INDIANER zwischen Gestern und Heute

Forum zur Kultur, Geschichte und Gegenwart der Ureinwohner Amerikas

Begegnung/ Umgang zwischen Kulturen (Respectful treatment)




Informationen, die helfen sollen, Vorgänge in Indian Country besser zu verstehen

Begegnung/ Umgang zwischen Kulturen (Respectful treatment)

Beitragvon elk » Do 19. Jul 2012, 15:06

Nachfolgende Dinge zu den unterschiedlichen Verhaltensweisen sind nicht meine persönlichen Erfahrungen, aber aus meinen persönlichen Erfahrungen hier in meiner gewohnten Umgebung sehe ich diese durchaus als erwähnens- und vergleichswert an.


BEGEGNUNGEN und unterschiedliche Verhaltensweisen
(die auch zu Missverständnissen führen können)

Einleitung:

"Ich will hier beispielhaft eine interkulturelle Begegnung wiedergeben, die sich mittlerweile x-fach abgespielt hat. "
Der Ethnologe Gary Witherspoon hat sie beobachtet.
Er beschreibt, was geschieht, wenn ein weißer Amerikaner zum ersten Mal einen Navajo-Indianer begrüßt und analysiert die darin enthaltenen kulturbedingten Missverständnisse:


Navajos sind Fremden gegenüber eher scheu. Deswegen ergreift grundsätzlich der Angloamerikaner die Initiative bei der Begrüßung.
Er geht auf den Navajo zu und sagt so etwas Ähnliches wie `Hallo, Mr. Begay, wie geht’s ?`
Dabei ergreift er die Hand seines Gegenübers und bewegt diese wie einen Pumpenschwengel auf und nieder.
Der Indianer überlässt ihm die Hand und lächelt höflich.

Wie empfinden beide Akteure nach einer solchen Begrüßung das Verhalten ihres Gegenübers?

Der Angloamerikaner wird glauben, dass der Navajo nicht wirklich freundlich war, weil er ihm die Hand wie ein toter Fisch gegeben hat.
Der Navajo wiederum ist verwirrt und seine Gefühle sind verletzt.
Wenn er einen Stammesgenossen grüßt, so nähert er sich ihm indirekt, sieht ihm niemals unmittelbar in die Augen und drückt vorsichtig seine Handfläche gegen die des anderen.
Wer auf einen anderen geradewegs zugeht, ihm offen ins Gesicht blickt und in grober Weise seine Hand packt, der bezeugt damit seine Geringschätzung, sein Gefühl der Überlegenheit und den Wunsch, den anderen zu beherrschen.

Der Angloamerikaner redet den Navajo mit seinem Namen an.
Das ist bei den Navajos äußerst unhöflich, weil bei der Annrede stattdessen immer ein Bezug auf seine Verwandtschaftsbeziehungen verwendet werden.
Der Eigenname wird in Gegenwart eines anderen niemals ausgesprochen.
Um dieses Verhaltensmuster den Kindern beizubringen, erzählen die Navajos ihnen, dass sie ihre Stimme verlieren würden, wenn sie ihre Namen häufig sprächen, und dass sie ihr Gehör verlieren würden, wenn sie ihren Namen häufig hörten.

Der Angloamerikaner fragt den Navajo wie es ihm gehe?
Kein Navajo würde jemandem, der sich offensichtlich in bester Gesundheit befindet, so eine Frage stellen.
Navajos begrüßen einander mit der Formel: Yá át ééh, was soviel bedeutet wie „es ist gut“.

Quelle:
http://www.nibis.de/~iakm/Materialen/wahrlich.pdf
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von Anzeige » Do 19. Jul 2012, 15:06

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Re: Begegnung zweier Kulturen (Respectful treatment)

Beitragvon elk » Do 19. Jul 2012, 15:15

In Anlehnung an den Titel der bei mir im Bücherschrank stehenden Broschürenreihe " Begegnung zweier Kulturen - Die indianische Botschaft" von Waltraud Wagner und der AG für Nordamerikanische Indianer
möchte ich (auch mit Hilfe von Textpassagen daraus) versuchen, die Verhaltensweisen von "Weißen und Indianern" etwas zu vertiefen.

Interkulturelle Kommunikation -
Die wortlose Sprache im Kulturkontakt,


von Heide Wahrlich


Der indianische Umgang mit Störungen mitten im Gespräch

1.- Konversation:

Wer von uns hat sich nicht schon selber ertappt, dass er kontaktfreudig auf Jemand losstürmt,
ihn förmlich mit einem Wortschwall seines Anliegens fast überfordert, eine Antwort oder einen zu ausschweifende Rede des Anderen einfach unterbricht mit Gegenargumenten, selber aber geneigt
ist zu sagen. " Jetzt lass mich bitte mal ausreden"...
Obgleich diese Annäherung von uns durchaus "sozial" und freundlich gemeint ist , haben wir kaum Angst dabei wirkliche Fehler zu machen.

-"Bei den Indianern gebietet die anerzogene Höflichkeit damit vorsichtiger umzugehen, um den Sprecher nicht in eventuelle Unsicherheiten zu bringen.

So muss man bei ersten Konversationsversuchen wohl eher mit einem längeren Schweigen und wenig offenen Blickkontakt rechnen.
Das ist durchaus keine Abfuhr, sondern die Worte des Gegenüber und alles was er tut werden mit größter Aufmerksamkeit beobachtet.
Hat er sich dann seine Antwort genau überlegt, wird er auch eine Antwort geben, was allerdings für unsere Maßstäbe immer ein ungeduldiges ...Warten bedeutet. "
(Aber diese Zeit sich zu nehmen, ist die eigentliche Grundlage eines Gespräches.)

Wie oft haben wir uns schon daran gestört, wenn ein Dazukommender in ein interessantes Gespräch hineinplatzt und es so unterbricht, bzw. einfach Jemand in einem Gespräch den Faden abreißt, weil er doch unbedingt noch schnell mal Jemand Anderes was zu sagen hat..
Oftmals sagt man zu diese Unhöflichkeit auch noch; "Ja, mach ruhig..".
(Persönliche Anmerkung: Ich verstumme manchmal dann mitten im Satz und stelle mit Erstaunen fest, dass mein Gegenüber es gar nicht registriert das ich nicht zu Ende sprach...)

" Wird ein Indianer von Jemand gestört, ist seine erste Reaktion sich von diesem abzuwenden.
Falls dieser Wink nicht verstanden wird, wird er selber schweigend weggehen, um so den "Störenfried" nicht noch zu ermutigen das fortzusetzen bzw. um ihn nicht in Verlegenheit damit zu versetzen, dass er gerade Zeuge dieses schlechten Benehmens ist."
---------------------
Quelle: Bei den hier herausgearbeiteten Indian. Verhaltensweisen wurden auch Textpassagen des Artikels "Indianer und Weiße" von Rosalie H. Wax und Robert K. Thomas verwendet
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Re: Begegnung zweier Kulturen (Respectful treatment)

Beitragvon elk » Do 19. Jul 2012, 15:35

Grenz- und Berührungspunkte

Persönliche Vorbemerkung:

Das Thema - Begegnung zweier Kulturen - "GRENZ -u. BERRÜHRUNGSPUNKTE" möchte ich mit einer interessanten Überlegung von Vine Deloria (aus" We talk, you listen") beginnen, die man sich zum besseren Verständnis der Ansicht einmal grafisch aufzeichnen kann.

Aussage:" Die beste Methode, um zur indianischen. Vorstellungswelt Kommunikation zu finden ist, Punkte zu finden, wo Beziehungen zwischen den Dingen vorhanden sein scheinen."

Dazu benötigt man die Vorstellung eines Kreises der von Tangenten durchschnitten wird.
Eine Vorstellung die nach Vine Deloria der Stammesgesellschaft die um ein Zentrum integriert ist (Kreis) und der linearen Entwicklung (Tangenten)von Nichtindianern entspricht.

"Die Punkte an denen die Tangenten die Kreislinien berühren, sind Dinge und Gedanken, die Indianer und andere Gruppen gemeinsam haben.
Es gibt viele Punkte, durch die solche Tangenten gehen, und sie können als Fenster aufgefasst werden, durch die sich Indianer und Nicht-Indianer sehen können".

Vine Delore sagt aber auch: " Der Begriff `Weißer` ist die Abstraktion einer Geisteshaltung".

Persönliche Anmerkung :

Betrachten wir einmal diese Aussage, dann muss ich dem oftmals zustimmen, wenn überall von "die Weißen haben..."gesprochen wird. Warum fühle ich z.B. innerlich eine tiefe Scham, wenn ich mit Verletzungen, Verleumdungen und Massaker durch "diese Weißen" konfrontiert werde...?
(Ähnlich , wenn ich Bibelverfilmungen mit der Kreuzigung Jesus sehe).... Ich persönlich habe doch keine Schuld auf mich geladen! Aber, ich habe das Gefühl "wieder gut machen zu müssen" und so gehe ich also mit einem falschen Ansatz heran.
Eigentlich müsste ich nur bestrebt sein, alles zu tun, um solches Unrecht nicht wieder zuzulassen, sowie heute und hier meine Hilfe für Nöte anzubieten. Aber auch dem Anderen überlassen, ob er es möchte und annimmt.

Hier aber zum Thema:
"EINMISCHUNG UND UNTERSCHIEDLICHE ANSICHTEN DAZU" ( Grenz- und Berührungspunkte)

1.- Die Autoren des schon vorher genannten Artikels zeigen dazu 3 Begebenheiten, die sie miterlebten auf:

a) z.B. erlebten sie bei einer Veranstaltung eines namhaften Soziologen, das dieser die anwesenden indianischen Zuhörer" zum Meinungsstreit und Diskussion zwingen wollte", indem er ihnen eine durch die Reservationszeit verschüttet gegangene eigene Kultur vorhielt.
Die Reaktionen der Indianer entsprachen der Ausführungen in meinem vorherigen Beitrag: Also ausdrucksloses Schweigen, nur bei den Jüngeren konnte man lt. Aussage der Autoren deutlich hohe emotionale Spannungen sehen.

b) Bei einer weitere Veranstaltung, von einem Psychiater ähnlich angegangen, führte dieser provokante Versuch ebenfalls zum sich "unsichtbar machen" bei den männlichen Natives, aber dann kam es zu einem heftigen Tumult , weil ein paar weibliche Natives die Spannung nicht mehr aushielten und sich emotional Luft machten.
Die Wogen konnten nur etwas geglättet werden, da sich dann ein anwesender Weißer einbrachte und es zu einer klärenden Debatte kam. ( Fazit: Man kann also feinfühlig durchaus als Vermittler agieren.)

- Anschließend befragt, beharrten beide Wissenschaftler auf ihrem Standpunkt , " nur so könne man Indianer aus der Reserve holen" , während von anwesenden Indianern die Aussage kam: "Man solle doch am Besten alles vergessen und einen nicht ganz Normalen nicht so ernst nehmen oder über ihn ärgerlich werden".( Persönliche Anmerkung: Ich frage mich, wie hätten wir reagiert?)-

c) Die lakonische Aussage eines Apachen mittleren Alters auf einer College Veranstaltung zum Thema , wo der Kursleiter einleitend die Frage stellte: " Was entwickelt sich, wenn zwei verschieden Völker zusammentreffen?", soll geheißen haben: " Schlechte Stimmung."
( Anmerkung: Darüber könnte man ja eigentlich ordentlich schmunzeln, aber wenn wir es recht bedenken, benötigen wir oftmals gar keine zwei Völker dazu...)

2.- Die Autoren kommen nun zu der Frage: Wie kann man solche Situationen für beide Gruppen erträglich gestalten ?" und meinen vom Ansatz her:

"Den meisten "Weißen" wäre die Vorstellung unerträglich , ihnen einfach zu raten, dass es das Beste wäre sich einfach nicht in die Angelegenheiten der "Indianer" einzumischen !
(Auch nicht "meines Bruders Hüter" sein zu wollen.)

Und für die "Indianer " wäre es ebenso schwierig , sich daran zu gewöhnen, dass die "gemeinen und verrückten" Handlungen eines Weißen nicht notwendig die gleiche Bedeutung haben müssen, wie die gemeinen und verrückten Handlungen eines Indianers.
(Ja, Wilfried Pelletier soll sogar gesagt haben: "Indianer wollen überhaupt nicht in diese Gesellschaftsordnung hinein, sie lehnen sie grundsätzlich ab und sind Experten darin, die Programme, mit denen die Weißen kommen, zu Fehlschlägen zu machen. Indem sie zuerst alles was in ihre Gemeinde kommt aufnehmen und bei der Ausführung, z.B. Straßenbau etc. helfen, dann aber wenn sie kein Verhältnis dazu finden, sich zurückziehen..")

Fazit:
Also was ist der beste Weg ?

Die Autoren haben die besten Erfahrungen bei der Zusammenarbeit zwischen Gruppen aus Indianern und Weißen bestehend gemacht, "wenn eine Situation, die klar einen guten Kontakt einfordert, Voraussetzung ist" - und es dadurch beidseitig zu Einsichten kommt, dass man in einer für Beide völlig fremden Situation mit völlig neuen Formen und Regeln ( also der Situation angepassten) für den Erfolg der Mission zusammenarbeiten muss."

(Quelle: wie vor)
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Re: Begegnung zweier Kulturen (Respectful treatment)

Beitragvon Bärbel » Do 19. Jul 2012, 16:25

Ooooh ja, Elk, da sprichst du einen wichtigen Punkt an. Was habe ich mich bei der Begegnung mit Indianern schon in die Nesseln gesetzt (und tue das auch heute noch immer wieder ;) ). Ich empfand dieses "sich erst mal unsichtbar machen" und "in meinen Augen wichtige Dinge einfach ignorieren" als Feigheit, Missachtung und schlicht und ergreifend Unverschämtheit. Also bin hinterher, um die Person entsprechend zur Rede zu stellen. ... Hihi, selbst ein 6 acre Grundstück ist definitiv nicht groß genug, um vor mir wegzulaufen! ... Ob´s geholfen hat? Keine Ahnung. Es gab schon so manch eine Auseinandersetzung und nicht nur einmal habe ich den Satz gehört "Cultural barriers! It´s soooo frustrating!!!". ... Aber zumindest, wenn beide Seiten dran arbeiten, dann sind es zwar noch "cultural differences" (kulturelle Unterschiede) aber eben keine "barriers" (Barrieren) mehr.

Gruss
Bärbel
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Re: Begegnung zweier Kulturen (Respectful treatment)

Beitragvon elk » Do 19. Jul 2012, 23:06

Wie heißt das Zitat : "nobody is perfect", liebe Bärbel ! Da ich hier auch nur die Erkenntnisse anderer Leute weitergab, kann ich gar nicht mal sagen wie ich in bestimmten Situationen und mit meiner europäischen Erziehung reagieren würde...Naja, mit zunehmenden Alter ( ohne mit diesem nun zu liebäugeln; denn "alt werden, ist nichts für Feiglinge" ( auch so ein wahres Zitat. ;) ) beginnt man manches mit etwas mehr Gelassenheit anzugehen, aber nur mit "etwas", denn man bleibt ja trotzdem der gleiche Mensch in seiner ureigenen Mentalität.

Aber, finde es schon wichtig, sich manches auch mal von anderen Positionen her zu betrachten. Ob man das dann wirklich umsetzen kann, ist eine ander Sache bzw. da ehrt einen schon das einfache Bemühen darum, denk ich auch mal.

Herzliche Grüße,

elk
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Re: Begegnung zweier Kulturen (Respectful treatment)

Beitragvon elk » Mi 24. Jun 2015, 16:58

Maulian Smith is a member of the Penobscot Nation and lives on Indian Island, Maine.
She is a married mother of two daughters and a step daughter.
She works as the Human Resources Director for the tribal business enterprise.


Hier schreibt sie über ihre Negativerfahrungen; über Mobbing, Einschüchterung, Bedrohung und rassistisches Verhalten, von Menschen in ihrem Landkreis und bei ihrer mit der Schulbehörde abgesprochenen Anhörung gegen Indian- Maskottchen und nachfolgenden Tumulten bei der Schulvorstandssitzung :

'Beat Your War Drum Somewhere Else!': The Ugly War Over a Racist Mascot

„Ich schreibe Ihnen als besorgter Bürger des Bundesstaates Maine.
Wie Sie vielleicht wissen hat es eine anhaltende Diskussion und Veranstaltungsreihe bezüglich Maskottchen "Indianer" der Skowhegan Schule für ihre Sportteams gegeben.

Ich biete einige Hintergrundinformationen zu diesem Thema, wie es sich hier stellt :


Warum sind indianische Maskottchen schädlich?

* "Wenn Native Americans als Maskottchen porträtiert werden, sind wir auf einem Niveau wie ein Objekt oder ein Token.
Es gäbe es kein Vorhandensein von tatsächlichen Menschen mit einem reichen Erbe und im modernen Leben."

* "Die Bilder sind stereotype und halten uns in einer Einheitsgröße fest, von dem wie wir aussehen ´sollen´.
Dies ist schädlich für unsere Menschen, weil wir von einer herrschenden Gesellschaft verformt werden, wir werden abgebaut und missachtet,
denn bei ihnen allen sind wir ein Volk in der Vergangenheit und wir sind dumm, wie die Bilder mit großen Nasen und rote Haut."


* "Auch wenn die Bilder schön anzusehen sind, es werden immer noch eine Rasse von Menschen dargestellt und uns wirklich zu suchen,
wird nicht objektiviert."

* "Die Symbole: Federn, Kriegsbemalung, Friedenspfeife, Tomahawk, Kleidung, etc. sind alle heilig in unserer Kultur und in der richtigen Art und Weise,
so wie unser Volk es verwendet.

Wenn sie diese verwenden und falsch darstellen, wird unsere Religion verspottet und untergräbt unsere Kernwerte."


* " Unsere Kinder wachsen in einer Zeit auf, wo die Identität ist entscheidend.
Sie müssen wissen, wer sie sind, so dass sie für die Herausforderungen des Lebens vorbereitet sind.

Wenn ihnen diese Identität gestohlen wird, sie sehen, dass sie lächerlich gemacht wird, verhöhnt, missbraucht, ausgelacht, verlogen, etc.,
dann schmerzt es sie und macht unsere Nationen schwächer."


* "Diese Schwächung unserer Identität ist ein Beitrag zu unseren hohen Raten von: Alkoholismus, Selbstmord, Kriminalität, Kulturverlust,häuslicher Gewalt, und Übergewicht. "


* "Keine andere Gruppe wird auf diese Weise behandelt. Es würde nie ein Team von stereotypen und / oder abwertende Darstellungen von Afro-Amerikanern, Katholiken, Juden, Hispanic oder Kaukasiern geben."


* " Unsere Vorfahren erlebten einen versuchten Völkermord hier in unserer Heimat.

Es ist keine Ehre, die Kultur die sie so schwer von Menschen bestohlen wurde, auf diese Art zu schützen,
d.h. in einer bedeutungslosen Version, ohne Respekt für die Details. "


* "Durch die Nutzung fehlerhafter und (angeblich) "historischer" Bilder der einheimischen Bevölkerung, wird die Idee der "Untergegangen Indianer " verewigt.


Durch den Versuch, unsere Vergangenheit zu vertreten, werden wir in der Vergangenheit gehalten,
und uns unser Recht weiterhin verweigert, um als Zeitgenosse dargestellt zu werden, als lebendige Menschen."

* "Wenn Sie versuchen, eine andere Kultur zu ehren, ist es wichtig „zu prüfen“ welche der Darstellung der Kultur eine Ehre sein kann, und was Straftaten verursacht."


* Während einige so tun, als ob sie "Indianer" wären ..

„Wir“ leben mit der Realität, jeden Tag.
Die Unterdrückung, Diskriminierung, historische Trauma, erhöhte Risikofaktoren für frühen Tod durch Krankheit -und höhere Kriminalitätsraten und Schmerzen daraus das man sich unsere Kultur angeeignet und alle Seiten des Indian-Seins die nicht romantisiert sind marginalisiert,
werden wir gezwungen sie zu leben. "


Indian ist kein Kostüm oder ein netter Spitzname, den man annimmt, wie es einen passt.
Wir können nicht nur die guten Teilstücke feiern, wir müssen auch mit der ganzen Wirklichkeit leben.
Es ist respektlos von ihnen, sich Indian zu nennen, wenn Sie wirklich nicht wissen, was es bedeutet.“


Den weiteren Text siehe :
http://indiancountrytodaymedianetwork.com/2015/06/21/beat-your-war-drum-somewhere-else-ugly-war-over-racist-mascot


Persönliche Anmerkung :

Mein gestriger Besuch auf der z.Zt. laufenden Kieler Woche, ließ mich auch einer diesbezgl. `schlimme` Sache beiwohnen.
Saß ich, mein Tonic Water schlürfend, an der `Piraten Bar` nin unmittelbarer Nähe eines wirklich super `kostümierten` Piraten (Kleindarsteller),
als eine sächsisch stämmige Urlauberfamilie ihre zwei Sprößlinge für ein Foto demselben auf die Bank setzten und sagten : „ Biraden un Inschianer“ ; selbige Kinder hatten nämlich ein Plastikstirnband mit einer kleinen roten Plastikfeder auf ( und waren ganz stolz darauf "Indianer zu sein.."

Mein Sohn neben mir, der sofort meinen herabsinkenden Kinnladen vorhersah, sagte;
„Da steht drauf ; wo du dich beschweren kannst..“,
d.h. auf dem weißen Plastikband mit paar grünen Kreuzchen stand : „KARL MAY FESTSPIELE „ - „ Bad Seegeberg“…


Bei allen Werbekampagnen : Soviel Geschmacksverirrung und Respektlosigkeit
hatte ich nicht einmal den K.- M.- Festspiel- Managern zugetraut .. ES IST ZUM SCHÄMEN !
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Re: Begegnung/ Umgang zwischen Kulturen (Respectful treatme

Beitragvon admin » Di 18. Feb 2020, 15:22

What is a Plastic Shaman?

by Patti Wigington
( Paganism Expert
B.A., History, Ohio University )

Updated February 14, 2019


"Seit vielen Jahren, insbesondere im Zuge des Wachstums des New Age und der metaphysischen Gemeinschaften, fühlen sich die Menschen von spirituellen Systemen der Kulturen angezogen,
die nicht ihre eigenen sind.
Daran ist an sich nichts auszusetzen, solange man keine Übungen macht und dann behauptet, sie seien etwas, was sie nicht sind.

Wenn Sie beispielsweise jemand mit einem weißen europäischen Hintergrund sind,
sich aber wirklich von den Stammespraktiken einer Gruppe im amerikanischen Südwesten
faszinieren lassen, ist dies kein Problem. - Sie können lesen und studieren und lernen,
und Ihre Wissensbasis über Ihre eigene kulturelle Erziehung hinaus erweitern.

Was zu einem Problem wird, ist :

Wenn Sie ein paar Rituale finden, die Sie mögen und die in dieser indianischen Stammespraxis verwurzelt sind, und plötzlich erklären, dass Sie als Person mit weißem europäischem Hintergrund jetzt ein Ehrenmitglied dieser Stammesgruppe sind.

Dies nennen wir kulturelle Aneignung, bei der Praktiken und Überzeugungen außerhalb
des kulturellen Kontexts genommen werden, zu dem diese gehören.


Dies ist ein Problem, das regelmäßig in der indianischen Gemeinschaft auftritt.
Oft kooptieren nicht-amerikanische Ureinwohner die Überzeugungen und Praktiken der Ureinwohner
und lehren sie anderen, ohne die kulturelle Erfahrung zu haben, tatsächlich Ureinwohner Amerikas zu sein.

Es gibt unzählige Berichte über Menschen, die sich als heilige Männer, Medizinleute, Schamanen ausgeben oder eine andere Terminologie verwenden, die eine Wissensbasis in der indianischen Praxis impliziert,
obwohl diese Personen tatsächlich kein Recht haben, dies für sich selbst zu beanspruchen.

Im besten Fall sind Plastikschamanen Menschen, die einen Betrug aufrechterhalten,
der auf Ihrem Bedürfnis nach spirituellem Wohlbefinden beruht.

Im schlimmsten Fall gibt es den New Age-Guru James Arthur Ray.
Im Jahr 2009 starben drei Menschen während eines seiner Exerzitien für spirituelle Krieger,
bei denen vierundsechzig Menschen an einer Zeremonie in einer „Schwitzhütte“ aus Plastikplanen teilnahmen.
Älteste aus Lakota reichten eine Klage gegen die Vereinigten Staaten, den Bundesstaat Arizona,
und gegen James Arthur Ray und das Angel Valley Retreat Center ein.

In der Beschwerde wurde festgestellt, dass Lakota-Zeremonien heilig sind und daher niemals
von Ray oder anderen Personen, die nicht Lakota sind, angeeignet werden sollten.

Obwohl die Todesfälle als „zufällig“ eingestuft wurden, wurde Ray zu zwei Jahren Gefängnis verurteilt.

Wenn es um spirituelle Praktiken geht, wird fast jeder amerikanische Ureinwohner Ihnen sagen, dass es unethisch ist, eine Gebühr zu erheben oder Geld für den Wissensaustausch zu sammeln.
Wenn dieser „Vision Quest Workshop“, an dem Sie teilnehmen, Sie kostet, dort zu sein, überdenken Sie ihn.

Die Überzeugungen der amerikanischen Ureinwohner sind stammesspezifisch, was bedeutet,
dass es keine universelle Religion der amerikanischen Ureinwohner gibt.
Wenn jemand das ankündigt, was er als "authentische Spiritualität der amerikanischen Ureinwohner" lehrt, aber keine Stammeszugehörigkeit spezifiziert - oder er gibt zu, die Überzeugungen eines Stammes mit denen eines anderen zu vermischen - ,dann ist dies nicht der wahre Deal.
Auch wenn sie sich in andere New-Age-Dinge wie Tarotkarten und Kristalle mischen? Nicht echt !

Aufgrund des reichen kulturellen Kontexts, in dem die Spiritualität der amerikanischen Ureinwohner stattfindet, sind sich die amerikanischen Ureinwohner im Allgemeinen einig,
dass Lernen und Lehren nur persönlich und eins zu eins (im pers. Austausch) stattfinden können,
ansonsten erhalten sie keine authentischen Informationen.

Das Erlernen der Spiritualität von Stammespraktiken dauert Jahrzehnte -
denn die meisten amerikanischen Ureinwohner lernen dies als fortlaufenden Prozess.


Nach einem Nachmittagsseminar werden Sie nicht mehr als in einige tiefe esoterische Geheimnisse eingeweiht, und jeder, der Ihnen etwas anderes sagt, sollte hinterfragt werden.
Lass dich nicht von Schlagworten täuschen : Betrüger verwenden gerne Dinge, die Ihre Aufmerksamkeit erregen - oft gehen die Leute davon aus, dass etwas legitim sein muss, nur weil es an einem heiligen Ort aufbewahrt wird.

Wenn Sie wirklich an Stammespraxis und Spiritualität der amerikanischen Ureinwohner interessiert sind, sprechen Sie persönlich mit jemandem aus dem Stamm, den Sie kennenlernen möchten.

Wenn Sie Ihr Geld einem Plastikschamanen geben, verewigen Sie nicht nur Betrug und Unwissenheit, sondern entwerten und mindern auch den Glauben einer ganzen Gruppe von Menschen."


https://www.learnreligions.com/plastic-shaman-definition-and-overview-2561432


Anmerkung :

Dieser Artikel wurde nur in Ergänzung dieses "Respectful Treatment) und
im Hinblick auf unseren Eingangsposting (Portal) zu Spiritualität der Indianer
und unserem hiesigen Umgang damit verfasst.

Ansonsten möchten wir hier eher über heutige wirkliche Indianernachkommen reden
und werden damit diesen Artikel einfach so stehen lassen !
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Re: Begegnung/ Umgang zwischen Kulturen (Respectful treatme

Beitragvon JosephBrant » So 14. Mär 2021, 00:01

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Re: Begegnung/ Umgang zwischen Kulturen (Respectful treatme

Beitragvon JosephBrant » So 14. Mär 2021, 09:05

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Re: Begegnung/ Umgang zwischen Kulturen (Respectful treatme

Beitragvon elk » So 14. Mär 2021, 14:38

Vielleicht ein Stirnband ohne Plastikfeder, meinetwegen auch mit dem Konterfei von Winnetou darauf ?

Auf jeden Fall nicht so, dass sich die lieben Kleinen als "Indianer fühlen", auf die Lippenschlagen mit Urlauten ; was dann Indianergeheul sein soll - und wie ich gesagt bekam von solch einem Knirps:
"Indianer, die sind doch alle tot, die gibt's doch gar nicht mehr".

e.
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