So 18. Nov 2012, 00:20
Hi, Bärbel,
ein interessantes Thema und sicher mehrschichtig zu betrachten, neben dem was Du schon beleuchtet hast
und von der "Pietät" in Form der Respektvollen Rücksicht bzw. letzten Ehre gegenüber dem Verstorbenen, bis zu religiösen Besonderheiten.
Das Thema verdrängt man als Mitteleuropäer oft, d.h. man läßt den "Gevatter Tod" möglichst nicht an sich heran, was teilweise "weniger mit unserem alten kulturellen Erbe" zusammenhängt
(unsere "Altvorderen" lebten ja auch in Sippen und in der Antike gab man dem Verstorbenen ja auch den Obulus für den "Fährmann".. mit, damit die Seele des Verstorbene im Jenseits auch sicher ankam), als mit unserem christianisierten religiösen Erbe durch die weltliche Kirche, d.h. mit der Drohung von Schmerz, Leid und für manche Taten dann im Jenseits ewige Buße....
Würde man das im - reinen - Glauben sehen, sehe das nämlch so aus :
"Der Mensch sei im Leben frei in der Wahl seiner Entscheidungen , d.h. wie er handelt- und er trägt allein die Verantwortung und die daraus entstehenden Folgen dafür...Ja, er ist seinem Schöpfer sogar ebenbürdig
(nicht höher und nicht niedriger) und betraft sich allein durch falsches Tun... "
So gesehen, wären wir hier auf unserem Planeten und in unserem Kulturraum bestimmt unbelasteter im Hinblick auf das "Gehen von dieser oder auch eventuell dann in eine andere Welt"...
Bei den alten Völkern, genau so wie bei den indigenen Nachkommen gehörte gestern wie heute das Sterben einfach zum Leben dazu.
Und da der Tod auch heute noch in den meisten indianischen Gesellschaften allgegenwärtig ist,
also auch in der Gemeinschaft oftmals als gemeinschaftlicher Verlust wahrgenommen wird,
"gehört er zum täglichen Leben dazu und ist nicht in Krankenhäuser und Altenheime verbannt."
Letzteres ist ein Zitat aus :"Tod und Jenseitsvorstellungen indigener Völker Amerikas"von
Frank KressingDas ich hier auch noch mit empfehlen möchte, weil es die ganze Komplexität anschneidet
und auch das die "Seelenkonzeptionen" der Indianer
(und sicher auch anderer Indigenen, so wie früher bei unseren alten Völkern..) sich fundamental von denen des Christentums und auch anderer sogenannter Hochreligionen unterscheiden.
Neben der Vielfalt indianischer Kulturen und ihrem Umgang mit dem Tod allgemein, beleuchtet der Autor auch dazu ganz speziell als Beispiele die Östliche Shoshone, Navajo, Hopi, Huichol, Azteken sowie die Cuna, Secoya und Moche (letztere drei = Südamerika).
http://www.philhist.uni-augsburg.de/de/lehrstuehle/volkskunde/Lehre/ws0506/indianer/Arbeitsmaterial/Tod_und_Jenseitsvorstellung.pdfIch wünsche allen Lesern
hier aber Gesundheit, Wohlergehen
und ein erfülltes Leben, elk