INDIANER zwischen Gestern und Heute

Forum zur Kultur, Geschichte und Gegenwart der Ureinwohner Amerikas

Reittouren in der Gila Wilderness, New Mexico




Reittouren in der Gila Wilderness, New Mexico

Beitragvon Bärbel » So 22. Jul 2012, 16:12

Für alle, die schon immer davon geträumt haben, der Hektik des Alltags zu entfliehen und einfach nur raus in die Natur (am besten in Landschaften, die noch ihre ganz ursprüngliche Form haben) zu gehen fernab von jeglichem Stress und Termindruck und vor allem abseits der üblichen Touristenströme, für den habe ich hier mal einen ganz besonderen Tipp: Die Gila Wilderness im Südwesten von New Mexico.

Bild

In diesem mehr als 2200 km² großen, wirklich möglichst unberührt belassenen Gebiet inmitten des über 13000 km² großen Gila National Forest gibt es ganz unterschiedliche Vegetationszonen wodurch Wander- oder Reittouren dort sehr abwechslungsreich sind und sich aufgrund des großen Wegenetzes geradezu ideal für Rucksacktouristen oder Reitabenteurer eignen. Das Areal ist geprägt vom Gila River mit verschiedenen Quellen und Bachläufen in sanften Hügeln, tiefen Schluchten, hohen Bergen und wunderschönen Ebenen. Und da die Landschaft auch vulkanisch geprägt ist, gibt es sogar einige heiße Quellen, die durchaus zum Baden einladen.

Ich habe dort jetzt schon mehrere Reittouren mit dem Chiricahua Apachen Joe Saenz von WolfHorse Outfitters gemacht (siehe auch unter Empfehlungen) und jedes Mal wurden meine Erwartungen nicht nur erfüllt, sie wurden bei weitem übertroffen. Nicht nur, dass Joe wirklich viel über sein Volk und all die sich darum rankenden Gerüchte und oftmals Vorurteile zu berichten weiß, so ganz nebenbei gab er mir auch die Gelegenheit, die Natur mit den Augen eines Apachen zu sehen. Und da gilt vor allem: weniger ist mehr. Wir haben von vorne herein nur das Nötigste mitgenommen und Zelte sind in den Augen der Apachen nicht wirklich nötig. Und da der Nachthimmel New Mexicos als einer der dunkelsten gilt, ist es gerade dort einfach großartig, unter freiem Himmel zu liegen und über sich all die Sterne leuchten und manchmal auch Sternschnuppen zu sehen. Da wir mit Pferden unterwegs waren, brauchten wir auch nicht irgendwelche Luftmatratzen oder Isomatten mitzunehmen. Einfach nur eine Plastikfolie auf den Boden, die Satteldecken drauf (mit der Seite, die sonst zum Pferd zeigt, natürlich nach unten, damit man nicht in Pferdehaaren schläft), Schlafsack darüber...fertig!.

Bild

Sollte sich Regen für die Nacht ankündigen, gibt es zwar die Möglichkeit, eine Art Dach zu bauen, aber ganz ehrlich, unter freiem Himmel ist es viiiiiiiel schöner!!!

Bild

Und für jeden, der jetzt meint "Oh, so kann ich nicht schlafen. Da tun mir ja am nächsten Morgen alle Knochen weh!!": Also ICH habe selten so gut und bequem geschlafen, wie ausgerechnet bei diesen Reittouren. MEINE größte Sorge war ja sogar mein Heuschnupfen, da ich u.a. auf Gräser allergisch bin und nun inmitten all dieser Gräser schlafen sollte. Aber nein, nichts dergleichen. Keine Rückenschmerzen wegen einer "Büffelherde", die nachts über mich drüber gelaufen sein könnte, kein Heuschnupfen ... nicht mal Muskelkater vom Reiten. Dabei sind meine Jahre als Reiterin ja nun schon längere Zeit vorbei und so hatte ich durchaus befürchtet, bei zunächst 5 Tagen für meine erste Tour dort mit jeweils 6 - 8 Stunden im Sattel Muskelkater oder ähnliches zu bekommen. Aber nein, auch die Sättel super bequem und die Pferde sind so anfängerfreundlich und leichtgängig, dass man ganz entspannt die Tour genießen kann, selbst wenn man vorher noch keinerlei Reiterfahrung hat.

Tja, aber wie beschreibt man jetzt solch eine Tour? Vor allem, weil jede Tour für sich völlig einzigartig ist. Je nach Jahreszeit, Wetterbedingungen, Länge der Tour und den Wünschen bzw. dem Können der Gäste, ist die Gegend in der man sich aufhält zwar mehr oder weniger die gleiche, die einzelne Tour jedoch absolut individuell.

Joe nimmt maximal 5 Gäste gleichzeitig mit, ich hatte bisher immer das Glück, mit ihm ganz alleine unterwegs sein zu können, so dass er sich ganz allein auf meine Wünsche und Bedürfnisse einrichten konnte.

Im folgenden mal ein paar Beispiele

und wer gerne mehr Fotos sehen möchte, hier
http://www.butzek.info/Fotoalben/ohnePasswort/Reittouren/album/index.html
gibt es gleich ein ganzes Album davon.
Benutzeravatar
Bärbel
 
Beiträge: 180
Registriert: So 15. Jul 2012, 20:15
Wohnort: Grossraum Köln

von Anzeige » So 22. Jul 2012, 16:12

Anzeige
 

Re: Reittouren in der Gila Wilderness, New Mexico

Beitragvon Bärbel » So 22. Jul 2012, 16:39

5 Tage in 2008

Bild

Unsere Tour begann an den Gila Cliff Dwellings nördlich von Silver City und führte uns zunächst steil bergauf über loses Geröll und eher wüstenartiger Vegetation mit Kakteen, Pinion-Bäumen und Agavenarten. Später ging es eine Bergkuppe entlang mit wunderschönen Ausblicken über die Umgebung und dann mitten durch den Wald mehrfach die eine Canyonseite runter und an der anderen Seite wieder rauf, bis wir unseren ersten Lagerplatz an einem kleinen Bachlauf erreichten.

Feuerholz gibt es dort mehr als genug, so dass man sogar auswählen kann, welche Holzart sich für das Kochen am Lagerfeuer am besten eignet, und das Wasser ist frisch und klar, so dass man es einfach aus dem Bach trinken kann, ohne sich Sorgen um seine Gesundheit machen zu müssen. Deshalb war allerdings auch eine von Joes Regeln "absolut keine Seife ins Wasser" (auch keine noch so biologisch abbaubare Seife). Gespült und gewaschen wurde nur mit klarem Wasser. Da wir aber grundsätzlich keine allzu fettigen und klebrigen Dinge gekocht sondern eher frisches Obst und Gemüse gegessen haben, war der Gebrauch von Spülmittel auch nicht im Mindesten notwendig.

Allerdings muss ich gestehen, dass für solch einen Grossstadttouristen wie mich, die Auswahl des richtigen Feuerholzes nicht immer so ganz einfach war. Da Eiche heisser brennt als Pinie, ist Eichenholz das Beste, was man in dieser Gegend zum Kochen verwenden kann. Klar, Eichen haben Blätter und Pinien Nadeln, aber da trockenes Holz besser brennt als frisches, haben wir abgestorbene Bäume gesucht und die haben bekanntlich eher wenig Blätter oder Nadeln. Also habe ich nach Möglichkeit einen abgestorbenen Baum gesucht, an dessen Fuß aber wieder kleine Ableger wachsen und selbst ich dann erkennen kann, ob es Blätter oder Nadeln sind. Dumm nur, wenn man dann ausgerechnet einen Baum erwischt, wo zwar das kleine Gestrüpp am Boden Eiche ist, der sich daraus erhebende abgestorbene Baum aber trotzdem eine Pinie. Ich habe ja versucht, auch die unterschiedliche Rinde zu erkennen und nach ein paar Tagen hatte ich immerhin so ein Bauchgefühl, ob das, was ich da gerade in der Hand halte, brauchbar ist oder nicht, aber ich fürchte, zur besseren Treffsicherheit brauche ich wohl noch ein paar Tage mehr.

Eine andere Regel besagte, dass jeder Lagerplatz wieder so zu verlassen ist, wie wir ihn vorgefunden hatten, damit sich auch nach uns noch Leute (ebenso wie die reichhaltig vorhandenen Tiere) an der möglichst unberührten Natur erfreuen können. Hatten wir also Steine für eine Feuerstelle oder Feuerholz zusammengelegt, wurde alles bei Lagerabbruch auch wieder verstreut. Aschereste wurden nach Möglichkeit etwas in den Boden eingearbeitet, Pferdeäpfel soweit zerstreut und verteilt, dass sie nicht mehr als solche zu erkennen waren und selbstverständlich jeglicher Müll wieder eingepackt und mitgenommen.

Am zweiten Tag führte unser Weg zunächst durch einen dicht bewachsenen Canyon und später über Ebenen mit Gras, Farn und eher lichterem aber hohen Baumbestand hinauf zu einer Hochebene, wo wir unser zweites Lager aufschlugen. Auf dieser Hochebene gibt es eher kein Wasser, glücklicherweise haben wir dann aber in der Nähe doch noch welches gefunden. Es war zwar nicht allzu viel, zum Kochen und Spülen hat es aber gereicht.

Bild

Tja, und dann kam die Nacht. In der Mitte dieser relativ großen Hochebene ist eine Lichtung mit an diesem Tag etwas sumpfigem Boden. Drum herum stehen Bäume, die, egal in welche Richtung man schaut, irgendwie alle gleich aussehen. Da es ein relativ offener Baumbestand ist und darunter nur Gras und Farn wächst, ist tagsüber die Orientierung kein Problem, nachts gestaltet sich das allerdings etwas schwieriger.

Bild

Ausgerechnet in dieser Nacht musste ich nun aber mal zur Toilette. Also bin ich aufgestanden und in eine Richtung vom Lagerplatz weg gegangen. Dabei musste ich über einen umgefallenen Baumstamm klettern, der an einer Seite schon ein bisschen angebrannt und verkohlt war. Nachdem ich nun erledigt hatte, weswegen ich aufgestanden war, habe ich mich - wie ich dachte - um 180° gedreht und wieder auf den Weg zu meinem Schlafsack gemacht. Allerdings stieß ich irgendwie nicht mehr auf besagten Baumstamm. Nach einiger Zeit hatte ich das Gefühl, dass der Hinweg aber nicht so weit war, und versuchte, mit der Taschenlampe die Gegend abzuleuchten, da müsste das Lager doch zu sehen sein. Schliesslich waren die von uns “abgeernteten” drei Eichen tagsüber doch sehr deutlich sichtbar.

Bild

Ich konnte jedoch keinen Lagerplatz erkennen. Also wollte ich exakt den Weg zurückgehen, der mich ja nun nicht an besagtem Baumstamm vorbei führte, aber offensichtlich habe ich auch da wieder eine völlig falsche Richtung eingeschlagen. Irgendwann habe ich mir ernsthaft überlegt, mich entweder an den nächsten Baum zu setzen und zu warten, bis es wieder hell wird, oder tatsächlich Joe zu rufen. Dafür war ich aber eigentlich zu stolz. Also habe ich nochmal ganz gründlich mit der Taschenlampe um mich herum geleuchtet und dann in einiger Entfernung, in einer völlig unerwarteten Richtung ein weißes Pferd mit zwei leuchtend grünen Augen gesehen. (Die beiden anderen Pferde, eine gescheckte Pinto-Stute und einen Appaloosa-Wallach, dessen weisses, aber geflecktes Hinterteil ebenso in meine Richtung stand, habe ich beim besten Willen nicht erkannt.) Also auf zu diesem weissen Pferd und da war dann ja auch wieder unser Lagerplatz.

Gemein fand ich allerdings, dass, kaum das ich wieder in meinem Schlafsack lag, Kojoten (oder waren es doch Wölfe?) angefangen haben zu heulen, als wollten sie mich auslachen. Das hat Joe dann am nächsten Morgen allerdings auch getan, vor allem als ich versucht habe, im Hellen nochmal meinen nächtlichen Spaziergang nachzuvollziehen, und dabei feststellen musste, dass ich nachts bereits ca. einen Meter neben ihm vorbei gelaufen war, aber den Lagerplatz nicht erkannt habe und somit weiter gegangen bin und unser Lager dann ziemlich großräumig eingekreist habe. :peinlich: - Immerhin weiss ich jetzt auch, warum es Zeiten gab, in denen Indianer alle weissen Pferde getötet haben. Dann konnte man nachts einen Lagerplatz nämlich nicht mehr so leicht erkennen und die Lagernden waren etwas mehr vor Feinden geschützt.

Von der Hochebene aus ging es dann am nächsten Morgen wieder runter in einen Canyon, wobei wir zunächst Mittagspause an einer Wasserstelle inmitten kahler Felsen machten. Hier gibt es mehrere Wasserbecken mit einer Tiefe von 2 - 5 m, die durch kleinere Wasserrutschen miteinander verbunden sind und in denen man einige Fische findet. Als die Apachen noch ihre Sommer in der Gila Wilderness verbracht haben, war gerade dieser Ort ein beliebter Spielplatz und geradezu ideal zum Toben, Plantschen und Schwimmen.

Bild

An den nächsten zwei Tagen folgten wir dann dem Flusslauf, wobei der Weg mal auf der einen und mal auf der anderen Flussseite lang führte, wodurch wir immer wieder den Fluss überqueren mussten. Auch hierbei wechselte ständig das Landschaftsbild. Mal waren die Felswände eng und schroff und der Boden steinig, mal öffneten sich die Felswände und wir waren auf relativ großen Ebenen mit einem wunderschönen Farbenspiel der Sonne in den sich langsam herbstlich färbenden Bäumen und Sträuchern.

Bild

Die Wege werden zwar mehr oder weniger regelmäßig vom Forest Service gewartet, dies geschieht jedoch möglichst so, dass der menschliche Eingriff in die Natur nicht allzu sehr auffällt. So werden über den Weg gefallene Bäume geräumt oder zumindest ein Durchgang freigeschnitten und an Wegkreuzungen Hinweisschilder zur Orientierung aufgestellt, ansonsten bleibt das Gelände jedoch naturbelassen und ist somit ideal, um fernab von den üblichen Touristenströmen einfach nur die Natur in ihrer ursprünglichen Form zu genießen.

Leider hatte ich bei dieser Tour nur wenige Tage dort :heul: , ich kann aber nur jedem empfehlen, sich in der Gila Wilderness durchaus mehr Zeit zu nehmen; es lohnt sich!

Bild
Benutzeravatar
Bärbel
 
Beiträge: 180
Registriert: So 15. Jul 2012, 20:15
Wohnort: Grossraum Köln

Re: Reittouren in der Gila Wilderness, New Mexico

Beitragvon Bärbel » So 22. Jul 2012, 17:52

10 Tage 2010 - Drag the wolf tail

Um gleich mal einigen Missverständnissen vorzubeugen, bei dieser Reise ging es natürlich nicht wirklich darum, einen Wolf am Schwanz zu ziehen. Aber zu Zeiten als die Apachen noch mehr oder weniger frei umher streiften, sprachen sie teilweise miteinander in einer Art Code. Einer dieser Codes war - ins Englische übersetzt - „Drag The Wolf Tail“ (die Apache-Bezeichnung hierfür spare ich mir besser, ich kann sie nämlich nicht aussprechen :haumichweg: ). Gemeint war damit, dass man ausschweifen und die Gegend erkunden sollte. Dabei sollte man auf alles achten, was so zu finden ist, angefangen von Wasser über mögliche Nahrungsquellen bis hin zu dem, was möglicherweise in der Gegend befindliche Menschen gerade tun. Dann sollte man zurückkommen und Bericht erstatten. OK, Gegend erkunden habe ich gemacht, zurückgekommen bin ich auch, bleibt also noch das Bericht erstatten:

Immer wieder bin ich darauf angesprochen worden, warum wir denn so gut wie immer nur im Schritt reiten und die Tagesetappen meist „nur“ zwischen 7 und 12 Meilen (etwa 10 bis 20 km) lang sind. Ganz einfach: Das Gelände dort ist großenteils sehr anspruchsvoll und verlangt den Pferden auch schon im Schritt eine Menge ab.

Bild Bild

Und dabei sind das auf den Bildern bei Weitem nicht die beeindruckendsten „Wege“. Leider können Fotos meist nicht wirklich ausdrücken, wie steil, wie beengt und wie schwer begehbar solche Wege teilweise sind. Oft genug hatte ich an solchen Stellen dann auch durchaus weiß Gott genug damit zu tun, mit meinem Pferd den besten Weg zu finden und zu hoffen, dass wir uns nicht die Knochen brechen, als wenn ich da auch noch locker flockig die Kamera rausgeholt hätte, um irgendwelche Fotos zu machen :schwitz: (Sorry Joe, nöchstes Mal versuche ich, auch für Dich ein paar schöne Bilder zu machen). Wenn man Joe allerdings vorher sagt, dass man auch gerne mal richtig galoppieren möchte, ist er durchaus in der Lage die Tour so legen, dass sich auch diese Wünsche erfüllen lassen.

Ich habe allerdings nicht so viel Wert darauf gelegt, wild zu galoppieren, ich wollte lieber möglichst viel von der Landschaft sehen und einfach völlig fernab jeglicher „Zivilisation“ die Natur in ihrer möglichst ursprünglichen Form genießen. Deshalb ging unsere Tour von Woodys Corral in der Nähe der Gila Cliff Dwellings aus, über die Diablo Range, über den Mogollon, entlang der nördlichen Grenze der Wilderness bis zur Middle Fork und durch die “High Countries” wieder zurück zu Woodys Corral.

Bild

Ich hatte das Glück, auf einem Appaloosa namens Red Hawk reiten zu dürfen. Joe besitzt insgesamt sechs Pferde, wobei Red Hawk so etwas wie der Anführer ist. Deshalb durfte ich mit ihm auch vorne weg reiten, was allerdings auch zur Folge hatte, dass ich - im Gegensatz zu letztem Mal, wo Joe immer vorausgeritten ist - nach Möglichkeit selbst den Weg finden musste. Und da die Wege dort nicht immer so breit und ausgetreten sind, wie ich das von zu Hause kannte, war das nicht immer ganz einfach. Zugegeben, Joe hat natürlich auch geguckt, wo es lang geht, und Bescheid gesagt, wenn ich mal wieder in die falsche Richtung abgebogen bin, aber manchmal hatte es schon was von Spurenlesen (zumindest für so Großstadttouristen wie mich), um wirklich auf dem Weg zu bleiben. Zumal die Gegend dort ja nun eine "Wilderness ist, wo der Forest Service nur möglichst wenig eingreift, und somit oft genug umgefallene Bäume den Weg versperren und man nach der Umrundung des umgefallenen Baumes den alten Trail ja auch erst wieder finden muss.

Aber genau da zeigte sich immer wieder, was für großartige Pferde wir hatten. Sie sind beständig über alles drüber oder drum herum gestiegen, egal wie steil es dabei bergauf oder bergab ging. Nur einen Tag, da war es selbst für diese Pferde zu viel. An diesem Tag wollten wir den Rawmeat Canyon entlang eigentlich rauf bis zum Mogollon. Nicht nur, dass der Weg sehr steil und steinig ist, überall lagen eben auch besagte umgestürzte Bäume rum. Über die meisten konnten wir ja noch drüber steigen bzw. sie umgehen oder aus dem Weg räumen. Aber als wir so gut wie oben waren und voraussichtlich nur noch wenige Meilen bis zum vorgesehenen Lagerplatz hatten, da ging beim besten Willen gar nichts mehr und wir mussten umkehren und auf einer anderen Route zum Mogollon. Joe hat das mächtig gewurmt, weil das nun einen riesigen Umweg bedeutete, aber ich fand es klasse, eben auch das mal zu erleben Außerdem war der Weg zurück schließlich genauso anspruchsvoll und interessant, wie der Hinweg. Und gerade von diesem Tag an hatte ich den allergrößten Respekt vor der Leistungsfähigkeit dieser Pferde!

Es ist zwar nicht gerade Apache-Style, aber ich hatte mein GPS mitgenommen und den ganzen Tag den Weg aufzeichnen lassen.

Bild
Bild

Wie man sieht, haben wir da z.B. in der Zeit von etwa einer Stunde und einer Distanz von 1,69 km 154 Höhenmeter bewältigt. Und das inklusive Übersteigen bzw. Umgehen von umgefallenen Baumstämmen auf einem Untergrund mit sehr losem Geröll! Ausserdem haben wir die gute Stunde auch nur deshalb dafür gebraucht, weil Joe ein Stück zurücklief, um einen Arbeitshandschuh zu suchen, den er - wie wir zunächst angenommen hatten - unterwegs aus der Hosentasche verloren hatte. Ich habe mit den Pferden solange an einer Stelle gewartet. (Das ist der Bereich mit so gut wie keiner Höhenänderung in der Zeit von etwa 4:27 bis 4:53.) Als er dann nach knapp einer halben Stunde, in der er erst steil bergab und dann wieder steil bergauf geklettert war, zurückkam, stellten wir fest, dass sich der “verlorene” Handschuh in seinem Sattel verfangen hatte und Joe sich eigentlich ganz umsonst so verausgabt hatte :floet: .

An einem anderen Tag sind wir zunächst auf der einen Seite den Mogollon rauf und nach dem Mittagessen auf der anderen Seite wieder runter. Gerade der Weg abwärts wird auch häufig vom Forest Service benutzt, der oben auf dem Mogollon einen Aussichtsturm hat, um auf Waldbrände der Umgebung zu achten. Deshalb war der Weg als solches durchaus gut gewartet und völlig ohne jegliche umgefallene Baumstämme, über die wir hätten drübersteigen müssen. Allerdings war der Weg teilweise immer noch recht steinig, maximal 50 cm breit (an einigen Stellen auch deutlich schmäler) und auf der einen Seite ging es 65 - 70 Grad abwärts, auf der anderen Seite ebenso steil bergauf. Ein Fehltritt hätte also durchaus fatale Folgen gehabt. Und so haben wir innerhalb von 25:44 Minuten bei einer Wegstrecke von 1,52 km (im Zickzack den Hang hinunter) immerhin 179 Höhenmeter bewältigt.

Young Gunz, das Pferd, was Joe ritt, war noch recht jung (ca. 4 Jahre alt) und stolperte immer wieder. Deshalb hat Joe es vorgezogen, abzusteigen und das Pferd lieber zu führen. Ok, am Abhang wuchsen auch jede Menge Himbeeren und so konnte er gleich die Gelegenheit nutzen, diese unterwegs zu pflücken und zu essen. Schließlich waren wir vorher mal an ganz vielen Himbeeren vorbeigekommen. Da ich aber nicht angehalten hatte (und er auch nicht gesagt hatte, dass er davon gerne noch etwas essen würde), hatte er sie nur angucken aber nicht essen können. Also hat er das auf diese Weise nun nachgeholt.

An noch einem anderen Tag führte der Weg oben auf der Kuppe einer Bergkette entlang und eigentlich dachten wir, dass dies ein recht einfaches Teilstück wird. Allerdings hatte es einige Zeit zuvor dort gebrannt und ein riesiges Waldstück war Opfer der Flammen geworden. Einige der Pflanzen dieser Gegend brauchen durchaus häufiger solche Brände, damit sie wieder besser wachsen können, aber nun waren zum einen auch die noch stehenden Baumstämme noch äußerst verkohlt, die bodendeckenden Pflanzen waren schon wieder etwa hüfthoch (ok, ich bin nur 1,55 m groß, meine Hüfte ist also nicht sooo hoch ;) ), und es waren haufenweise Bäume umgefallen, die jetzt nicht nur im Weg waren, durch die hohen bodendeckenden Pflanzen, waren die umgefallenen Baumstämme auch oft schwer zu erkennen. Dazu kam das Licht an diesem Tag, was die Bodenpflanzen fast schon grün leuchten ließ, wogegen sich die verkohlten stehenden Baumstämme nur noch mehr bedrohlich abhoben. Und dieses ehemalige Brandgebiet zog sich irgendwie nahezu endlos hin. Wir waren heilfroh, als wir auch das endlich bewältigt hatten. :schwitz:

Natürlich gab es auch andere, weit weniger anspruchsvolle Teilstücke. Da ging es dann z.B. einfach zwischen Bäumen entlang durch hohes Farn, oder der Baumbestand öffnete sich und wir waren auf einer großen Lichtung, die teilweise auch üppig blühte.

Bild Bild

Überhaupt blühte gerade sehr viel und es war toll, all die bunten Farben zwischen den Bäumen oder Gräsern zu sehen. Ist der südliche Teil - zumindest in den tiefer gelegenen Teilen um die Cliff Dwellings herum - recht trocken und mit eher wüstenartigem Bewuchs wie Kakteen, Agaven, Pinon-Bäumen und ähnlichem, findet man in etwas höheren Lagen vor allem Ponderosa Pinien aber auch Eichen und Wachholder. In noch höheren Lagen wachsen dann auch Kiefern, Douglasien, aber auch Espen. Und auf der Nordseite des Mogollon, wo es am kühlsten und feuchtesten ist, findet man sogar die unterschiedlichsten Pilzvarianten und moosbewachsene Baumstämme und Steine. Einige der Pilze sind essbar, wie z.B. der Bolette - und Joe hat sich wie ein Schneekönig gefreut, dass er endlich nochmal in den Genuss kam, solch einen Pilz zu essen -, von anderen sollte man besser die Finger lassen, da z.B die weißen Punkte des Amanita Strichnin enthalten. (Aber schön anzusehen ist er trotzdem.)

In dem vorigen Bericht hatte ich ja schon erwähnt, dass wir auf der damaligen Tour eine Nacht auf einem Meadow in der Nähe von McKenna Park übernachtet haben und ich mich nachts fast verlaufen hätte. Und genau an diesem Lagerplatz haben wir auch diesmal wieder eine Nacht unser Lager aufgeschlagen. (Das war übrigens der einzige Lagerplatz, den wir ebenso wie bei der letzten Tour genutzt haben.) Was mich am meisten fasziniert hat, war, dass alles noch exakt so aussah wie damals. Selbst die abgestorbenen Eichen, von denen wir letztes Mal noch Feuerholz abgebrochen hatten, standen noch genau so da und ich habe sogar den angekokelten Baumstamm wiedergefunden, über den ich damals in der Nacht gestiegen war, den ich beim Rückweg aber nicht mehr finden konnte. Joe hat mich auch wieder losgeschickt, an der Stelle nach Wasser zu suchen, wo wir letztes Mal welches gefunden hatten, und selbst diese kleine „Pfütze“ gab es noch und sie sah noch genauso aus wie damals. Als ich bei der letzten Tour von der Wassersuche zurückkam waren mir ein paar rumliegende ausgebleichte Knochen aufgefallen und ich wollte Joe fragen, von welchem Tier die wohl waren. Deshalb hatte ich drei Stück mitgenommen. Besonders einer dieser Knochen war mir aufgefallen, weil er innen hohl war und mich daran erinnerte, dass meine jüngere Tochter sich einige Wochen vorher den Arm gebrochen hatte und man ihr Nägel in eben einen solchen Hohlknochen geschoben hatte. Als wir den Lagerplatz damals wieder verließen, hatte Joe ja wie immer „aufgeräumt“ und dabei auch die drei Knochen in die Gegend verstreut. Und was finde ich diesmal, als ich auf der Suche nach Feuerholz bin? Exakt den oben erwähnten Hohlknochen. (Wie gesagt, möglichst unberührte Wildniss. Und da laufen die Uhren halt deutlich anders als in unserem ach so schnelllebigen und hektischen „normalen“ Umfeld. Deshalb eignet sich diese Gegend ja so gut, um wirklich abzuschalten und zur Ruhe zu kommen! - Und offensichtlich benutzen nicht allzu viele andere Leute diesen Ort als Lagerplatz)

Eine andere Frage, die mir immer wieder gestellt wurde, war, ob man dort auch viele Tiere sieht (Gemeint waren vor allem große und vielleicht sogar gefährliche Tiere. Alles, was maximal so groß war wie ein Kaninchen, schien die Leute nicht so sehr zu interessieren.). Ja, hin und wieder sieht man sowas. Vor allen Dingen Wild. Bei uns in Deutschland gibt es in den Wäldern zwar auch Wild, für den normalen Spaziergänger bleiben diese Tiere allerdings doch eher verborgen. Um so mehr hat es mich erstaunt, als ich mich gerade an einem kleinen Bachlauf waschen wollte und plötzlich, noch keine 10 Meter von mir entfernt, eine Maultierhirschkuh stand, die offensichtlich an eben diesem Bachlauf trinken wollte.

Bild

Eigentlich hätte ich erwartet, dass sie, sobald sie mich sieht, erschrocken wegläuft (oder gar nicht erst so nahe kommt, schliesslich hatten wir bereits unser Lager aufgeschlagen, das Feuer brannte und eigentlich müssten wir in weitem Umkreis zu wittern gewesen sein). Aber nichts dergleichen passierte. Sie sah mich nur mir großen Augen an und rührte sich nicht vom Fleck. Zunächst habe ich kaum gewagt zu atmen, geschweige denn mich zu bewegen, aber dann bewegte sich die Maultierhirschkuh und zwar genau in Richtung Lagerplatz. Ich bin vorsichtig hinterher und sie hat ganz langsam und ohne jegliche Scheu den Lagerplatz mehr oder weniger umrundet und dabei selten mehr als 20 Meter Abstand gehalten. Irgendwann ist sie dann doch weiter in den Wald und ich stand mit leuchtenden Augen mitten im Lagerplatz, weil dieses Tier doch sooo dicht bei mir gewesen ist. Joe grinste nur und meinte: „Ja, ich habe das Tier kommen sehen und wollte schon rufen, aber da dachte ich: och nö, soll sie” (- also ich -) “es doch lieber selbst entdecken.“ - Danke!!! :baseg: Naja, immerhin habe ich es dann ja auch selbst entdeckt. Im Nachhinein habe ich mich natürlich geärgert, dass ich meine Kamera nicht mit zum Waschen genommen hatte. Wann hat man schließlich so ein Tier so nah? - Zugegeben, in Gila relativ oft. Kaum hatte ich mich nämlich wieder halbwegs von dem Erlebnis erholt, da kam schon die nächste Maultierhirschkuh. Sie blieb zwar in etwas größerer Entfernung als die erste, war aber doch auch erstaunlich nah und wenig scheu. Und am nächsten Morgen tauchten schon wieder zwei auf - höchstwahrscheinlich die gleichen wie am Abend zuvor.

An einem anderen Lagerplatz war mir aufgefallen, dass erstaunlich viel Elk-Kot rumlag. Als es langsam dämmerte, hörten wir dann ein seltsames Geräusch. Joe war sich zunächst nicht wirklich sicher, ob dies nun ein Bär oder doch ein Elk war. Kurze Zeit später hörten wir ein ähnliches Geräusch aus einer etwas anderen Richtung und noch ein bisschen später wieder aus noch einer anderen Richtung. Entweder war der Verursacher des Geräusches sehr schnell um unser Lager herum gegangen oder es waren mehrere. Beim dritten Mal meinte Joe allerdings, dass es wohl doch eher Elk-Rufe als die eines Bären waren. Schade! Aber dann haben wir zunächst nicht mehr daran gedacht. Nachts ist Joe dann allerdings - leider ganz im Gegensatz zu mir - aufgewacht, weil „der Boden gebebt hat und ein unheimlicher Krach war“. Da ich mich grundsätzlich im Schlaf oft drehe und in diesem Moment wohl auch irgendwie den Kopf gehoben habe, dachte Joe, ich wäre wach und hat mich logischer Weise nicht mehr versucht zu wecken. Deshalb habe ich leider verpasst, dass dort gerade eine Elk-Herde von etwa 40 - 50 Tieren ankam, unser Lager roch, leicht abdrehte und „schimpfend“ weiterzog. (Solch verärgertes Elk-Pfeiffen habe ich an einem anderen Tag auch noch zu hören bekommen, aber da eben nur von einem Tier und nicht von solch einer großen Herde. Umso mehr wundert es mich, dass ich nicht wach geworden bin, dieses Schimpfen ist nämlich tatsächlich laut. Und Joe hat mir auch nicht nur irgendeine Geschichte erzählt, am nächsten Morgen konnte nämlich selbst ich sehen, wo die Tiere nachts langgelaufen waren. Mmpf!!! :haare: (Joe hat aber versprochen, egal wie viel ich mich demnächst bewege, er wird mich so lange schütteln und schubsen, bis ich definitiv wach bin. - Wobei, da dürfte er ziemlich schwer zu tun haben. Wie ich schon bei der letzten Tour sagte, ich schlafe dort im Wald auf den Pferdedecken absolut hervorragend.)

Eines Tages, wann genau weiss ich auch nicht mehr, hatte ich wohl den Fehler begangen, Joe zu erzählen, dass ich ganz fürchterliche Angst habe vor Wasser und Feuer (Tolle Wurst, ne? Geht mitten in die Wildnis und hat Angst vor Wasser und Feuer.). Bei meiner letzten Tour mit Joe waren wir an den sogenannten Potholes gewesen. Joe hatte ganz unbedarft gesagt, dass ich dort gerne schwimmen gehen könne und dass man von einem bestimmten Felsen aus auch herrlich reinspringen kann. Ein einfaches „Nein danke!“ hätte wohl gereicht, ich habe aber irgendwie voll die Panik bekommen. An dem Tag habe ich mir vorgenommen, dass mir das nie wieder passieren soll und dass ich von nun an an meinen Ängsten arbeiten werde! Wie heißt es so schön auf Joes Webseite: Teste Dich selbst sowohl physisch als auch mental. Deshalb bin ich verstärkt schwimmen gegangen und ich habe auch das erste mal in meinem Leben ein kleines Feuer in unserem Steingrill im Garten angezündet. Mit der Zeit wurde ich besser mit dem Feuer, ich war aber immer noch ganz froh, dass sich bei unserer Tour grundsätzlich Joe darum gekümmert hatte. Zwei, drei Mal sollte ich zwar mal schnell mein Feuerzeug an die trockenen Piniennadeln halten (und im Normalfall lief der Rest dann ganz schnell von ganz allein, schließlich weiß Joe, wie man ein Feuer vernünftig aufbaut - und ich hoffentlich jetzt auch), der Rest war aber immer sein Job gewesen. Tja, und eines morgens liegen wir noch gemütlich im Schlafsack, da meint er „So, und heute machst Du das Feuer für´s Frühstück!“ :wuerg: . Im Normalfall steht Joe auf, kümmert sich zunächst ums Feuer und wenn das dann runterbrennt, damit man Kohlen zum Kochen hat, schnappt er sich seine Sachen und ist erst mal für eine Weile verschwunden. An diesem Morgen war er kaum angezogen, da war er auch schon weg. Was blieb mir also übrig als: Augen zu und durch! Und siehe da:

Es hat geklappt!!! Und gleich beim ersten Versuch!!! :freu: :freu: :freu:

Wie man sieht, kann man auf solch einer Tour nicht nur seine Grenzen austesten, man kann sie auch durchaus weiter hinaus schieben! (Ok, viele haben schon als Kinder gerne mit Feuer rumgespielt, für die ist das natürlich nichts besonderes. Ich bin aber trotzdem stolz drauf! :stolzbin: )

So, jetzt kann ich schwimmen, ich kann Feuer anmachen, ich kann Trails finden (zumindest meistens), ich kann Pferde mit Knoten anbinden, die auch wirklich halten, ... was kommt als nächstes? Chiricahua lernen wäre bestimmt auch eine lustige Herausforderung! Mal gucken ... aber ich fürchte, bei meinem „Sprachtalent“ sind 10 Tage etwas knapp.
Benutzeravatar
Bärbel
 
Beiträge: 180
Registriert: So 15. Jul 2012, 20:15
Wohnort: Grossraum Köln

Re: Reittouren in der Gila Wilderness, New Mexico

Beitragvon Bärbel » Mo 23. Jul 2012, 10:00

10 Tage 2011 - Wildlife, Wildlife, Wildlife ...

Bild

Im Vorfeld zu dieser Tour gab es leider einige zunächst beunruhigende Nachrichten: Im Südwesten der USA und damit unter anderem in New Mexico herrschte extreme Trockenheit, wodurch immer wieder Brände ausbrachen. Mal entstanden durch unbedacht weggeworfene Zigaretten, mal durch Funkenschlag aufgrund eines Gewehrschusses, mal durch nicht ordnungsgemäß gelöschte Lagerfeuer oder auch einfach durch Blitzeinschlag. Eines dieser Feuer war z.B. das sogenannte "Miller fire".

Bild

Es war zwar nicht soooo schlimm, wie zunächst angenommen, denn vor allem das trockene Gras hatte sich entzündet, was zwar viel Rauch erzeugte, aber nicht so heiß brannte, dass auch sämtliche Bäume und Sträucher völlig ausbrannten und der Boden geradezu sterilisiert wurde. Allerdings hatte sich der Rauch derart in den Canyons festgesetzt, dass der Forest Service sämtliche Trails der Gegend sperrte und über zwei Monate alle Touren abgesagt werden mussten. Glücklicherweise wurden die Trails aber etwa zwei Wochen, bevor ich meine Reittour machen wollte, wieder freigegeben und so konnten auch Joe und ich unsere Tour antreten. Und da zeigte sich dann, dass schon nach wenigen Wochen selbst auf kahlgebrannten Stellen wieder kleine Pflänzchen sprossen und zumindest die etwas höheren Bäume und Sträucher gar nicht wirklich KAHLgebrannt waren.

Bild
Bild

Es galten zwar noch EXTREME Feuerwarnungen, so dass jegliches Feuermachen grundsätzlich verboten war (keine Lagerfeuer, keine Campingkocher ... gar nichts :heul: ), das sollte uns aber von unserer Reittour nicht abhalten. Wir sind also wieder an den Gila Cliff Dwellings gestartet und wollten zunächst, ähnlich wie bereits 2010, in Richtung der Nordseite der Wilderness. Da wir uns dabei entlang der Westfork und damit genau am Rand des ehemaligen “Miller fires” aufhielten, sahen wir zwar immer wieder relativ junge Brandspuren, gerade in Flussnähe jedoch wuchs alles auch weiterhin sehr üppig und in saftigem Grün. Aufgrund der anhaltenden Trockenheit allerdings war der Wasserstand überall sehr niedrig und einige Bachläufe, die ich noch durchaus gut wasserführend kannte, waren nun völlig ausgetrocknet. So waren wir z.B. wie bereits in 2008, an den sogenannten Potholes, einigen Wasserbecken von 2 - 5 m Tiefe, die durch kleine Wasserrutschen miteinander verbunden sind. Hier gab es durchaus noch Wasser, jedoch war auch hier der Wasserstand etwa 25 cm niedriger als noch 3 Jahre zuvor, wodurch nun Steine sichtbar waren, die ich vorher noch unter Wasser gesehen hatte, und die einzelnen kleineren Wasserfälle weit weniger sprudelten, als ich das noch in Erinnerung hatte.

An einem anderen Tag waren wir nochmal an dem Lagerplatz, wo ich 2010 zum ersten Mal eine Maultierhirschkuh von ganz nah gesehen hatte. Damals noch üppig grün, wäre ich diesmal fast am Lagerplatz vorbeigeritten, weil ich ihn kaum wiedererkannt habe - ok, wir sind auch von einer anderen Seite gekommen. Aber eigentlich hatte ich damals gerade diesen Lagerplatz sehr intensiv wahrgenommen, so dass ich nie geglaubt hätte, ihn bloss wegen Trockenheit nicht mehr wiederzuerkennen.

Bild
Bild

Tja, und abgesehen von dieser Trockenheit wurde bereits an unserem zweiten Tag auch deutlich, warum solch extreme Feuerwarnungen galten: Wir waren ein kurzes Stück zu Fuss gegangen (das letzte Stück des Weges zu den Potholes eignet sich einfach nicht für Pferde) und nun wieder auf dem Rückweg, da blieb Joe plötzlich stehen erste Rauchzeichenund rief "Oh sh...! Smoke ... right over there!" (Oh Sch...! Rauch ... da drüben!) und schon rannte er los. Bei den Pferden angekommen hatte er sich zwar wieder etwas beruhigt, jedoch war er weiterhin sichtlich beunruhigt wegen des Feuers. Ich gestehe, wenn Joe es nicht gesagt hätte, dann hätte ich dieses weisse Gebilde, welches sich so hübsch vom strahlend blauen Himmel abhob, glattweg für eine normale Wolke gehalten. Aber Joe kennt sich in diesen Dingen nunmal glücklicherweise besser aus als ich. Den Rest des Nachmittags und Abends hat er deshalb auch ständig die Rauchentwicklung beobachtet, zumal dieser Rauch ausgerechnet in der Richtung auftauchte, in die wir eigentlich reiten wollten. Am nächsten Morgen zeichnete es sich dann ab, dass es offensichtlich mindestens zwei Brandherde gab und Joe überlegte noch, genau dazwischen durchzureiten. Wir hörten auch offensichtlich Kettensägen (obwohl solch motorisierte Geräte in der Wildniss eigentlich verboten sind) und kaum waren wir mit dem Frühstück fertig, da kam auch ein Helikopter vorbei, der offensichtlich das Feuer beobachtete und immer wieder hin und her flog. Joe tat es zwar offensichtlich in der Seele weh, nun doch nicht die geplante Tour machen zu können (er hatte sich echt gefreut, weil gerade an die Nordseite der Wildnis kommt er relativ selten), aber da gerade Grasfeuer schon mal schnell bei auflebendem Wind unerwartet überspringen, hat er sich entschlossen, doch eine andere Route zu nehmen und sich lieber vom Feuer zu entfernen. - Als wir wieder zurück waren von der Tour haben wir dann erfahren, dass das Feuer, welches wir gesehen hatten, der sogenannte "Jack Complex" war und wir verflixt dicht dran waren.

Bild

Diese Feuer und die anhaltende Trockenheit hatten für mich aber auch gewisse Vorteile: Die Tiere nämlich hielten sich nun auch verstärkt an den noch bestehenden Flussläufen auf, so dass ich gerade bei dieser Reittour extrem viel Wild gesehen habe. So sah ich abgesehen von Eichhörnchen, Streifenhörnchen, Hasen und ähnlichen Kleintieren auch mehrfach Elk, selbstverständlich auch "Deer" (also Maultierhirsche, aber die sieht man auch ohne extreme Trockenheit ständig), Truthähne, Schlangen (unter anderem auch eine Klapperschlange), Graureiher, "Black Hawks" und haufenweise andere Vogelarten.

Gerade der Südwesten der Wildnis, also die Gegend, in die unsere Tour nun führte, ist sehr rauh und somit sowieso schon prädestiniert für Bären. Aber im Normalfall sieht man die eigentlich gar nicht, weil sie - trotz all der Geschichten über "Unfälle" mit Bären - sich eigentlich immer lieber verstecken oder fliehen, als sich Menschen zu nähern. Eines Tages jedoch zeigte mir Joe nicht nur durch Bären verursachte Kratzspuren am Baum und relativ frischen Bärenkot, sondern auch frische Bärenspuren. Und da in einem dieser Tatzenabdrücke das Gras sich noch nicht wieder aufgerichtet hatte, war diese Spur maximal 5 Stunden alt.

Überhaupt sahen wir auf dem Trail immer wieder Abdrücke von Bärentatzen und ich war erstaunt, wie lange der Bär offensichtlich exakt auf dem Trail geblieben war. An einer sandigen Stelle sprach Joe dann nur noch recht leise, weil die Spur im Sand nur noch maximal eine Stunde alt war. ... Und dann hörten wir es rascheln und sahen in maximal 50 Meter Entfernung unseren (ok, meinen) ersten Bären in der Wildnis! Ein zimtfarbener Schwarzbär mit erstaunlich großem Kopf. Wir haben noch versucht, dem weglaufenden Bären zu folgen, um ihn noch besser sehen zu können, jedoch hat das nicht so wirklich geklappt.

Nun hatte ich aber auch langsam begriffen, was so die Anzeichen für die Anwesenheit von Bären sind, so dass ich später sogar ganz eigenständig einen - diesmal schwarzen - Schwarzbär ebenfalls in nicht mehr als 50 Meter Entfernung ausgemacht habe. Der dritte Bär hätte sich schon fast auf mein Pferd gesetzt! Joe meldete wieder deutliche Anzeichen von einem Bären, als er plötzlich einen Baum sah, an dem sich zwei schwarze Tatzen baumabwärts bewegten. Aber bevor er mir das noch sagen konnte, war der Bär auch schon runter vom Baum und ich habe ihn selbst gesehen. Er war nämlich gerade mal 15 - 20 Meter weg von mir.

Bild

Ist gar nicht so einfach zu begreifen, dass dort tatsächlich ein Bär ist, hinter ihm herzureiten, und auch noch passende Fotos zu machen. Deshalb war der Bär bei dem Foto auch schon deutlich weiter entfernt. Aber als er plötzlich hinter dem Baum hervorkam, da hatte ich fast das Gefühl, ihn greifen zu können!

Der vierte Bär war dann wieder eher 30 Meter entfernt, bevor er vor uns weglief und der fünfte Bär war sogar etwa 100 Meter weg. Dafür stand er aber wunderschön an einem Berghang und hat sich immer wieder nach uns umgedreht, blieb wieder stehen, ging noch ein Stück ... Leider war die Entfernung zu groß, als dass ich hätte ein vernünftiges Bild machen können. Aber er sah toll aus, wie er so glänzend braun (weil er war auch ein zimtfarbener Bär, sogar einer mit einer Art weissem Kragen) in der Sonne stand!

So manch ein Wildtier ist dann zwar nicht ganz so groß wie ein Bär, kommt dafür dann aber sogar noch näher! Eines Nachts wachte ich plötzlich aus wirklich tiefstem Schlaf auf, weil Joe neben mir in die Hände klatschte und sonst wie versuchte, möglichst viel Krach zu machen. Da steuerte nämlich gerade in maximal 3 Meter Entfernung ein Stinktier genau auf Joes Schlafsack zu. Dadurch, dass Joe Radau gemacht hatte, hatte er es zwar vertrieben, bevor ich mir den Schlaf aus den Augen reiben, meine Brille nehmen und das Stinktier selber sehen konnte, wir haben aber trotzdem herzhaft drüber lachen können. Tja, und zwei Nächte später mache ich kurz vor dem Einschlafen noch Witze über die vorherige Stinktierbegegnung, da wache ich mitten in der Nacht nun selber auf, weil die Blätter und abgefallenen Rindenstücke der Sycamore-Bäume so raschelten, und sehe trotz fehlender Brille in gerade mal 1 Meter Entfernung den weissen Rücken eines Stinktiers, welches diesmal auf meinen Schlafsack zusteuerte. Also diesmal ich Radau gemacht ... und Joe damit aufgeweckt. Er versucht etwas nach dem Stinktier zu werfen, aber von trockenen Blättern (anderes Wurfmaterial konnte Joe auf die Schnelle leider nicht finden), ließ sich das Stinktier nicht wirklich beeindrucken. Joe also raus aus dem Schlafsack und sich einen Stock geschnappt. Das Problem bei so einem Stinktier ist aber, dass es im Falle, dass es sich bedroht fühlt, tatsächlich seinem Namen alle Ehre macht und ein fürchterlich stinkendes Sekret mehrere Meter weit spritzen kann. Das galt es auf jeden Fall zu vermeiden!!! Vorsichtshalber sollte ich schon mal mit meinem ganzen Krempel vom Stinktier möglichst wegrollen und die Folie, auf der ich eigentlich lag, zur Deckung gegen dieses Sekret vor mich halten. Und was macht das Stinktier? Anstatt wegzulaufen versteckt es sich genau bei meinen Schuhen, die ich gegen das Eindringen von Regen oder unliebsamen Besuchern mit einem Beutel abgedeckt hatte. Und genau diesen Beutel benutzte das Stinktier - übrigens ein hübsches kleines Jungtier von weniger als einem halben Jahr - als Versteck vor dem Stock in Joes Hand. Selbst als Joe den Beutel wegschubste, rannte das Stinktier noch nicht weg, allerdings drehte es uns nun tatsächlich sein Hinterteil zu und hatte den Schwanz oben, so dass es jederzeit hätte lossprühen können. Also versuchten wir es mit Licht. Meine Taschenlampe konnte ich leider nicht finden, da ich ja vorher mit meinem Kram ein Stück gerollt war und nun alles völlig durcheinander war. Joes Taschenlampe wollte anfangs aber auch nicht richtig sondern flackerte nur. Aber immerhin hat sich das Stinktier trotzdem entschlossen, nun doch das Weite zu suchen ... Mmmpf! Ich hätte doch meine Kamera schnappen sollen, auch wenn sie schön säuberlich in der Kameratasche verstaut war. Aber dieses Stinktier war echt schön! Und wann kommt man schon mal soooo nah ran! ... :haare:

Aber ausser "Wildlife" hatte die Tour natürlich auch sonst mal wieder viel zu bieten: Angefangen von Gebieten, wo man die "Überreste" des letzten Feuers noch sehen konnte,

Bild

über üppig grüne und dicht bewachsene Abschnitte

Bild

bis hin zu wirklich "rough country".

Bild

Wie man sieht, war die Gegend an sich ja schon wild und rauh genug, aber zusätzlich versperrten natürlich auch immer wieder die unterschiedlichsten Hindernisse unseren Weg und Joe räumte alle, die wir nun beim besten Willen auch nicht umgehen konnten, unermüdlich beiseite. Dabei war er sogar so unermüdlich, dass er an den oben erwähnten Potholes sogar ein grosses Stück Baum “aufräumte”, welches gar nicht unseren Weg versperrte. Der Forest Service hatte dieses grosse Stück Baum offensichtlich weiter oben am Hang abgesägt, um den Trail begehbar zu halten. Nun war dieses Baumstück aber den Hang runter gerutscht und lag somit an einer Stelle, wo es bei der der nächsten Flut wohl eher nicht weggeschwemmt werden würde und somit nach Joes ästhetischem Verständnis von Wildnis einfach nicht hingehörte. Also musste es weg.

Bild

Tja, und unser wohl heftigster Tag war der vierte Tag unserer Reittour: Zunächst sind wir Turnbo Canyon flussabwärts geritten. Ok, FLUSSabwärts stimmt natürlich nicht wirklich, schliesslich war auch dieser Wasserlauf aufgrund der herrschenden Trockenheit komplett ausgetrocknet. Da dort aber normalerweise durchaus Wasser fließt, war der Canyon auch an diesem Tag üppigst bewachsen. Der Weg dort ist sowieso felsig, meist sehr schmal und überaus steil. Und da, wie überall in der Wildnis, auch in diesem Canyon immer wieder Bäume umfallen, versperren diese Bäume nicht nur einfach so den Weg, wo sie gerade umgefallen sind, gerade zu Zeiten von “flash floods” werden diese umgefallenen Bäume immer wieder mitgerissen und anderen Orts zu noch schwieriger zu überwindenden Hindernissen aufgetürmt, welche nun auch für uns so manch eine Herausforderung bereit hielten.

Kaum am Fusse von Turnbo Canyon angekommen, ging es auch prompt Woodrow Canyon wieder bergauf. Diesen Woodrow Canyon hatte Joe drei Jahre vorher zum letzten Mal besucht und da war der Trail dort zwar nicht einfach, aber doch in Ordnung. Offensichtlich war seitdem aber niemand mehr dort gewesen, schon gar nicht ein Team vom Forest Service, um besagten Trail auch für Mensch und Pferd begehbar zu halten. Dieser Trail war dermassen zugewuchert, dass ich Joe lieber habe vorausreiten lassen, ansonsten hätte ich bestimmt den Überblick verloren, wo der Trail denn eigentlich lang geht.

Als wir dann allerdings auch das geschafft hatten, da öffnete sich der Blick und wir wurden mit einem wunderschönen Panorama belohnt. Da Joe nun aber wusste, wie schwierig das nächste Wegstück ist, ließ er mich die Aussicht genießen und ging schon mal “ein bisschen” hangabwärts, um rumliegende Hindernisse aus dem Weg zu räumen, bevor wir zusammen mit den Pferden dort lang kamen. Für die Pferde war der Weg als solcher auch schon anspruchsvoll genug, da er nicht nur sehr steil ist (immerhin etwa 200 Höhenmeter auf einer Strecke von etwa 1,6 km), sondern auch über sehr loses Geröll führt. Über eine Stunde ist Joe unterwegs gewesen und ständig hörte ich es rumpumpeln, da er alle paar Meter wieder auf Bäume stieß, die schon allein aufgrund der Steilheit des Hanges beim besten Willen nicht zu umrunden waren, sondern allesamt von Hand aus dem Weg geräumt werden mussten. Und dabei stand die Sonne auch noch genau auf diesem Hang, wo es leider nicht wirklich Schatten gab. :schwitz:

Als Joe wieder zurückkam, sind wir dann also diesen steilen Abschnitt des Sycamore Trails runter, wobei Joe in der Zeit, die er unterwegs war, gerade mal etwa die Hälfte des Trails hatte freiräumen können. ... Und auf der unteren Hälfte des Hanges lagen nicht weniger Hindernisse im Weg!!! :schwitz: :schwitz: :schwitz:

Bild

Aber selbst damit war es für diesen Tag noch nicht genug! Am Fusse des steilen Abschnitts stieg Joe wieder auf sein Pferd - er war den ganzen Weg zu Fuß gegangen und hatte die Pferde geführt, da zum einen das Gelände so schwierig war, dass er diese Variante für sicherer hielt, zum anderen aber hätte er sonst ja auch sowieso alle paar Meter wieder absteigen müssen, um all die Hindernisse aus dem Weg zu räumen - und er glaubte schon, nun das letzte Hindernis für diesen Tag beseitigt zu haben, da sahen wir prompt, dass auf dem nächsten Teilstück nicht nur trotz allem auch wieder Hindernisse auftauchten, dieses nächste Teilstück war wiederum extrem zugewachsen. ... Klar, gab es auch ein paar Stellen mit etwa mehr “Durchblick”. Aber auch hier: Hindernisse, Hindernisse, Hindernisse ...

Nicht alle musste Joe wirklich aus dem Weg räumen. Die Pferde sind durchaus in der Lage, über eine Menge dieser Baumstämme drüber zu steigen. aber des öfteren musste halt auch Joe erst mal nach einem möglichen Weg drumherum Ausschau halten. ... Und wir waren heilfroh, als wir zum einen endlich eine Wasserstelle erreichten (nachmittags gegen 16:00 Uhr, wobei Joe vor lauter Schufterei völlig vergessen hatte, eine Mittagspause einzulegen, und somit seit dem Frühstück nichts als ab und zu ein bisschen Wasser aus seiner Wasserflasche zu sich genommen hatte), diese Wasserstelle sogar angenehm kühles und frisches Wasser bot und wir zum anderen auch nicht allzu viel später einen geeigneten Lagerplatz für die Nacht erreichten.

Bild

Ich gebe allerdings zu, dieser Tag war schon äusserst ungewöhnlich, was die Menge an Hindernissen anbelangte. ... Aber dafür auch absolut unvergesslich!!! ... Also, liebe Leser, nicht abschrecken lassen! Die Gegend dort ist genial, die Pferde super trainiert und absolut zuverlässig und im Endeffekt mögen es zwar so einige Herausforderungen gewesen sein, die wir zu meistern hatten, aber ich würde wohl kaum hier so begeistert davon schreiben, wenn wir nicht auch für alles eine Lösung gefunden hätten. Touristen, die am liebsten einfach nur irgendwo sitzen und sich rundum verwöhnen lassen, sind vielleicht ein wenig fehl am Platze hier. Wer aber das Abenteuer liebt und auch schon mal mit etwas weniger Luxus auskommt, der wird bei solch einer Tour durchaus auf seine Kosten kommen! ... Und zwischendurch gibt es auch immer wieder sehr idyllische Plätze... und Momente.

Bild
Benutzeravatar
Bärbel
 
Beiträge: 180
Registriert: So 15. Jul 2012, 20:15
Wohnort: Grossraum Köln


Zurück zu Reiseberichte

Wer ist online?

0 Mitglieder

cron