INDIANER zwischen Gestern und Heute

Forum zur Kultur, Geschichte und Gegenwart der Ureinwohner Amerikas

Leben in zwei Welten




Informationen, die helfen sollen, Vorgänge in Indian Country besser zu verstehen

Leben in zwei Welten

Beitragvon elk » Do 19. Jul 2012, 13:50

Wer, der nicht selber davon betroffen ist, kann sich schon in die Lage versetzen ein "Wanderer zwischen verschiedenen Kulturen" zu sein (was ja heute viele neue Mitbürger in vielen Ländern betrifft).
Aber wieviel schwerer ist es, in so etwas wie 2 Welten sich zurecht zu finden, ohne das eine aufzugeben und ohne das andere nicht anzunehmen :

Was sind die Herausforderungen eines Lebens in zwei Welten ?
(What Are the Challenges of Walking in Two Worlds?)

von SONNY SKYHAWK


"Die Herausforderungen der Wanderung in zwei Welten ist die Erkenntnis, dass unser Volk eben auch zu dieser einen gegenwärtigen Welt gehört.

Heute befinden wir uns in einer komplizierten Lage. Die vollen „Kosten“ der Mainstream-Assimilation for the American Indian müssen noch bestimmt werden.
Heute, 500 Jahre später, sind wir noch im Prozess der Beurteilung dessen, was verloren gegangen ist.

Gemeinsam haben wir einen sehr hohen Preis bezahlt.
Unsere Kultur, ist eine Kultur die sich auf mündliche Überlieferung unserer Geschichte und Werte gestützt hat. Unsere Sprachen haben enorm gelitten und daher haben unsere Kulturen enorm gelitten.
Wir kämpfen gegenwärtig um so viel von ihnen beiden wie nur möglich zu halten.
Offensichtlich haben wir fast alle unser ursprüngliches Land verloren, was weniger offensichtlich ist als der Holocaust den wir erlebt haben. Dieses verfolgt uns in einer subtileren, unterschwelligen Form.

Doch wir haben uns entwickelt. Wir sind und bleiben ein tragfähiges, lebendige und stolzes Volk, mit den gleichen Träume und Sehnsüchte wie jeder andere.
Heute sind wir Ärzte, Rechtsanwälte und in jedem anderen Beruf tätig der in der Mehrheitsgesellschaft zu finden ist und bewegen uns in vielen konstruktiven Möglichkeiten vorwärts.

Wir sind etwas Besonderes, einfach weil wir die ursprünglichen Landinhaber sind und diese Ländereien an die gegenwärtige Regierung durch souveräne anerkannte Verträge abgetreten haben.
Wir sind stolz Amerikaner zu sein und beweisen das, indem wir mit unserem Blut dieses Land verteidigen.

Wir werden uns weiterhin in beiden Welten mit Stolz, Entschlossenheit und Hoffnung bewegen.
In der Hoffnung, dass unsere zukünftigen Generationen „den Preis der gezahlt worden ist und den Wert was erreicht wurde“ schätzen werden.

Es war ein schwieriger Weg, keine Frage, aber einer den wir mit dem Glauben gehen, dass wir koexistieren können.

Ich glaube wirklich, dass unsere Vorfahren stolz auf unsere Fähigkeit wären,
d.h. wie wir uns aufrecht hielten bei all den Herausforderungen des Wandels in den letzten 500 Jahre und was wir durchlaufen mussten.

Aho.
(Special thanks to Nadya Kwandibens for the image above; to see more from her Concrete Indians series, visit Redworks.ca.) "

Quelle:
http://indiancountrytodaymedianetwork.c ... rlds-99206


Sonny Skyhawk ist Sicangu Lakota. Er ist ein Veteran als Hollywood-Schauspieler und brillanter Autor der jetzigen Kolumnen "Ask N NDN"
http://indiancountrytodaymedianetwork.com/2011/11/16/sonny-skyhawk-on-his-new-column-ask-n-ndn-63327
Benutzeravatar
elk
 
Beiträge: 588
Registriert: So 15. Jul 2012, 17:17
Wohnort: Kiel (Schleswig-Holstein)

von Anzeige » Do 19. Jul 2012, 13:50

Anzeige
 

Re: Leben in zwei Welten

Beitragvon elk » Do 19. Jul 2012, 14:35

Und gleich noch einmal dazu ein Artikel von Ray Cook zu den Schwierigkeiten, aber gleichfalls auch Notwendigkeiten für die Native americans : Ganz eigenständige souveräne Nationen und gleichfalls amerikanische Staatsbürger zu sein.


Ein schwieriger Balance-Akt "Indianer und auch Amerikaner"

- Ein Zustand der indianischen Staatsbürgerschaft -

von Ray Cook


"Vor jetzt schon einigen Jahren , schrieb Vine Deloria:

Dass, Indianer in einer Zeit während des Überlebens verlangten " ihre Verschiedenartigkeit " hervorzuheben, also ganz natürliche Eigenschaften für sie.
Aber während wir fortfahren an den Ären und den Nachwirkungen der Assimilation und des Wiedererwachens festzuhalten , zu einem Zeitpunkt als der amerikanische Zustand nur daran interessiert war uns einzuschränken,
erscheint es angemessen, dass wir unsere Allgemeinheit mit gewöhnlichen Amerikaner- Eigenschaften umfassen, die wir mit ihnen teilen, anstelle den Unterscheidungen die uns getrennt haben ."

So war es auch , als auf dem Indianischen Nationen - Nationalkongreß der Native-Präsident Jefferson Keel seinen Stolz zum Ausdruck brachte, ein amerikanischer Veteran und ein amerikanischer Staatsbürger zu sein.
Die meisten von uns kennen das Gefühl in dem einen - oder anderen Grad; als Indianer in Amerika, neigen wir dazu es zu erhalten.

Aber erhalten wir es zum Wohl aller ?
Tut amerikanische Staatsbürgerschaft in seiner jetzigen Position unserer Jugend hinsichtlich ihrer zutreffenden nationalen Identitäts-Verwirrung gut und verhindert eventuell auch unser Wachstum als souveräne Nationen ?

Würden wir besser gestellt sein, wenn wir als gelegentliche Verbündete von Amerika unsere Staatsbürgerschaft umfassender beschreiben ?

Es gibt keine Frage hinsichtlich dessen, dass wir mehr dazu gehören sollten,
eher Fragen zu Erklärungen der Staatsbürgerschaft in den indianischen Nationen.

Einzelpersonen können Doppelstaatsbürgerschaft erhalten, wenn sie es so wählen,
Regierungen und besonders Stammes- Regierungen tun das für sie nicht bzw. können das nicht für sie.

Auch die Aufgabe eines hochrangigen Führers im Militärdienst und der amerikanischen Staatsbürgerschaft sollte nicht daran gemessen werden, ob seine umfassende Hauptpolitik vom indianischen Amerika Begeisterung erfährt.
Man muss sogar amerikanischer Staatsbürger sein, um in den amerikanischen Streitkräften zu dienen.
Es muss ein Eid auf die amerikanische Verfassung geschworen werden, um die Grenzen von Amerika und dessen Menschen zu schützen.

Die Indianische -Staatsbürgerschaft von 1924, die eine gemeinsame Entschließung des Kongresses war,
war und bleibt eine einseitige Annäherung durch ein fremdes Wesen zur nationalen Identität
und es ging dabei , um jede der gebürtigen Nationen zu kooptieren und einzugrenzen.
Sie war auch ein Versuch, die Fähigkeit der indigenen Leute zur Selbstbestimmung in den Augen der diplomatischen Weltorganisation zu untergraben.

Unsere organisatorischen Repräsentanten und einige unserer gewählten Führung verstärken ihre Anstrengungen für die Native in allen was die amerikanische Staatsbürgerschaft vor dem Kongreß, Landesregierungen und Gemeindeverwaltungen umfasst.
Diese können zwar manchmal annehmen, dass wir uns feindlich verhalten, anstatt selber zu prüfen das sie mit ihren Bemühungen um politische Anpassung uns kulturell in ihr System zwängen wollen.
Das aber schwächt unsere Position, d.h. um als souveräne Nationen identifizierent zu werden und dient eher einer inländischen abhängigen Quasiregierung.
Der indianische Reorganisierung-Beschluß und der Bundesanerkennungsprozeß, was auch immer sie sein sollten, sind Beispiele des Abgangs von unserer Kultur.

Die Indianischen Nationen und selbst Amerika , würden besser gestellt sein, wenn wir mehr auf unsere indigenen Staatsbürgerschaften bauen könnten.

Jetzt viele Jahre später, können wir bemerken, dass bei unseren jungen Leute eine Art des Stolzes wächst,
die Jefferson Keel beschrieb.

Aber lasst es uns zu auch zu einem Stolz in unsere - erste Staatsbürgerschaft- erwachsen ;
einen Stolz, den man einsetzen könnte um für die eigenen Gemeinschaften zu arbeiten, ein Stolz der nicht kleiner ist als die Parität mit anderen Bürgern und der die Bemühung motiviert , vorrangig auch stolz auf das nationale Gebäude der Gemeinschaft zu sein.

Wir können bestimmten Sachen nicht mit unseren amerikanischen Mit-Staatsbürgern teilen; sie haben ihre Nation schließlich auf unserem Land aufgebaut.
Aber für zu lange hat das Ausruhen auf unserer ersten Staatsbürgerschaft uns mehr als ein korrektes Verständnis unseres Platzes in der Welt beraubt. Sie hat uns der Betriebsmittel des Stolzes für unsere Nationen, bei den Völkern und in Gemeinschaften beraubt.

Dass diese Art des nationalen Stolzes und der Selbstachtung anfängt für die Native um uns herum wieder zu kommen, sollten unsere Führer oder jemand anderen nicht dazu anregen, sie runter zu sprechen. Wir sollten vorwärts sehen und erhobenen Kopfes sprechen ."

Quelle : Indian Country Today Media Network. com
(frei übersetzt)

Raymond Wahnihtiio Cook ist ein Mitglied der Mohawk Nation und ein Journalist.
Benutzeravatar
elk
 
Beiträge: 588
Registriert: So 15. Jul 2012, 17:17
Wohnort: Kiel (Schleswig-Holstein)

Re: Leben in zwei Welten

Beitragvon elk » Fr 20. Jul 2012, 16:07

In zwei Welten zu Hause: Caroline und Celestine Stadnick

Hier erzählten 2010 die Töchter von Isabell Stadnick, die ich in dem Thread "Empfehlungen" schon vorgestellt habe, über ihr persönliche Leben in zwei Welten, aus der Sicht von Jugendlichen im Reservat und bei Besuchen ihrer Großmutter in der Schweiz.

" Im Herzen sind wir Lakota "
http://www.schweizerfamilie.ch/schoener-leben/im-herzen-sind-wir-lakota-40728?page=0,0
Benutzeravatar
elk
 
Beiträge: 588
Registriert: So 15. Jul 2012, 17:17
Wohnort: Kiel (Schleswig-Holstein)

Re: Leben in zwei Welten

Beitragvon elk » Mi 10. Dez 2014, 13:46

Und noch ein paar Beispiele zu „Leben in zwei Welten“ :

„Vanessa Brown organisiert Jugendarbeit im Reservat, da in ihren Augen ´Langeweile ; Verbrechen produziert´. Sie will den Kindern helfen, die schwierige Fahrt ´in zwei Kanus´ zu meistern, wobei ein Bein im Kanu der modernen Welt steht, das andere im Kanu der Tradition.

Die Balance zu halten, ist die große Herausforderung für die Kinder“ :
https://www.planet-schule.de/wissenspool/usa-the-sound-of/inhalt/sendungen/navajos-in-arizona.htm

______________________

„Gemeinsam mit ihren vier Kindern leben Sanna und David Seven Deers auf einer Ranch in Kanada - abgeschnitten vom Rest der Welt. Wir haben die `Indianer`-Familie gefragt, wie es ihnen in der Wildnis geht.“ :

http://www.geo.de/GEOlino/natur/interview-leben-wie-indianer-78318.html

_______________________

Und hier ein Bericht über eine sogenannte Erlebnis- bzw. Abenteuerreise und ihre Schlussfolgerung :
http://www.immorent.org/reiseblog/2012/02/05/abenteuerreisen-zu-indianern/
Benutzeravatar
elk
 
Beiträge: 588
Registriert: So 15. Jul 2012, 17:17
Wohnort: Kiel (Schleswig-Holstein)


Zurück zu Wissenswertes

Wer ist online?

0 Mitglieder

cron