Hier muß ich mal doch mal ein wenig von dem Anliegen "nur Künstler mit indianischen Wurzeln" vorzustellen, abgehen,
denn diese nachfolgende Empfehlung ist ein Gemeinschaftswerk zwischen dem Hamburger Flötisten Ramon Kramer mit dem Blackfoot-Geschichtenerzähler und Musiker Darrell Norman (Ee-Nees-Too-Wah-See).
CD : The Return (The Return of the Buffalo Horses)
ist ein Konzeptalbum der ganz eigenen Art:
Es erzählt die Geschichte einer Liebesbeziehung, wenn man so will - der Geschichte der Blackfoot und ihrer Pferde -.
Im Booklet liest man eine Kurzfassung von Darrell Norman:
Wie die Blackfoot zu ihren ersten Mustangs kamen, wie ihre Lebensweise sich durch sie radikal änderte, aber auch, wie die weißen Siedler ihnen (und allen anderen Natives) erst Land und Nahrung nahmen, und schließlich auch die Pferde.
Es dauerte bis 1994 (!), dass wieder diese spezifische Mustang-Rasse in der Blackfoot-Reservation nachgezüchtet wird.
Ein Zeichen der Hoffnung, schreibt und singt Norman:
Der Kreis schließt sich ("Back in the Circle").
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Diese einführende Erzählung gliedert die CD in vier Kapitel: "The Horses Are Coming", "The Spanish Mustangs", "The End of the Trail" und "The Returning". Jedes dieser "Kapitel" hat seinen eigenen Charakter und setzt die jeweils einleitende (englische) Erzählung musikalisch um -- und zwar so, dass man die Geschichte auch ohne Text verstehen würde. Darrell Norman erweist sich als Geschichtenerzähler in vielerlei Hinsicht.
Rezension auf amazon:
"Die Musik ist bestechend schön; harmonisch, ohne langweilig zu werden. Kein esoterisches Schamanen-Getue, sondern wunderbare, authentische Musik.
Normans Sprechgesang ist ein Instrument unter vielen (da ich kein Blackfoot verstehe, hatte ich umso mehr diesen Eindruck...) und harmoniert mit den Musikern:
Allen voran Ramon Kramer mit seinem virtuosen Flötenspiel, aber auch die anderen können sich hören lassen.
Die Musik klingt fremdartig schön und erschließt sich dennoch auf Anhieb (dennoch entdeckt man bei jedem Hören Neues: verwegene Harmonien, virtuose Instrumenten-Soli, atemberaubende Melodieführungen usw. ...), und die Musiker sind keine beinharten Traditionalisten, sondern zitieren z.B. schon mal Flamenco-Akkorde (in "The Spanish Mustangs").
Manchmal aber auch traut man verblüfft seinen Ohren nicht: Relativ oft nämlich klingen auch längere Passagen erstaunlich keltisch -- aber kein Ire ist hier weit und breit beteiligt; die Grundlagen von Normans und Kramers Musik sind ausnahmslos in der Blackfoot-Tradition zu suchen.
Ein Rätsel also -- und zwar ein wunderschönes."
http://www.blackfeetculturecamp.com/german-site/indianer-kunst-galerie-DNueber.html
http://www.indianermusik.de/artists/buffalo_horses.htm