INDIANER zwischen Gestern und Heute

Forum zur Kultur, Geschichte und Gegenwart der Ureinwohner Amerikas

Gesundung der Indianer durch Traditionelle Küche




Informationen, die helfen sollen, Vorgänge in Indian Country besser zu verstehen

Gesundung der Indianer durch Traditionelle Küche

Beitragvon elk » Do 2. Aug 2012, 13:10

Bei uns sagt man ja auch oft: „man ist, was man ißt“ !
Aber wenn man ehrlich zu sich selber ist, so ist der Umgang mit den jeweiligen Lebensmitteln bei uns eher ein sehr persönlicher, individueller Aspekt.
Bei den Indianern ist das anders, also nicht vergleichbar, weil ihre traditionellen Nahrungsmittel untrennbar von Gesundheit und Krankheitsfolgen, sowie ihren Kulturellen Werten sind.

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Nachfolgend dazu ein Bericht von Devon G. Peña, Ph.D. , einem Chicano / Creek und Professor an der University of Washington für amerikanisch Ethnische Studien, Anthropologie und Umweltwissenschaften. Außerdem ist er ein bekannter Gelehrter und Aktivist für ökologische Gerechtigkeit und nachhaltige Landwirtschaft. Er ist Mitbegründer und Präsident vom The Acequia Institut und leitet die zum Institut gehörige 200-Hektar großen Farm in Colorado, San Luis Valley.

Hier Auszüge aus seinem Artikel (frei übersetzt) :

Wiederherstellung der Heritage Küche und indigene Agrarökosysteme, gegen Übergewicht, Fehlernährung und Traumata Folgen.
(Restoring-heritage-cuisines-and-indigenous-agroecosystems-to-address-obesity-malnutrition-and-trauma )

“Eine der Folgen der Eroberung und Besiedlung von Nord-und Südamerika durch die Europäer war die Vertreibung und Vernichtung der einheimischen biologischen und kulturellen Vielfalt.
Der Umwelt-Historiker Alfred Crosby nannte die europäische Invasion of the Americas [sic] eine biologische Eroberung und eine Form des "ökologischen Imperialismus".

Bei keinem Platz oder natürlichen Lebensraum der durch den Kolonialismus berührt wurde, blieb diese ohne Auswirkungen auf deren Bio-Invasion. Einheimische Pflanzen und Tiere wurden mit der Ankunft der europäischen Kolonisatoren und deren biotischen ´Gepäck` vermindert: Rinder verdrängt Bisons, Schafe ersetzt einheimischen Hirsche; Weizen vertrieb Mais und Amaranth (hirseähnliches Lebensmittel).
Vor der Ankunft der europ. Kulturen ernährten sich die Ureinwohner Amerikas von Amaranth, Agaven, Avocado, Bohnen, Paprika, Cashew, Maniok, Chili, Kakao (für Schokolade) Mais, Guaven-, Erdnuss-, Kartoffel-, Kürbis, Tomaten, Vanille, Wildreis und vieles mehr.“

Historisches Trauma und native Nahrungsmittel

"Die Forschung zeigt, dass der Zugang zu traditionellen Speisen-zu den Nährstoffen eines Volkes gehört, was damit über Generationen lebte und was wesentlichen Anteil an deren Gesundheit hatte.

Also ist ein `falsches´ Essen kein Fall von Personen in ihren persönlichen Entscheidungen , sondern ist eine Frage der systematischen Diskriminierung und strukturelle Gewalt, d.h. wenn diese Menschen keinen Zugang zu den indigenen Ressourcen haben.

Barsh und Gary Paul Nabhan, und andere, haben die verheerenden Auswirkungen des Ernährungs-Völkermordes in ihren Studien über die amerikanischen Ureinwohner im pazifischen Nordwesten und Südwesten dokumentiert.
Diese besondere Form der kaum sichtbaren strukturellen Gewalt, geht von der Zerstörung von Ökosystemen bis der des indigenen bäuerlichen Erbes und deren Küchen.
Die Folge dieser Form der Umweltzerstörung verringert Lebensdauer und erhöht die Anfälligkeit von chronischen Erkrankungen, im Zusammenhang mit Krankheiten wie Herzerkrankungen, Krebs und Diabetes,
in Verbindung mit Unterernährung, Hunger und unangemessenen nicht- kulturellen- traditionellen Diäten.

Sogenannte Trauma-Studien wurde auf indianische Gemeinden zum ersten Mal in den 1980er Jahren als Ergebnis der Arbeit von Maria Yellow Horse Braveheart und ihre Kollegen eingesetzt. Die Grundidee beinhaltet die Anerkennung, dass "Historisches Trauma“ kumulative emotionale und psychische Verwundungen über die Lebensspanne und über Generationen hinweg, sind. Native Americans haben ein massives Gruppen-Trauma seit über 500 Jahren, sie erlitten physischen, emotionalen, sozialen und spirituellen Völkermord in der europäischen- und amerikanischen Kolonialpolitik.
Es ist eine wiederkehrende Form des Traumas, die ganze Gemeinden betroffen hat, weil die Gewalt und Diskriminierung an den kollektiven und nicht nur einzelne Mitglieder der Kultur begangen wurde. Zu den Auswirkungen des historischen Traumas zählen Alkoholismus und Drogenmissbrauch, häusliche Gewalt und Kindesmissbrauch, Fehlernährung, Übergewicht und Herz-Kreislauf-Erkrankung.

Vielleicht ist die schädlichste Form der strukturellen Gewalt aber diese stille Auslöschung:
Die zwangsweise Beseitigung der Native Foods, Foodways und Traditionen deren Landwirtschaft, hat schwere Schäden für die Menschen und das Land verursacht. Aber der stille Killer von nutricide wird verharmlost und in Frage gestellt."

Heilung durch traditionelle Küche

"Ureinwohner sind belastbar. Wir organisieren uns langsam, um die Schäden, die durch Jahrhunderte von historischen Traumata und strukturelle Gewalt erzeugt wurden, umzukehren.
Heute sind wir Zeugen der Entstehung und ersten Blüte einer Bewegung zur Rückbesinnung auf traditionelle Nahrungspflanzen und Wildpflanzen.
Dieses indigene Bewegung konzentriert sich auf die Verbesserung der Gesundheit durch diese traditionelle Küche. Damit verbunden sind die Geltendmachung von Vertrags Rechten und die Wiederherstellung der traditionellen Jagd, Nahrungssuche, Anbaumethoden und Prinzipien. Ein wichtiger Teil dieser Arbeit beinhaltet die Herstellung von Gartenanlagen, Hausgärten, Agro-Forstwirtschaft, "Lebensmittel Wald"-Projekte, und viele andere innovative Kampagnen.

Hier sind zwei Beispiele aus dem pazifischen Nordwesten:

Skokomish First Foods Souveränität

Skokomish Gemeinschaftsgarten in Verbindung mit Älteren und Jugend Mentoring-Projekt. Hier wird wieder in traditionelle einheimischen Pflanzen, Wild und Gemüse wie camas und Heilkräuter eingeführt und das in einer Gemeinschaft mit aktiver körperlicher, geistiger- und spirituellen Heilung.
In der Skokomish Muttersprache gibt es ein Sprichwort das heißt :
SQA hLab hLits hLA Wa Wa. - Dies bedeutet, - das Essen für die zukünftigen Kinder-

Muckleshoot Ernährungssouveränität Projekt

Ähnlich ist es bei einem gemeinsamen Projekt zur Vereinigung von drei Nationen aus der Puget Sound Bioregion, durch ein Northwest Indian College.
In einem ersten Bericht heißt es : "Stammesmitglieder integrieren mehr traditionelle Lebensmittel in ihrer Ernährung."

Das Projekt verbindet den Muckleshoot Unterricht mit Fragen der Ernte und Landwirtschaft. Es macht auch klar, dass Ernährungssouveränität eine Frage der ökologischen und der sozialen Gerechtigkeit ist.

Billy Frank, Vorsitzender der Kommission für Fischerei erklärt die Geschichte und die Ziele dieses Projektes:
„Dieses Ernährungssouveränität Programm hilft Stammesmitgliedern ihre Lebensmittel als ein Teil ihres Alltags einzubeziehen, - wie zum Beispiel Brennnesseln, camas, Heidelbeeren, Lachs und Wild.
Das Projekt erinnert uns daran, um traditionelle Lebensmitteln zu haben, müssen wir weiterhin gute natürliche Ressourcen Manager sein ... [Wir] sind souveräne Staaten, und zu einem Teil dieser Souveränität gehört der Zugang zu den traditionellen Lebensmitteln, um unsere Gemeinschaften und uns gesund und stark zu halten.
Die Produktion von Lebensmitteln ist genauso wichtig wie die Pflege des Grundstücks. Die Pflege der Schöpfung ist der erste Schritt zur Betreuung untereinander und der unserer Häuser."

"Die Muckleshoot-Community Ernährungsberaterin Valerie Segrest veröffentlichte ein Buch für die amerikanischen Ureinwohner-Leser : „Feeding the Spirit.
Mit ihrer Co-Autorin (Elise Krohn) zeigt sie acht Traditional Food Prinzipien auf, die sie aus der Erfahrung der Arbeit mit den Stammesältesten in ihre Ernährungssouveränität Projekt entwickelt hat:

1. Das Essen steht in der Mitte der Kultur
2. Ehrt die Nahrungskette
3. Esst mit den Jahreszeiten
4. Esst eine Vielzahl von Lebensmitteln
5. Traditionelle Lebensmittel sind Vollwertkost
6. Esst Lebensmittel aus der Region
7. Wild und Bio-Lebensmittel sind besser für die Gesundheit
8. Kochen und essen immer mit innerer Entspannung

Die wichtigste Lektion, die ich von diesen inspirierenden Projekten gelernt habe, ist vielleicht am besten durch den Mohawk Gelehrten Taiaiake Alfred ausgedrückt:

"Die Zeit, um den weißen Mann die Schuld für das was weit weg und lange her ist zu geben, ist vorbei. Die Menschen sollten erkennen, dass der Feind zum Greifen nah ist ", und zu essen ist, würde ich hinzufügen.

Die Kolonisators Nahrung wird uns langsam töten. Das Essen ist die Waffe der Selbstzerstörung, welche die Kolonialherren in unsere Hände gelegt haben und uns in Fastfood-Ketten und Convenience-Marts verkaufen.

Aber Essen ist auch die Lösung.
Es ist unser Werkzeug für die Befreiung, Gesundheit und spirituelles Heilen. Unser traditionelles Essen ist das Mittel, um uns in Richtung Autonomie und Erneuerung einer lebendigen traditionellen Gemeinschaft zu bewegen.“

http://indiancountrytodaymedianetwork.com/ict_sbc/restoring-heritage-cuisines-and-indigenous-agroecosystems-to-address-obesity-malnutrition-and-trauma
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Re: Gesundung der Indianer durch Traditionelle Küche

Beitragvon elk » Di 23. Jul 2013, 15:03

Indianische Nahrung / Indianische Nahrungsmittel

Ein sehr umfangreiches Thema !
Wir hatten uns dem schon mal genähert, in unseren Thread :

10796471nx53233/hilfsprojekte-f19/mobiler-lebensmittelladen-in-san-felipe-pueblo-t44.html



Als Ausgangspunkt für das Thema hier, „übernehme“ ;) ich mal ein paar sehr zusammenfassende, aber gut geschriebene wichtige Gedanken :

„Wer von uns weiß schon, dass unsere liebsten Feldfrüchte von den Indianern stammen, wie z.B. die Kartoffel, die Tomate, Zucchini, Paprika, Chilis, Mais und noch viele mehr.“

"In den Reservaten der Indianer kommen immer mehr Menschen darauf, wieder ihre alten Feldfrüchte zu nutzen. Nur langsam beginnt ein Umdenken, was für die Indianer sehr wichtig ist. Zur ihrer Kultur gehört auch die Nahrung, die ihnen ihre Identität wiedergibt. Der Mensch ist, was er isst! So gesehen sind wir am Ende mit unserem Konsum. Immer wieder kommt es zu Entgleisungen der Lebensmittelindustrie, siehe Fleischskandal, wir produzieren Nahrung ohne Spirit, seelenlos futtern wir alles, was es so gibt.“


http://www.waokiye.de/blog-uwe/blog/indianer-essen.html

Dazu auch diese Ausarbeitung :

„Geräucherter Bärenschinken, gesottene Büffelzungen, würziges Hirschragout und saftige Elchsteaks mit wilden Zwiebeln und Knoblauch, zubereitet am lodernden Lagerfeuer, das sind die kulinarischen Freuden der Indianer in unserer Vorstellung. Die Wirklichkeit löste nur selten ein, was die üppige Fantasie populärer Schriftsteller uns vorgaukelt. Es gab Regionen und Jahreszeiten, in denen die Indianer von den Gaben der Natur schier überschüttet wurden, von einem reichen Angebot an Beeren, Wild oder Meeresfrüchten. Es gab aber auch Zeiten des Hungers und der Entbehrung, vor allem hoch im Norden Amerikas.“

http://wiwasteka.beepworld.de/food.htm

und zur Ergänzung sei auch dieser allgemeinen schmerzhaften Überblick
zu manch „sichtbarem“ Ergebnis in Punkto „Lebensumstände“ verlinkt:
http://www.asnai.de/themen/lebens.htm


Und nun kommen wir nachfolgend zum heutigen Umdenken bzw. weiteren Beispielen dafür ! :ok:
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Re: Gesundung der Indianer durch Traditionelle Küche

Beitragvon elk » Di 23. Jul 2013, 15:13

DAS WHITE EARTH LAND RECOVERY PROJEKT

„Auf der fünften jährlichen traditionellen Landwirtschaft & Sustainable Living Conference im November 2010, versammelten sich mehr als 200 Menschen , um die Botschaft von Winona LaDuke zu nachhaltigen Lebensstilen durch lokale Landwirtschaft, traditionellem Saatgut und erneuerbare Energien zu hören.

"Es geht darum, wie indigene Gemeinschaften soziale und wirtschaftliche Entscheidungen umsetzen können, welche die, traditionelle Werte stärken (traditionelle, nachhaltige Lebensstile der Vergangenheit) und Menschen in den indigenen Gemeinschaften dazu bringen weiter zu denken, nicht Menschen die nur reagieren zu sein“, sagte LaDuke zu ihrem Publikum .
Die Veranstalter hofften auf eine Erweiterung 2011 des Symposiums.

Winona LaDuke, von der Mississippi Band Anishinaabeg, ist Geschäftsführerin der
http://www.honorearth.org/ und
http://nativeharvest.com/

und hatte den Gründungsvorsitz für das White Earth Land Recovery Project,
was beanstandet, dass im letzten Jahr mehr als die Hälfte des durchschnittlichen Budget für das Essen in den Kauf von importierten Lebensmitteln geht und das Benzin benötigt wird, um in den Supermarkt zum kaufen zu fahren. Sie argumentiert, dass, wenn diese Zeit und das Geld stattdessen in die lokale Landwirtschaft und persönlichen Gärten investiert würde, welch errechnenbaren Nutzen es brächte, außer dem Nutzen das :
• Die Arten von Lebensmitteln, die in einem Hausgarten angebaut werden können, viel nahrhaft und vorteilhafter sind für den Verbraucher, besonders bei den Ureinwohnern, die ein höheres Risiko der Entwicklung von Diabetes und Herzerkrankungenhaben.

Diese Art von lokalisierten Wirtschaft, sagte LaDuke veranlasst die Menschen : "get more pono [Hawaiian für" rechtschaffen "] über das Essen".
"Gartenbau veranlasst Menschen, um mehr darüber nachzudenklich über das, was sie tun."

Sie argumentiert auch, dass die Wiederbelebung der traditionellen Formen der Ureinwohner auch eine Form der Wiedererlangung der Souveränität ist, als Ureinwohner auf ihre angestammten Praktiken der Kultivierung zurückzukehren und dann auf den Handel alter Kulturformen von Lebensmittel (manoomin - Wildreis, Pre-Puebloan Mais und Hawaiian kalo -Taro).

"Es kommt mir auf den Anreiz zum Garten an, sagte sie.
„Sie können nicht souverän sein, wenn Sie nicht über die Fähigkeit verfügen, sich selbst zu versorgen.“


Nachtrag :

Die 2011 Konferenz mit dem Titel "Children of the Earth Unite-Sharing" vermittelte Traditionelles Wissen um die Gesundheit unserer Welt wiederherzustellen.
Der Hauptredner waren Percy Schmeiser, ein Raps-Bauer aus Saskatchewan (der auch über die Bedrohung von gentechnisch verändertem Saatgut sprach ) und Dr. Galen Knight, Experte für ungiftige Ernährung und immuntherapeutische Ansätze zur Behandlung und Beseitigung von Krankheiten.

Die 2011 Symposium beinhaltete auch einen native Southwest Kochkurs, Samenaustausch , Jugendfragen im 21. Jahrhundert, Lebensmittel und Ernährung, Wasser-und Nutzungsrechte, die traditionelle Landwirtschaft, Rekultivierung und Heilkräutern. „


http://indiancountrytodaymedianetwork.com/article/winona-laduke:-think-globally,-grow-(and-eat)-locally-59717


:idea: siehe auch / auf der gleichen Linkseite :
"Der lange und ehrenhafte Kampf der Ojibwe um ihren Wildreis " u. "das Annual Wild Food Summit"
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Re: Gesundung der Indianer durch Traditionelle Küche

Beitragvon elk » Di 23. Jul 2013, 23:50

Und mal zwischendurch hier ein Leserbrief an den Navajo Hopi Observer zu genau diesem Problem.

Es ist ganz klar ein Hilferuf ! :

Diabetes ist ein erhebliches gesundheitliches Problem im Navajo Reservat

"Die Navajo Nation war auf einmal eine sehr gesunde Nation. Wir aßen die richtigen Lebensmittel und hatten täglich gesunde körperliche Aktivitäten, wie Schafehüten, Holzhacken, Hogans bauen, Wasser schleppen, Mahlen von Korn, Weben und Walken oder Laufen genn Osten jeden Morgen. Wir verbrannten Kalorien und die Mehrheit unserer Leute waren schlank und fühlte sich geistig und körperlich gut.

Heute sind die meisten von uns übergewichtig und krank.
Die Krankenhäuser und Kliniken im Reservat sind nicht ausreichend, um unsere Beschwerden als `Diabetiker Nation` zu behandeln.
Millionen von Dollar werden ausgegeben, um diese Beschwerden, die von Übergewicht und unserer ungesunden Lebensart kommen zu behandeln. Eine kranke Person kann sogar Depressionen entwickeln und denkt vielleicht an Selbstzerstörung.
Ist das die Art von Zukunft, die wir als Eltern und Führer unserer jüngere Generation übergeben wollen -
eine kranke Gesellschaft?

Wir tun nicht annähernd genug, um dieses sehr tödliche Problem anzugehen.
Oftmals sehe ich wie Jeder Andere die Aushänge zur Aufforderung in den Gemeinden, um an einem Laufprogramm teilzunehmen. Dennoch steigt die Fettleibigkeit.
So wurden zum Beispiel bei mehr als 50 Prozent von Tuba City´s kleinen, noch nicht schulpflichtigen Kindern, Diabetes diagnostiziert.
Die Regierung unterhält mehrere Maßnahmen, um Fettleibigkeit und Diabetes zu bekämpfen, darunter die Aufklärung der Menschen über Ernährung und welche Lebensmittel man essen oder vermeiden soll.

Ich behaupte, dass das, was wir tun, nicht genug ist , um wirkungsvoll gegen die Epidemie vorzugehen.
Ich schlage vor, dass wir um privatwirtschaftliche Hilfe bitten. Es gibt so viele private Organisationen in den Vereinigten Staaten im Dienste der Öffentlichkeit, die sich vorgenommen haben verschiedene Krankheiten auszurotten
Durch so eine Zusammenarbeit können wir Diabetes und Fettleibigkeit eindämmen.
In der Form : Die Privatwirtschaft auf den Reservaten zu fördern und diese mit privaten Non-Profit-Organisationen zu verbinden, welche bereit sind mit uns zu arbeiten und uns zu erziehen und so zu entwickeln, dass wir körperliche Aktivitäten um Kalorien zu verbrennen angehen, wie die aktive Beschäftigung von nützliche Dingen rund um das Haus.

Es ist eine Bewegung, um die bekannten Diabetes oder Fettleibigkeit verursachenden Lebensmittel wie Softdrinks und Junk-Lebensmittel zu steuern, dass sie nicht zu einem schlechten Gesundheitszustand beitragen. Aber wird das unsere Diabetes Problem lösen? "

http://www.navajohopiobserver.com/main.asp?SectionID=36&SubSectionID=796&ArticleID=15524
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Re: Gesundung der Indianer durch Traditionelle Küche

Beitragvon elk » Mi 24. Jul 2013, 16:05

Daneben kommen alamierende Nachrichten aus den USA zu gentechnisch veränderten Lebensmitteln und deren erste Auswirkungen :

Im Jahre 1996 wurden in den USA gentechnisch veränderte Lebensmittel eingeführt.
Seitdem hat es in den Vereinigten Staaten Beobachtungen zu niedrigen Geburtsgewichten bei Babys, erhöhte Unfruchtbarkeit und eine Erhöhung von Krebs gegeben.

Indian Country Today Media Network zählt die fünf tödlichsten, gentechnisch veränderten Pflanzen oder Substanzen davon, die auf dem Markt kommen, auf, damit diese um jeden Preis vermieden werden !


5 Genetically Modified Foods You Should Never

1. Corn
Mais ist der schlimmste Täter in der GVO-Liste, weil mindestens 65 Prozent der US-Mais-Produktion genetisch modifiziert wird.
Das ist nicht der traditionelle Mais. Gentechnisch veränderter Mais enthält giftige Materialien und ist dazu mindestens 20 Prozent weniger nahrhaft für unseren Körper.

2. Soy
Mehr als 90 Prozent der Sojabohnen die in den Vereinigten Staaten angebaut werden sind gentechnisch verändert, und Tierstudien haben verheerende Auswirkungen von gentechnisch veränderten Soja aufgezeigt, einschließlich Allergien, Unfruchtbarkeit, Geburtsschäden und Sterberaten bis zu fünf Mal höher als normal, auch bei Nachkommen.

3. Zuckerrüben
Zuckerrüben umfassen mehr als 50 Prozent der US-Zuckerproduktion.
Jetzt sind die Gefahren eines bereits toxischen Substanz verschärft, was die Wahrscheinlichkeit von erhöhten Krebsraten, Änderungen in den wichtigsten Organen und Gastrointestinaltrakt, allergische Reaktionen, Unfruchtbarkeit und beschleunigte Alterung beschleunigt (außer, dass zuviel Zucker sowieso ungesund ist und zu Fettleibigkeit führt).

5. Canola
Ein "schlechtes Fett"-ist ein gentechnisch behandeltes Öl in Kanada aus deren Raps-Anlagen, was das so entwickelt Canola vermarktet.
Dieses Rapsöl ist extra giftig für Insekten, um diese abzuwehren.
Während Olivenöl wird aus Oliven-und Kokosöl aus Kokosnüssen hergestellt wird, wird Canola Öl aus diesem Raps hergestellt.

http://indiancountrytodaymedianetwork.com/2013/07/15/5-genetically-modified-foods-you-should-never-eat-150434

P.S: Manchmal sollte man vielleich doch bissel dankbar sein, wenn Lebensmittelkontrollen in Deutschland in der Regel ernster genommen werden, bzw. solche "Experimente" ...wie Gentechnik.

Wie man hier sieht, ein Teufelskreis an ungesunden und krankmachenden " industriellen " Lebensmitteln und dem kann man wohl wirklich nur entgehen durch o.g. Initiativen in Punkto :
"Zurück zurEigenversorgung und traditionellen Lebensmitteln" !
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Re: Gesundung der Indianer durch Traditionelle Küche

Beitragvon elk » Sa 3. Aug 2013, 23:47

Bekannt sind besonders die Hopis im Südwesten der USA, für ihr Festhalten an traditionellen Lebensweisen.-

Zu ihrer Rückbesinnung auf ihre traditionelle Landwirtschaft hatten wir ja schon gesprochen,
siehe Projekt "Natwani Coalition" und "HOPI - Landwirtschaftsausstellung und Fotoausstellung ( Expo)
zu traditionellen Methoden" / zzgl.Foto :


10796471nx53233/hilfsprojekte-f19/mobiler-lebensmittelladen-in-san-felipe-pueblo-t44.html


Hier auch ein Bezugsartikel zur traditionellen Ernährung:

Traditionelle Hopi Lebensmittel sind entscheidend für das Leben der Hopi

- zeigen das Hopi Diabetes-Programm und das Hopi - CHR Pa'tuvi Programm in ihren Präsentationen über die Bedeutung der traditioneller heimischer Lebensmittel auf.

Matt Livingston, ein Community Outreach-Spezialist von der University of Arizona , erforscht seit ca. 20 Jahren verschiedener Aspekte der Hopi Kultur, z.B. wie deren Landwirtschaft und Essenszubereitung gewesen war.

Durch die Bemühungen dieser o.g. Programm-Gruppen wurde auch ein Hopi-Kochbuch überarbeitet, für jeden der über traditionelle Lebensmittel lernen möchte.

Es gibt spirituelle, medizinische und viele andere kulturelle Nutzungen von Hopi Lebensmitteln.

Iva Honyestewa vom Hopi Pa'tuvi Programm berichtete zu einer Studie in den Familien zum Umgang mit traditioneller Küche.
Die Umfrage wurde während eines Zeitraums von drei Jahren durchgeführt und erstellt Daten aus allen Dörfern. Die Teilnehmer waren im Alter von 18 bis 87 Jahren.

Eine interessante Erkenntnis war die Tatsache, dass nur wenige Menschen traditionelle Essen kochen, außerhalb von Zeremonien.
Einige der Stärken der Hopi Frauen waren aber ihr noch vorhandenen Wissen von kulturellen- und spirituellen Normen und Werten, die Normen die absolut notwendig sind auf die nächste Generation zu übertragen.

Das Ergebnis der Umfrage war :
"Es gibt ein Bedürfnis nach Wiederaufleben der traditionellen Hopi Lebensmittel."

Deshalb waren Betrebungen und Vorschläge, um wieder mehr zu traditionellen Hopi Essen /Lebensmitteln zu kommen, z.B. dessen Verwendung in der Schulspeisung und der Verkauf in lokalen Geschäften".

http://www.navajohopiobserver.com/main.asp?SectionID=74&SubsectionID=114&ArticleID=12712
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Re: Gesundung der Indianer durch Traditionelle Küche

Beitragvon elk » Sa 18. Jul 2015, 23:17

Die Notwendigkeit traditioneller Lebensmittelverwendung
zur Gesunderhaltung der Native american


Der Gesundheitszustand der American Indian / Alaska Native Kinder,
zeigt die dringende Notwendigkeit zur Verbesserung der Qualität und Herkunft der Lebensmittel,
die ihnen zur Verfügung stehen
,

sagt :

CRYSTAL ECHO HAWK /
President & CEO, Echo Hawk Consultin


"Das ist wirklich zu einer Frage des Überlebens, nicht nur individuell, sondern unserer Stammesnationen"

"Unsere jungen Leute sind nicht gesund. Das sind unsere zukünftigen Führungskräfte, unsere Zukunft und unsere Kultur Erhalter.“


http://indiancountrytodaymedianetwork.com/2015/07/17/report-healthy-traditional-foods-essential-tribes-survival-161087

siehe :

https://nebula.wsimg.com/0cc00af222f6b6939c896bb44e692ba1?AccessKeyId=2EF8ECC329760AC5A98D&disposition=0&alloworigin=1
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Re: Gesundung der Indianer durch Traditionelle Küche

Beitragvon elk » Do 13. Aug 2015, 11:36

Empfehlungen zu traditionell verwendeten Kräutern :

Heilkräuter, die man als Tee zubereiten kann;
(Auch auf Empfehlung von Nephi Craig, Küchenchef des Gourmetrestaurants ´Sunrise Park Resort Hotel´ vom White Mountain Apache Stamm.)

Es gibt Tausende von verschiedenen Pflanzen, die einen leckeren und gesunden Tee ergeben.
Hier sind einige der am erkennbar stärksten.

Stellen Sie dabei sicher, dass alle Pflanzen aus einem Gebiet das nicht Pestiziden oder giftigen Chemikalien ausgesetzt wurde, stammen. Wenn Sie auf Vorrat Kräuter sammeln, vergewissern sie sich, dass sie vollständig trocken sind.

Minze
Minze hat reichlich Antioxidantien und fördert die Verdauung und hilft bei Magenbeschwerden, reduziert Fieber und hat eine Vielzahl von anderen Verwendungen.

Hagebutten
Hagebutten enthalten 50 Prozent mehr Vitamin C als eine Orange, und genügend Vitamin A, um Narben von Akne und Verbrennungen zu heilen ( Ob sie Herzkrankheiten und Krebs verhindern, ist bisher nur eine Ansicht).

Echinacea
Die Kiowa kauten die Wurzeln bei Husten und Halsschmerzen, bzw. die Cheyenne gegen Erkältungen, oder nahmen Infusionen von Blättern und Wurzeln für wunde Mund und Halssachen, und die Choctaw machte eine Tinktur daraus, auch als Hustenlinderungsmittel.
Viele Stämme kauen auch die Wurzel, um Zahnschmerzen und Infektionen zu lindern.
Der Botaniker Tom Seymour (Author of Foraging New England: Edible Wild Food And Medicinal Plants ), nannte Echinacea, um das Immunsystem zu stimulieren.

Himbeere
Himbeerblätter sind dafür bekannt, einige der Beschwerden der Schwangerschaft und Menstruation zu lindern.
Kochen Sie zerbröckelte, frische Blätter, wenn die Pflanze blüht, oder trocknen Sie sie und speichern
sie für den Winter.
Ist der Tee geschmacklich allein zu schlicht, so fügen Sie etwas Minze und Himbeeren (bzw. Honig) für den Geschmack dazu.

Königskerze
Die kleinen gelben Blüten in einem Glas mit Olivenöl getränkt und an einem dunklen Ort
für mindestens ein oder zwei Monate gelagert, ergeben ein Öl, wo Seymour schwört,
dass vier oder fünf Tropfen des Öls in einem Ohr Ohrenschmerzen kurieren.

Die Blätter können als Verband verwendet werden, und die getrockneten zerkleinerten Blüten können
als Tee genommen, um eine Erkältung zu behandeln oder gegen Husten , bzw. um besser einzuschlafen
zu können.

Klee
Sowohl Rotklee, als auch Weißklee sind als Tee nahrhaft. Fügen Sie etwas Minze für mehr Geschmack hinzu.

Man hat Erfahrungen als Hilfe gegen Prostata und bei Frauenproblemen ( wie bei Himbeere) gemacht, vermutet auch einen guten Einfluß als Blutverdünner.

http://indiancountrytodaymedianetwork.com/2015/08/12/6-healthy-herbs-you-can-add-your-tea-161307
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Re: Gesundung der Indianer durch Traditionelle Küche

Beitragvon elk » Mi 2. Sep 2015, 22:37

Auch ein Beitrag zur gesunderen Ernährung :

"6 Native Alternatives to Junk Food"
http://indiancountrytodaymedianetwork.com/2015/09/02/6-native-alternatives-junk-food-161421

z.B. auch :

Die TANKA -Bars
(100 % " Native...- Unternehmen" )

http://www.tankabar.com/cgi-bin/nanf/public/product-tankabar-intro.cvw


Reich mir doch einer mal so ein paar gesunde Riegel rüber ..
:froehlich_a8b4e058427028f24acc2e750464c0ac:
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Re: Gesundung der Indianer durch Traditionelle Küche

Beitragvon elk » Sa 26. Nov 2016, 15:54

Bringing Back the Bavi: Gila River Bauern konzentrieren sich auf traditionelle Kulturen

Ramona und Terry Button sind Storytheller und sie sind Bauern , die Geschichten erzählen - und sie leben beide auf Gila River Reservatsland auf ihrem Bauernhof in Sacaton, Arizona.
Ramona ist Pima und Terry ist Lakota durch Adoption. Ihre Farm erstreckt sich über Tausende von Hektar groben Wüste Gelände, am Fuße der San Tan Mountains.
Ramona sät Samen aus und erzählt Geschichten seit sie ein kleines Mädchen war, das ihrem Vater half die Wüstenlandschaft in die erste 10-acre Plot-Hälfte der Familie umzuwandeln, um Futter für die Tiere zu bekommen, bzw. die andere Hälfte für einen Nutzgarten.

Sie erzählt :
"Mein Vater, Francisco 'Chiigo' Smith, war ein Schreiner, ein Schmied, ein Ziegelstein-Blockmacher, ein Kräuterkundler und ein traditioneller Heiler. Wir mussten uns alles selber lehren, wie man das alles tut, weil wir selbständig waren. Es wuchsen bei uns Pima Weizen, Mais, Chili, Melonen, Squash und Tepars Bohnen ", sagte Ramona, die auf dem Bauernhof aufgewachsen ist und auf den Feldern , bzw. in einem Zweizimmer Erdgeschoss Lehmhaus von ihrem Vater gebaut wohnte.

Sie und ihr Mann begannen, Mitte der siebziger Jahre selber zu pflanzen und ihre Anbaufläche zu erweitern, zu verdoppeln und dann ihre Feldanbaufläche zu vervierfachen.

Alles weitere hier ( besonders zur Wiederentdeckung der "Tepars Bohnen" ):

http://indiancountrytodaymedianetwork.com/2016/11/25/bringing-back-bavi-gila-river-farmers-focus-traditional-crops-166513
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