Ashley Nichols, Chippewa of the Thames
Weltmeister im Muay Thai und Inhaber verschiedener Gürtel in unterschiedlichen Kampfrichtungen
kurze Anmerkung meinerseits: Gerade in den Kampfsportarten gibt es nicht nur haufenweise verschiedene Kampfstile sondern auch innerhalb ein und derselben Stilrichtung verschiedene Verbände, die dann auch prompt jeder seinen eigenen Weltmeister ausschreiben. Deshalb kommt es vor, dass EIN Kämpfer/eine Kämpferin gleich mehrere Weltmeistergürtel aus dem gleichen Jahr besitzen kannhttp://www.indianz.com/News/2013/010853.aspDen Weltmeistertitel zu erringen und ihr Bestes zu geben, das war, worum es Ashley Nichols geht.
Bereits in den letzten 6 Jahren hat sie Titel im Muay Thai
(eine Art des Kickboxens, wo zusätzlich zu Fäusten und Füssen bzw. Schienbeinen auch die Ellbogen und Knie eingesetzt werden dürfen) gewonnen und während dieser Zeit ihr Land bereits in der ganzen Welt vertreten. Auch wenn dies eigentlich gar nicht ihre Absicht war, als sie mit dem Training begann.
"Ich begann Ende 2006 mit dem Training von Muay Thai als Ausgleich, aus Gründen der körperlichen Gesundheit und zur Selbstverteidigung", so Nichols "Ich fing an, die Traditionen, Geschichte und Kultur zu studieren und fand, dass es eine schöne Kunstform ist und wollte mehr darüber lernen."
Die Art, wie sie aufwuchs, eignete sich nicht wirklich für ein traditionelles Training im eigentlichen Sinne. Geboren in Toronto wuchs Nichols auf in Kanada, wo sie umherzog und in verschiedenen Städten lebte. Dieses Umherziehen gibt einem nicht wirklich die Möglichkeit, in einer Gemeinschaft oder einem Sportstudio vertraut zu werden. Heutzutage ist das nicht mehr der Fall, Nichols lebt und trainiert in Cambridge, Ontario, an der MAS Academy of Martial Arts.
Nichols Interesse gilt derzeit nicht dem Muay Thai allein, sie ist derzeit Vollzeit-Student am Conestoga College in Kitchener, Ontario, wo sie die letzten zwei Jahre aktiv in der Aboriginal Student Association mitwirkte und in einem Jahr ihren Abschluss machen möchte.
Für Nichols ist es wichtig, sowohl in ihrem Kampfsport als auch in ihrer Ausbildung gut zu sein, was man auch letztes Jahr bei ihrer Reise nach Russland zu den IFMA World Muay Thai Championships sehen konnte.
"Ich habe meine Schulbücher mitgenommen und die Kapitel gelesen, die in dieser Zeit durchgenommen wurden, damit ich für den Test vorbereitet war, der gleich am ersten Tag nach dem Wettkampf in einem meiner Kurse geschrieben wurde" sagte Nichols.
Ihre Fähigkeit, auf alle Aspekte ihres Lebens fokussiert zu bleiben, unter Beweis zu stellen, das Lernen während der Vorbereitung auf den Kampf, bewerkstelligte Nichols ohne Weiteres. Sie brachte die Goldmedaille mit nach Hause und qualifizierte sich gleichzeitig für die World Combat Games im Oktober diesen Jahres.
Ihre Wettkämpfe im Muay Thai während der letzten Jahre führten Nichols in verschiedene Länder und liessen sie Erfahrungen machen, die sie sonst nicht erlebt hätte.
"Muay Thai hat mich in ein paar verschiedene Länder zu Wettkämpfen geführt" sagte sie. "Ich repräsentiere meinen Verein so gut ich kann und ich kämpfe, um schönes Muay Thai zu zeigen, so wie ich es als Schüler von meinen Lehrern gelernt habe."
Sie möchte ihr Muay Thai zeigen und ihre Siegesserie bei den World Combat Games fortsetzen und dies zu ihren vielen Titeln im Muay Thai hinzufügen. Trotzdem dreht sich ihr Leben nicht nur um ihre eigenen Erfolge. Sie genießt es, auch anderen etwas beizubringen und in ihrer Gemeinschaft aktiv zu sein.
"Ich unterrichte in einer Frauen-Kampf-Gruppe" so Nichols "wo Frauen Techniken lernen können, die ich in verschiedenen Wettkämpfen benutze. Es macht eine Menge Spass."
"Ich mag es auch, von Zeit zu Zeit meine Gemeinschaft zu besuchen und Zeit mit meinen Brüdern und Schwestern zu verbringen. Ich liebe es zu tanzen und zu singen. Ich geniesse es, Geschichten von anderen unserer Nationen zu hören, die im Sport, der Musik oder Kunst gut sind, denn das hilft, auch andere zu motivieren und zu inspirieren."
Motivation und Inspiration ist auch etwas, was sie selbst für andere ist.
"Ich hatte die Gelegenheit, meine Geschichte mit einigen Gemeinschaften zu teilen und habe die Grundschule meiner Nation bei verschiedenen Gelegenheiten besucht. Es war grossartig, mit ihnen verbunden zu bleiben und gleichzeitig neue Leute zu treffen und unsere Geschichten mit ihnen zu teilen" sagte Nichols.
"Ich glaube fest daran, dass wenn wir die Geschichte unseres Erfolges teilen, wir etwas positives in anderen bewirken können und das wird für sie der Ansporn sein, ihre eigenen Ziele zu setzen und darauf hinzuarbeiten."
Ziele zu setzen und selber vorwärts zu kommen, ist etwas, was Nichols auch damit erreicht, dass sie sich auch mit anderen Kampfsportstilen beschäftigt. Sie begann vor etwas mehr als zwei Jahren brasilianisches Jiu-Jiutsu zu trainieren und interessiert sich derzeit für Mixed Martial Arts (MMA)
(das was man hier so üblicherweise als amerikanische "Cage Fights" versteht, also Vollkontakt mit Schlägen, Tritten, Würfen, Hebel- und Blocktechniken, Würgetechniken ... ETWAS geordneten Strassenkampf also ). Sie nahm bereits an ihrem ersten Wettkampf teil, verlor jedoch gegen eine bessere Grapplerin (
Grappling ist die Zeit des Bodenkampfes, also das, wo es weniger auf Schläge und Tritte als auf Hebel-, Halte- und Würgetechniken ankommt).
Nach der Teilnahme an den World Combat Games plant Nichols, sich auf MMA zu konzentrieren und wiederum ihr bestes zu geben, nun aber in einer anderen Kampfstilrichtung. So wie ihre Siegeslaufbahn im Muay Thai war, sollte es nicht allzu lange dauern, bis sie auch Titel im MMA erringt.
Ja, ich gebe es zu, ich habe ein Faible für KampfsportHier mal ein Video von ihr:
http://www.youtube.com/watch?v=fajFIcrSfOMund ein ähnlicher Artikel
http://rondarousey.net/2013/07/ashley-nichols-wins-wpmf-muay-thai-championship/wobei man bei diesem Artikel unten noch ein Video sehen kann. Der erste Kampf das ist in blau Ashley Nichols bei einem Muay Thai Wettkampf offensichtlich in Asien. Den Reporter verstehe ich persönlich nicht, aber kampfsportinterssierte Zuschauer werden bestimmt den Unterschied in der Technik und der Fitness zwischen Ashley Nichols und ihrer Gegnerin sehen. ... auch wenn mich diese Hintergrundmusik bei Muay Thai Kämpfen immer rappelig macht, gehört aber grundsätzlich dazu.