Die erste Frage müßte lauten: Gab es bei den Indianern eine Geschlechterrollen- Aufteilung ?
Das kann man mit auf jeden Fall mit „ja“ beantworten,
denn diese umfasste bei vielen Stämmen zwei wichtige Lebensbereiche im Alltag:
"Den Nahbereich der Siedlungen und den weitläufigen Jagdbereich".
Der Nahbereich (also alles um die Wohnstätte herum) war oft von Aufgaben geprägt die auch vorwiegend Frauen übernehmen konnten, während die Jagd in kilometerweiten Jagdgebieten hauptsächlich den indianischen Männern vorbehalten war.
Indianische Jungen und Mädchen wurden sehr früh auf ihre künftigen Lebens- und Arbeitsbereiche vorbereitet.
Indianische Männer dominierten jedoch nicht allein den Bereich der Jagd. Auch die Verteidigung von Jagd- und Wohnplätzen gegenüber feindlichen Stämmen und später gegenüber den europäisch-amerikanischen Eindringlingen, war den Männern zugeordnet. Auch damit verbunden waren die Männer in vielen Stämmen maßgebend für die Stammespolitik ( so auch zu "Beschaffungs..zügen" und Kriegshandlungen).
Da sowohl der Bereich der Jagd, als auch der Bereich der Stammespolitik eng mit dem rituellen und religiösen Leben der Indianer verbunden war, prägten Männer auch diesen letztgenannten Lebensbereich in vielen indianischen Stammeskulturen unverhältnismäßig stark.
Viele Stämme besaßen eine Art Männerbund, dem nur solche Männer angehören durften, die im Kampf einen Feind besiegt hatten (was jedoch nicht notwendigerweise bedeutete, ihn im Kampf auch getötet zu haben). Die Zugehörigkeit zu diesen Männerbünden war häufig durch besondere Kennzeichen an der Kleidung oder auch manchmal durch Tätowierungen erkennbar.
(Anmerkung: Natürlich gab es auch Stämme wo ebenso Frauen maßgebende Rollen in Stammespolitik, Jagd und Kriegsführung hatten.)Da das Überleben eines Stammes also oftmals in der Verteidigungskraft seiner „Krieger“ bestand, wurden diese bei ihrem Volk besonders geschätzt und geehrt.
Das ist eine Tradition die bis heute anhält, wie man an der heutigen Ehrung von indianischen Kriegsveteranen sieht.
Und das ist wohl auch die Antwort darauf, warum Indianische Männer immer von außen hauptsächlich als „Warrior“ gesehen werden
( Naja, welcher Mann möchte nicht ein ehrenvoller Krieger sein; auch wenn das Wort Krieger wohl "im humanistischen Sinn" wenig ehrenvolles hat..)Auch wenn heute Männer und Frauen in vielen Bereichen der indianischer Politik und Gesellschaft, genauso wie im Alltag, keiner spezifischen Geschlechterrolle mehr unterliegen.
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Heute gibt es neben Positionieren im öffentlichen Leben, d.h. in Politik, Wirtschaft und Stammesangelegenheiten, übrigens auch noch ganz andere, alltägliche „Kriegsschauplätze“ für die Indianer...
Hier ein Beispiel aus dem Flathead-Reservat in Montana:
• Die Flathead-Indianer sind selbst in ihrem Reservat nur eine Minderheit. Mit Amish streiten sie erbittert um Blaubeeren und auch in den Buddhisten sehen die Stammesältesten Eindringlinge. -
Artikel von Andreas Ross (13.07.2012):
http://www.faz.net/aktuell/politik/ausland/indianerreservat-in-montana-zu-viele-grosse-geister-11819505.htmlelk