Ein Ruf zur Einsicht
Die Botschaft der Irokesen an die westliche Welt
Mir ist das oben genannte Buch sozusagen in die Hände gefallen, worüber ich sehr froh bin.
Ich zitiere den Klappentext:
"Der Rat der Sechs Nationen der Irokesen legte den Nicht-Regierungsbebundenen Organisationen der Vereinten Nationen in Genf 1977 einen Bericht vor. Dieser Bericht, dessen Übersetzung hier vorliegt, bietet eine Analsyse der Geschichte des Völkermordes, der Ausbeutung, der Unterdrückung und der Zerstörung der Natürlichen Welt.
Es ist ein Aufruf, eine Mahnung an die westliche Welt, zur Einsicht in dsa Wesen des Lebens, zur Entwicklung befreiender Technologien und Theologien, zur Besinnung auf eine ganzheitliche Lebensweise."
Ich habe mir dieses Büchlein besorgt, weil ich mehr über die Irokesen erfahren wollte und dann stellte es sich für mich als etwas ganz Großartiges heraus. Denn es fasst für mich zusammen, nach dem ich schon immer Sehnsucht gehabt habe, es aber nur gespürt habe, es nicht in Worte fassen konnte, aber wo ich mich unglaublich wiederfinde.
Ich habe es noch nicht vollständig durchgelesen, aber weil es mich so bewegt, möchte ich, einige für mich wichtige Passagen herausschreiben:
(alles Zitate aus dem o. g. Buch, ich hoffe, dass das rechtlich so erlaubt ist...)
Die Botschaft des Friedensbringers an das Volk lautete, dass die Menschen aufhören sollten sich gegenseitig Leid zuzufügen, da sie die Gabe der Vernünft besäßen, dank derer alle Menschen den Frieden herbeisehnten. Alle Völker sollten sich demgemäß zusammenschließen, um den Frieden unter allen Menschen, die auf der Erde leben, zu sichern. Dies ist der ursprüngliche Grundgedanke der Gesetzgebung, deren eigentlicher Sinn es war, das Unrecht und Leid zu verhindern, das sich die Menschen gegenseitig zufügten.
..., dass die Zerstörung der natürlichen Welt und der Naturvölker das deutlichste Anzeichen dafür ist, dass die Menschen sich gegegenseitig Leid und Unrecht zufügen, dass sie den Planeten, auf dem sie leben, und sogar sich selbst zerstören.
Es ist eine Botschaft - ... - die den Prozess dieser Mißhandlungen und Zerstörung mit der westlichen Zivilisation in ihrer Bedeutung als Lebensweise gleichsetzt und die ungerheure Tragweite dieser Feststellung anerkennt.
Am Anfang wurde uns gesagt, dass alle menschlichen Wesen, die auf der Erde wandelten, mit den lebensnotwendigsten Dingen ausgestattet worden seien. Wir wurden angewiesen, einander Liebe entgegenzubringen und allem Leben auf dieser Erde große Ehrfurcht zu erweisen. Wir sehen, dass unser Leben von dem Leben der Bäume sowie unser Wohlergehen von dem Wohlergehen allen pflanzlichen Lebens abhängt. Wir erkennen, dass wir mit allen vierbeinigen Wesen auf dieser Erde eng verwandt sind.
Wir glauben, dass der Mensch wirklich ein Teil der Schöpfung ist, und dass es seine Pflicht ist, das Leben im Verband mit allen anderen Wesen zu erhalten.
Die Urweisungen leiten uns, die wir auf Erden wandeln, dazu an, allen Geistern, die Leben schaffen und Leben erhalten, große Ehrfurcht, Zuneigung und Dankbarkeit zu erweisen.
Die Bewohner diese Planeten müssen Abschied nehmen von jener engstirnigen Auffassung von menschlicher Freiheit, und begreifen, dass die Befreiung etwas ist, was auf die ganze Natürliche Welt ausgedehnt werden muss. In erster Linie ist die Befreiung all jeder notwendig, die Leben erhalten: der Luft, der Gewässer, der Bäume, all jener Dinge also, die das heilige Netz des Lebens zusammenhalten.
Diese Forderungen drücken für mich einen Lebensstil aus, nachdem ich schon immer Sehnsucht hatte, es eben nur nicht selber in Worte fassen konnte, nur fühle. Ich reagiere schon immer ganz empfindlich darauf, wie mit der Natur und den Menschen umgegangen wird. Und nicht erst im Großen, sondern in den kleinen, alltäglichen Dingen. Deshalb ist dieses Buch für mich so kostbar. Was das betrifft, fühle ich mich den Naturvölkern seelenverbunden, seelenverwandt.
Im Forum für Gäste hatte ich mich ja ungeschickt ausgedrückt, so von wegen, wie kann man helfen, unterstützen usw. Im Grunde genommen ist es das oben genannte, was ich unterstützen möchte, auch hier, besonders hier in unserer westlichen Welt, das Bewußtsein zu schärfen, eigentlich zu retten.
Entschuldigt meinen Enthusiasmus, aber es wird mir aus der Seele gesprochen und es war mir wichtig, das zu schreiben.
Vielleicht bin ich für einen westlich geborenen und erzogenen Menschen viel zu sensibel und habe manchmal das Gefühl an eben dieser Art zu leben, diesem Umgang miteinander kaputt zu gehen, deshalb diese Sehnsucht...
Addi