechtssystem unter Berücksichtigung der Grundsätze von 567 Nationen (nach US-Zählung), Stammesrecht, Staatsrecht, Bundesrecht, die grundsätzlichen Rechte von Ureinwohnern und vertraglich zugesicherten Rechten ist die Durchsetzung von Gerechtigkeit eine Aufgabe, die die klügsten Köpfe der jeweiligen Zeit benötigt. Solche, die die Fähigkeit haben, komplexe Beziehungen und Theorien zu verstehen, die die Kraft besitzen, zu ihren Grundsätzen zu stehen und die die Reife haben, auch die Standpunkte anderer Menschen zu respektieren. Die im Folgenden aufgeführten neun Frauen haben sich dieser Aufgabe gestellt:

Angelique Townsend EagleWoman
, Sisseton-Wahpeton Oyate
Angelique Townsend EagleWoman, Sisseton-Wahpeton Oyate von der Lake Traverse Reservation, ist Privatdozent für Rechtsfragen und Kollegin von James E. Rogers im Fachbereich Indianerrecht an dem College of Law der Universität von Idaho. Sie sagt, sie hofft, dass ihr gerade veröffentlichtes Buch "Mastering American Indian Law" (geschrieben mit Co-Autorin Stacy Leach) Indianerrecht einer breiteren Masse zugänglich machen wird, ein Schritt auf dem Weg zur Erfüllung ihrer Mission "zukünftige Anwälte über das Verhältnis zwischen Stammesinstanzen und der USA aufzuklären, was ansonsten nicht korrekt gelehrt wird."

Ein Höhepunkt ihrer Karriere war, so ihre Erklärung, dass sie gemeinsam mit ihrem Stamm nach [Washington] D.C. ging, um die Hintergrund-Dokumente anzusehen im Fall DeCoteau gegen District Court, verhandelt vor dem Supreme Court im Jahre 1975. Der Stamm verlor den damaligen, noch vor dem Indian Child Welfare Act geführten Fall, in dem der Supreme Court verfügte, dass das Stammesreservat durch die Allotments abgeschafft wurde und das County nun Kinder von einer Mutter mit der Begründung der Kindesaussetzung wegnehmen könne, die diese bei einem Verwandten gelassen hatte.

EagleWoman sagt, dass die Diversität an den Jura-Schulen zurückginge und somit jetzt der perfekte Zeitpunkt für Indianer sei, sich zu bewerben. "Indianische Rechts-Professoren im ganzen Land sind bereit zu unterrichten und zu betreuen. Sie warten nur darauf, dass Du Dich an uns wendest."


Carole E. Goldberg,

Goldberg sagt, einer ihrer wichtigsten Beiträge zum Indianerrecht ist ihre Arbeit für "Handbook of Federal Indian Law" von Felix S. Cohen. Sie ist die einzige Person, die im Ausschuss sass sowohl für die Ausgaben von 1985 wie auch 2005 und 2012. "Das Handbuch ist die meistgenutzte Quelle für Richter, Fachleute und Studenten, die versuchen, bundesstaatliches Indianerrecht zu verstehen. Es ist schon seit der Erstausgabe in den 1940ern dafür bekannt, das bundesstaatliche Indianerrecht so auszulegen, dass rechtmässige Stammeskräfte in den Mittelpunkt für das Verständnis der Sache gestellt werden."

Goldberg ist Jonathan D. Varat Distinguished Professor of Law an der UCLA School of Law. 2007 wurde sie berufen als Richterin am Hualapai Court of Appeals und 2010 empfahlt Präsident Obama sie für die Indian Law and Order Commission. Sie war Co-Autor bei "Defying the Odds: The Tule River Tribe’s Struggle for Sovereignty in Three Centuries " und gemeinsam mit Kevin Washburn and Philip Frickey Co-Herausgeber von "Indian Law Stories". Derzeit arbeitet sie an einem Buch, das die Ergebnisse ihrer Forschung bezüglich der Verwaltung von Strafrecht in Indian Country darstellt.


Cynthia Gomez, Tule River
Gomez arbeitete als oberste Richterin am Stammesgerichtshof für die Shingle Springs Band der Miwok Indianer und als Ministerialdirektorin für Umweltrecht und Stammesverwaltung für die kaliforische EPA. Derzeit ist sie Berater in Stammesfragen für den kalifornischen Gouverneur Edmund G. Brown und Geschäftsführerin der staatlichen Native American Heritage Kommission. Sie sagt, dass sie als Beraterin des Gouverneurs dabei helfen kann, "Anerkennung für unsere Stämme als einzigartige souveräne Nationen und die Möglichkeit ihre Stammesgesetze zu verwalten und durchzusetzen" zu erreichen. Ihr wohl wichtigster Beitrag bisher war "den Stämmen, mit denen ich zusammengearbeitet habe, zu helfen, Stammesgrundsätze durchzusetzen.

Gomez sagt bezüglich derzeitiger juristischer Herausforderungen, "Die Stämme haben immer schon für Souveränität und Stammesrechtsprechung gekämpft. In Kalifornien müssen wir mit den Folgen von Public Law 280 umgehen, was für uns einige schwere Herausforderungen bedeutet, wie z.B. fehlende Finanzen für die Stammesgerichtshöfe. PL-280 war verheerend zumindest in Kalifornien. Aber was in der Zukunft besonders wichtig sein wird, sind die Wasserrechte, die sowohl die Bedürfnisse des Staates als auch die zugesicherten Wasserrechte einiger Stämme berücksichtigen müssen. Das ist sehr komplex.


Heather Kendall-Miller
, Danaina Athabaskan
Sie ist Stammesmitglied der Native Village of Curyung und Anwalt für den Native American Rights Fund mit Spezialgebiet Stammesrecht und Unterhalt. Sie arbeitet für den Aufsichtsrat des Harvard University’s Honoring Nations Program und der The Wilderness Society. Kendall-Miller war vorsitzende Beraterin bei beiden Berufungen (beim U.S. Circuit Court und dem U.S. Supreme Court) in den Grundstücks-Fällen "Alaska gegen Native Village of Venetie" und "Katie John gegen Norton".

Auf die Frage, was die derzeit wichtigsten Herausforderungen für das Indianerrecht sind, sagte sie: "Klimaveränderungen sind eine gewaltige Herausforderung für Indianer, deren herkömmlicher und traditioneller Lebensstil direkt mit dem Land verbunden ist. Ausserdem sehen wir uns Herausforderungen gegenüber bei der Wahrung unserer Rechte vor Gericht, zum Teil dadurch begründet, dass der Supreme Court derzeit der Stammessouveränität, indianischen Richtlinien zum Aufbau oder Vertragsrechten recht wenig Aufmerksamkeit schenkt."

"Die jüngsten Fälle vor dem Supreme Court wie z.B. der Fall um Baby Veronica und die Wahlrechtsverordnung zeigen wenig Verständnis für indianische Angelegenheiten und man sollte deshalb sehr vorsichtig sein, wenn Fälle dort verhandelt werden, bzw. es nach Möglichkeit vermeiden."


Stacy Leeds, Cherokee
Leeds ist die erste indianische Frau, die als Dekan an einem Lehrstuhl für Jura arbeitet (Universität von Arkansas). Sie hat bereits an sieben indianischen Gerichtshöfen gearbeitet, u.a. war sie oberste Richterin am Cherokee Nation Supreme Court, Director des Tribal Law and Government Center der Kansas Law School, Director des Northern Plains Indian Law Center an der University of North Dakota School of Law und Kommissionsmitglied der Secretarial Commission on Indian Trust Administration and Reform. Leeds war ausserdem Co-Autor für "Mastering American Indian Law", was diesen August herausgegeben wurde.

Bezüglich der wichtigsten juristischen Angelegenheiten, die Indian Country betreffen, sagt Leeds: "wir kämpfen gegen externe Zulässigkeiten, wenn es darum geht, dass die Bundesregierung, der Staat oder internationale Foren die Kraft unserer eigenen Regierung anerkennen sollen." Sie sieht ihre Arbeit in der Kommission zur Trust-Reform als "Potential, sehr bedeutendes zu tun [hat sie getan] denn aufgrund der Empfehlungen [werden] wir voranschreiten, die Art und Weise, wie das System des Grundstücksrechtes und des Trusts durch die Bundesregierung sich darstellen, zu überholen und zu reformieren."


Arlinda Locklear
, Lumbee
Locklear war die erste indianische Frau, die vor dem Supreme Court den Fall in Sachen "Solem gegen Bartlett", 1984, vertrat. "Der Gerichtshof hat das Gesetz unter Berücksichtigung der Standards der Auflösung von Reservaten auf eine Art und Weise ausgelegt, dass hoffentlich von nun an die Reservate geschützt werden." "Oneida Indian Nation gegen County of Oneida", der zweite Fall vor dem Supreme Court, den sie vertrat, war ebenfalls wichtig. "Die Frustration bei dem ganzen war, dass es im Endeffekt keinen wirklichen Vorteil für die Oneida gab, [obwohl] es prizipiell ein juristischer Sieg war."

Als Expertin auf dem Gebiet der bundesstaatlichen Anerkennung sagt Locklear, dass die Entscheidungen des Supreme Courts jegliche Möglichkeit des Interior Departments, Land in Trust-Land umzuwandeln, verzögert hat. Die Stämme müssen darlegen, dass das Department die Autorität hat, in ihrem Namen Land in Trust-Land umzuwandeln", besonders durch die Forderung, dass sie erneut die Argumente vorzutragen haben, die sie bereits zur Erlangung der bundesstaatlichen Anerkennung vortragen mussten. "Das ist eines der schlimmsten Dinge, die seit langem passiert sind." Sie hofft, dass die Tatsache, dass das BIA neue Regelungen für die Anerkennung vorgeschlagen hat, zu einer sinnvollen Reform führen wird. Der Prozess, wie wir ihn seit 1978 durchführen, ist eine Scheusslichkeit, Beleidigung der Stämme und führt dazu, dass die Regierung rechtmässige Indianerstämme nicht anerkennt", so Locklear.


Angela Riley, Potawatomi Nation of Oklahoma
Riley ist Direktor des UCLA American Indian Studies Center und Co-Direktor des Native Nations Law and Policy Center. Riley sagt über ihre Arbeit: "Im Supreme Court meines Stammes zu sein, als eine Person zu arbeiten, die für die beweisführenden Anhörungen für die Morongos zuständig ist, und Mitglied des United Nations Indigenous Peoples’ Policy Aufsichtsrates zu sein, war ausserordentlich fruchtbar und eine sehr wertvolle Erfahrung. Das gibt mir die Möglichkeit, meine Aus- und Weiterbildung zum Vorteil der indianischen Verwaltung und zur Förderung der Rechte indigener Völker überall auf der Erde einzusetzen."

Riley wünscht, sie könne optimistischer sein, was die Indianerrechte un den USA betrifft. "Amerika kämpft ... damit, wie die Rolle der Indianernationen in einer liberalen Demokratie angeglichen werden kann. Der Status der Indianernationen ist in den USA ein Politikum. Die Souveränität der Stämme gab es bereits vor der Konstitution der USA. Ich habe erfahren, dass viele die historische und juristische Komplexität in diesem Bereich nicht verstehen. Ohne dieses Verständnis geht der Trend dahin, die Souveränität der Indianer zu reduzieren."


Fawn Sharp, Quinault Nation
Sharp ist Präsident der Quinault Nation und sagt:"Die Krieger-Anwälte unserer Generation versuchen, den 400 Jahre andauernden Trend der ständigen Übergriffe und der Reduzierung unserer Macht und Autorität umzukehren."

Unter den heutzutage wichtigsten Herausforderungen für Indianerrecht sind vor allem die Beschäftigungsprobleme zu sehen, so Sharp. Und "innenpolitisch an der Stammesfront sehen wir viele unserer Stämme damit beschäftigt, ihre Konstitutionen zu verändern, um Bürgerrechte und Menschenrechte einzuschliessen. Ich denke, das ist extrem wichtig. Ausserdem sehe ich internationale Gesetze wie z.B. die Veröffentlichung der UN Deklaration bezüglich der Rechte indigener Völker als wichtig an. ... Wir sind Zeugen einer neuen Ära, wo wir anfangen, direkte Verhältnisse zu haben zu unseren Stammesnationen und anderen Nationen, wo wir austesten, wie wir das, was wir kulturell, moralisch und politisch wissen, auf die universale Bühne bringen können, wo es als universale Prinzipien akzeptiert wird, die nationale Grenzen überschreiten."

Sharp war früher leitender Anwalt und oberster Berater und Anwalt der Quinault Indian Nation, administrative Richterin für das Washington State Department of Revenue, eine beisitzende Richterin des Quinault Stammesgerichtshofes und Beraterin für Phillips, Krause & Brown.


Christine Williams, Yurok
Sie ist oberste Richterin des Northern California Intertribal Court Systems und der Shingle Springs Band of Miwok Indians und Vize-Präsident der California Indian Law Association. Der Intertribal Court wurde von vier Stämmen gegründet, um "die Ressourcen der einzelnen Stämme zum Vorteil aller zu nutzen, aber gleichzeitig auch die Souveränität der einzelnen Stämme und ihr souveränes Recht, ihr eigenes Rechtssystem zu entwickeln, zu erhalten." so sagt sie

Williams bezeichnet die Rechtsprechung als den Hauptknackpunkt im Indianerrecht. "Rechtsprechung ist ein grosses Problem, das uns jeden Tag beschäftigt, erst recht in einem PL-280-Staat. Wir teilen uns eine Menge der Rechtsprechungen mit unseren County-Partnern und das bedingt eine Menge Aufbau von Beziehungen.

"Es gab mal eine Zeit ... die wollte ich rückübertragen. [Aber] das sieht für mich heute noch trüber aus." Nach erfolgreicher Arbeit mit dem Rechtssystem Kaliforniens und nach Durchsicht des Berichtes über häusliche Gewalt in Indian Country sagt sie: "Die Stämme in den Nicht-PL-280-Staaten waren nicht wirklich in einer besseren Position das Thema anzugehen als wir PL-280-Staaten. ... Ich bin nicht sicher, ob Stämme in Nicht-PL-280-Staaten überhaupt irgendwie besser dran sind."

http://indiancountrytodaymedianetwork.com/2013/10/23/9-notable-women-who-rule-american-indian-law-151872
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Re: sonstige herausragende Persönlichkeiten

Beitragvon elk » Mi 6. Nov 2013, 13:23

Gabe Galanda (Gabriel S. Galanda), Round Valley Indian Tribes

Gabriel "Gabe" Galanda ist ein eingetragenes Mitglied der Round Valley Indian Tribes of Mendocino County, Kalifornien und Partner im Anwaltsbüro von Galanda Broadman, PLLC, einer reinen Indianer- Kanzlei in Seattle, die sich um die Förderung der Rechte und Tribal Indian Geschäftsinteressen kümmert.

Er zählt zu den „ Best Lawyers in America ® 2007-2014 “sowohl in den Bereichen der Native American Law und Gaming Law zählt Gabe auch als einer der besten Anwälte im Washington State.

Gabe Galanda ist besonders bekannt für seinen Bahnbrechenden Einsatz zur Gleichbehandlung von Native Americans in den Gefängnissen("Red Road to Recovery") mit seiner gemeinnützigen Organisation „Huy“ (Hoyt), übersetzt: „ Ich sehe euch später“ ( die Coast Salish Leute haben kein Wort für "Auf Wiedersehen.")
Das betrifft besonders : Möglichkeiten in Form von traditionellen spirituellen Praktiken dort durchzuführen und heilige Gegenständen besitzen dürfen, zur Genesung der Insassen, durch eine Rückkehr „zum roten Weg“ .

Galanda ging bis vor die UN Menschenrechtskommission und argumentiert, dass die Beschränkung dieser Freiheiten = Bundes-, Staats-und Völkerrecht verletzt. Für einige NA Insassen hinter Gittern ist dies der einzige Weg zur Rehabilitation und zum Überleben.

http://www.galandabroadman.com/profiles/galanda/

https://www.facebook.com/gabe.galanda
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Re: sonstige herausragende Persönlichkeiten

Beitragvon Bärbel » Fr 21. Feb 2014, 16:22

Andra Rush, Mohawk

[eher relativ frei wiedergegeben als ernsthaft übersetzt]

Die heute 53-jährige Andra Rush ist Mutter von drei Söhnen und Gründer des Detroit Manufactureing Systems, einem Unternehmen, was seit Jahrzehnten die meisten neuen Arbeitspätze in der amerikanischen Auto-Stadt geschaffen hat. So wurde dieses Unternehmen 2013 gegründet und stellte bereits während der ersten 18 Monate mehr als 700 Mitarbeiter ein.

Seit ihre Ehemann vor 12 Jahren starb schaffte sie den Spagat zwischen allein erziehender Mutter und dem vollen Terminplan als Gründerin und Vorsitzende der Rush Group, zu der Rush Trucking, Dakkot Integrated Systems und Detroit Manufacturing Systems gehören. Gemeinsam bilden diese Unternehmen das größte Unternehmen des Landes, welches im Besitz von Indianern ist.

"Mein Handicap beim Golf könnte besser sein", so Rush "und ich bin nicht mehr so fit wie früher. Es sind viele Stunden, es beansprucht viel Zeit."

Rush wurde vor allem am 28. Januar bekannt, als Präsident Barack Obama ihre Erfolgsgeschichte in seine Ansprache zur Lage der Nation erwähnte. Rush war eingeladen, der Ansprache beizuwohnen und in der Loge der First Lady zu sitzen.

"Vor zwei Jahren, als die Autoindustrie wieder auf dem Vormarsch war, eröffnete Rush eine Manufaktur in Detroit", so Obama. "Sie wusste, dass Ford Teile für den meistverkauften lastwagen in Amerika benötigte, und sie wusste, wie diese Teile herzustellen waren. Sie brauchte einfach nur Arbeiter."

Das Unternehmen startete im Juni 2012 mit 45 Mitarbeitern. Anfang 2014 zählt es 730 Mitarbeiter, von denen fast 500 in Detroit leben.

[...]

Als Studentin im Alter von 23 machte sie ein Praktikum bei einem Frachtunternehmen und erkannte, dass unzuverlässiger Service das Unternehmen viel Geld kosten konnte. Also eröffnete sie 1984 Rush Trucking und lieferte Autoteile aus in Bereich Detroit.

Zunächst stand sie ziemlich alleine da, da niemand eine Frau in diesem Business ernst nahm. Immer wieder wurde sie gefragt, ob ihr Mann oder ihr Vater das Unternehmen leiteten.

"Anfangs hast Du noch keinen guten Ruf, um den Kunden das Gefühl zu geben, zuverlässig zu sein. Wenn sich die Gelegenheit bot, musstest Du die Erwartungen übertreffen", so Rush

Da Rush aus erster Hand wusste, wie die Mohawk in New York und Canada in Reservaten lebten, wollte sie vor allem diesen unterversorgten Gebieten Chancen bieten.

"Ich sah die Armut, die 80 % Arbeitslosigkeit, die es überall in Indian Country immer wieder gibt", sagte sie. "Wenn ich perspektiven schaffen könnte in der Nähe von Reservaten, so dass die Menschen nicht die Gemeinschaft verlassen müssten, dann könnte es erfolgreich sein."

Obwohl sie ihr Unternehmen nicht auf Stammesland baute - und legal auch nicht Indianer als Angestellte bevorzugen kann - versuchte Rush alle Rassen und alle Geschlechter ebenso zu berücksichtigen wie Veteranen und Behinderte.

Als Rush ihr Unternehmen begann, war die Detroiter Auto-Industrie im Abwärtstrend. Mehr als ein Jahrhundert zuvor war Ford Motors gegründet worden, gefolgt von Dodge, Chrysler und anderen, wodurch Detroit zur fünft-grössten Stadt wurde und der sog. "Rostgürtel" entstand.

Die Stadt hatte ihren Höhepunkt in den 50ern und 60ern, als Zehntausende schwarze arbeiter vom Süden in den Norden zogen und Arbeit suchten. So hatte Detroit 1950 1,8 Millionen Einwohner, allerdings gab es auch grosse Probleme mit Rassismus. Als die Auto-Industrie sich aus der stadt zurück und teilweise nach Übersee zog, begann der Untergang für Detroit und in 2013 erklärte Detroit Insolvenz.

Rush legte in der Zeit Wert darauf, nach Möglichkeit Langzeitarbeitslose einzustellen und auszubilden. Und je mehr Detroit verfiel, desto grösser wurde Rush Trucking. 800 Zugmaschninen und 1350 Anhänger mit 485 Angestellten und 400 Geschäftspartnern.

2002 dann tat sich Rush mit Magna zusammen, um Dakkota Integrated Systems zu gründen, ein Unternehmen, welches die kompletten Inneneinrichtungssysteme für die Original-Hersteller lieferte. Zehn Jahre später gründete Rush Detroit Manufacturing Systems, die Antriebs- und Inneneinrichtungs-Komponenten Fertigen und zusammensetzen.

Ausserdem wurde sie 2012 ins U:S:Manufacturing Council berufen, dem höchsten Ausschuss-Kommittee für das Ministerium für dei Belange des Handels und der Fertigung.

[...]

Auf die Frage, was sie anderen Unternehmerinnen raten würde, sagte Rush "Geduld und Beharrlichkeit". "Die Japaner sagen über das Grossziehen eines Bambus Baumes: Du gibst ihm 6 Jahre lang Wasser und nichts passiert. Dann plötzlich im 6. Jahr, schiesst er in die Höhe und ist fast 2 Meter hoch. Für 6 Jahre kriegst Du keinerlei Ergebnis. Eine Menge Zeit mit keiner direkten Anerkennung, aber Du musst einfach weiter machen."
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Re: sonstige herausragende Persönlichkeiten

Beitragvon Bärbel » Mo 2. Jun 2014, 06:48

Diane J. Humetewa, Hopi

erste indianische Frau, die nun das Amt einer Bundesrichterin bekleidet

Von 2002 - 2007 war Diane Humetewa bereits Richterin am Berufungsgericht, dem Hopi Tribe Appellate Court und zwischen 2007 und 2009 arbeitete sie als Staatsanwältin. Am 19. September 2013 nominierte Präsident Obama Diane Humetewa für das Amt der Bundesrichterin am U.S. District Court von Arizona.

http://indiancountrytodaymedianetwork.com/2013/09/19/obama-nominates-native-american-woman-federal-court-151358

am 28. Januar 2014 wurde dann die nächste Hürde genommen, die Nominierungs-Anhörung vor dem Senats-Kommittee wurde nämlich positiv beschieden.

http://indiancountrytodaymedianetwork.com/2014/01/29/humetewa-close-becoming-first-female-native-federal-bench-153320

Und am 14. Mai 2014 war es dann endlich soweit, Diane Humetewa wurde als Bundesrichterin berufen. Damit ist sie die erste indianische Frau und gleichzeitig die dritte Person indianischer Herkunft überhaupt in solch einer Position.

http://indiancountrytodaymedianetwork.com/2014/05/15/diane-humetewa-confirmed-federal-bench-makes-history-154885
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